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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6291

Hall, Matt Hostage

Schätzpreis
4.500 €
ca. 5.013 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6291

Hall, Matt Hostage

Schätzpreis
4.500 €
ca. 5.013 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

"Hostage". Hirschkalbskelett, getrocknete Blumen, mixed media. Höhe 90 cm; Durchmesser 50 cm. 2016/17. Ein Tier, das für immer verstrickt ist in den Wurzeln der Vergangenheit, in einer Glasglocke gefangen und als „Geisel“ jeglicher Perspektive auf Wachstum und Veränderung beraubt. Unsichtbare Kräfte haben seine Bestimmung über den Tod hinaus festgelegt. Das Skelett gemahnt an den Verlust, erinnert an das, was nicht mehr ist. Unwiederbringlich haben sich Vergangenheit und Gegenwart getrennt. Tod, Erinnerung und Vergänglichkeit sind die zentralen Themen in Matt Halls Werk. Im Prozess des Zerlegens und Wiederzusammenbauens von Tierskeletten setzt sich der Künstler mit der Frage auseinander, was über das Lebensende hinaus von der Existenz eines Wesens übrig bleibt. Seine Assemblagen gleichen naturhistorischen Dioramen oder Artefakten in einer Wunderkammer. Sie rufen beim Betrachter Neugier und Staunen hervor. Gleichwohl sind sie eine Anspielung auf die Kuriosität von Reliquiaren und spirituellen Praktiken animistischer Religionen. Der Künstler arbeitet an der Schnittstelle unserer Vorstellungen von Wissenschaft, Pseudo-Wissenschaft, Religion und Scharlatanerie. In einem mehrere Monate dauernden Verfahren zerlegt Hall die im Wald oder auf der Straße aufgefundenen Tierkadaver. Parallel dazu fertigt er in seinem Atelier Skizzen an und bereitet seine Arbeit in Aufzeichnungen vor. Anschließend setzt er die Skelette in minutiöser Handarbeit wieder zusammen, um sie mit anderen gefundenen und bearbeiteten Gegenständen zu verbinden und in einen neuen Kontext zu stellen. In seinem Versuch, durch den schöpferischen Prozess vergangenes Leben zu würdigen, erzählt er eine eigene Geschichte und erschafft damit ein Objekt mit mythologischem Gehalt. Sein Interesse an Taxidermie, an wissenschaftlichen Phänomenen und naturhistorischen Museen rührt aus der Kindheit. Zusammen mit vier Brüdern wuchs er auf einer kleinen Farm im Süden Oregons auf. Schon früh war er daran gewöhnt, Tod und Sterben aus nächster Nähe zu erleben, den Zerfall zu beobachten, aus dem etwas Neues entsteht. Die Inspirationsquelle für seine Arbeiten fand er unter anderem in den Wachsmodellsammlungen des Museums La Specola in Florenz und des Palazzo Poggi in Bologna. Hall hat am Pacific Northwest College of Art Malerei studiert. Ausstellung: Antler Gallery, Portland, Oregon. Roq la Rue / Creatura House, Seattle, Washington.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6291
Auktion:
Datum:
30.05.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

"Hostage". Hirschkalbskelett, getrocknete Blumen, mixed media. Höhe 90 cm; Durchmesser 50 cm. 2016/17. Ein Tier, das für immer verstrickt ist in den Wurzeln der Vergangenheit, in einer Glasglocke gefangen und als „Geisel“ jeglicher Perspektive auf Wachstum und Veränderung beraubt. Unsichtbare Kräfte haben seine Bestimmung über den Tod hinaus festgelegt. Das Skelett gemahnt an den Verlust, erinnert an das, was nicht mehr ist. Unwiederbringlich haben sich Vergangenheit und Gegenwart getrennt. Tod, Erinnerung und Vergänglichkeit sind die zentralen Themen in Matt Halls Werk. Im Prozess des Zerlegens und Wiederzusammenbauens von Tierskeletten setzt sich der Künstler mit der Frage auseinander, was über das Lebensende hinaus von der Existenz eines Wesens übrig bleibt. Seine Assemblagen gleichen naturhistorischen Dioramen oder Artefakten in einer Wunderkammer. Sie rufen beim Betrachter Neugier und Staunen hervor. Gleichwohl sind sie eine Anspielung auf die Kuriosität von Reliquiaren und spirituellen Praktiken animistischer Religionen. Der Künstler arbeitet an der Schnittstelle unserer Vorstellungen von Wissenschaft, Pseudo-Wissenschaft, Religion und Scharlatanerie. In einem mehrere Monate dauernden Verfahren zerlegt Hall die im Wald oder auf der Straße aufgefundenen Tierkadaver. Parallel dazu fertigt er in seinem Atelier Skizzen an und bereitet seine Arbeit in Aufzeichnungen vor. Anschließend setzt er die Skelette in minutiöser Handarbeit wieder zusammen, um sie mit anderen gefundenen und bearbeiteten Gegenständen zu verbinden und in einen neuen Kontext zu stellen. In seinem Versuch, durch den schöpferischen Prozess vergangenes Leben zu würdigen, erzählt er eine eigene Geschichte und erschafft damit ein Objekt mit mythologischem Gehalt. Sein Interesse an Taxidermie, an wissenschaftlichen Phänomenen und naturhistorischen Museen rührt aus der Kindheit. Zusammen mit vier Brüdern wuchs er auf einer kleinen Farm im Süden Oregons auf. Schon früh war er daran gewöhnt, Tod und Sterben aus nächster Nähe zu erleben, den Zerfall zu beobachten, aus dem etwas Neues entsteht. Die Inspirationsquelle für seine Arbeiten fand er unter anderem in den Wachsmodellsammlungen des Museums La Specola in Florenz und des Palazzo Poggi in Bologna. Hall hat am Pacific Northwest College of Art Malerei studiert. Ausstellung: Antler Gallery, Portland, Oregon. Roq la Rue / Creatura House, Seattle, Washington.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6291
Auktion:
Datum:
30.05.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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