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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2326

Hans Bischoffshausen

Schätzpreis
50.000 € - 80.000 €
ca. 59.325 $ - 94.920 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2326

Hans Bischoffshausen

Schätzpreis
50.000 € - 80.000 €
ca. 59.325 $ - 94.920 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Hans Bischoffshausen* (Feld am See/Kärnten 1927 - 1987 Villach) „o.T.“ 1961 Dispersion, PVC auf Hartfaserplatte; gerahmt 125 x 91,5 cm Signiert unten mittig: Bischoffshausen Rückseitig signiert und datiert: Bischoffshausen, Paris 1961 Provenienz 1970, Auktionshaus Campo, Antwerpen; seither Privatbesitz, Belgien € 50.000 - 80.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Seit Ende 1959/Anfang 1960 lebte der Kärntner Maler Hans Bischoffshausen mit seiner Familie für über ein Jahrzehnt in Paris und setzte dort bald nach seiner Ankunft einen wichtigen Schritt auf seinem künstlerischen Weg: er entschied sich, vollkommen monochrome Bilder (zumeist in weiß, aber auch schwarz und gold) zu schaffen. Jegliche Gestaltung geschah durch die Strukturierung des Bildgrunds mittels verschiedener reliefartiger Elemente (Grate, Bahnen, Druckstellen), die direkt in die noch weiche/flüssige Oberfläche eingebracht wurden. Im vorliegenden Bild zog Bischoffshausen – wohl mit einem Stäbchen oder Pinselstiel – Linien in den feuchten Bildgrund, bevor dieser erstarrte. Die eigentliche Struktur entsteht dabei durch das Material, das beim Ziehen der Bahnen verdrängt wird und sich als schmaler Grat zu beiden Seiten jeder Linie anhäuft. Durch die Überschneidendungen von horizontalen und vertikalen Bahnen und das Verdrängungsverhalten des Materials ist erkennbar, dass Bischoffshausen zuerst die waagrechten und dann die senkrechten Linien einbrachte. Die daraus entstandene Struktur ragt sanft aus der Bildfläche, sehr konkret in ihrer tatsächlichen physischen Präsenz, und zugleich kaum greifbar in ihrer Zartheit. Normalerweise wäre die Reliefierung nur bei guter Beleuchtung durch Licht- und Schattenwirkung erkennbar, in diesem Fall jedoch wird das Auge des Betrachters durch dunklere Ablagerungen, die sich entlang der Strukturierungen gebildet haben, unterstützt. Diese wurden nicht von Bischoffshausen aufgetragen, der möglichst reinweiße Bilder schaffen wollte, sondern ergaben sich unabsichtlich aus den widrigen Umständen, unter denen er in der Pariser Anfangszeit arbeiten (und leben) musste. Ruß und Schmutz der notdürftigen Unterkunft im Abbruchviertel „Glacière“, in dem die Familie Bischoffshausen die ersten zweieinhalb Jahre in Paris lebte, haben (auch) auf Bischoffshausens Arbeiten ihre Spuren hinterlassen. (Clara Kaufmann)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2326
Auktion:
Datum:
08.07.2021
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Hans Bischoffshausen* (Feld am See/Kärnten 1927 - 1987 Villach) „o.T.“ 1961 Dispersion, PVC auf Hartfaserplatte; gerahmt 125 x 91,5 cm Signiert unten mittig: Bischoffshausen Rückseitig signiert und datiert: Bischoffshausen, Paris 1961 Provenienz 1970, Auktionshaus Campo, Antwerpen; seither Privatbesitz, Belgien € 50.000 - 80.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Seit Ende 1959/Anfang 1960 lebte der Kärntner Maler Hans Bischoffshausen mit seiner Familie für über ein Jahrzehnt in Paris und setzte dort bald nach seiner Ankunft einen wichtigen Schritt auf seinem künstlerischen Weg: er entschied sich, vollkommen monochrome Bilder (zumeist in weiß, aber auch schwarz und gold) zu schaffen. Jegliche Gestaltung geschah durch die Strukturierung des Bildgrunds mittels verschiedener reliefartiger Elemente (Grate, Bahnen, Druckstellen), die direkt in die noch weiche/flüssige Oberfläche eingebracht wurden. Im vorliegenden Bild zog Bischoffshausen – wohl mit einem Stäbchen oder Pinselstiel – Linien in den feuchten Bildgrund, bevor dieser erstarrte. Die eigentliche Struktur entsteht dabei durch das Material, das beim Ziehen der Bahnen verdrängt wird und sich als schmaler Grat zu beiden Seiten jeder Linie anhäuft. Durch die Überschneidendungen von horizontalen und vertikalen Bahnen und das Verdrängungsverhalten des Materials ist erkennbar, dass Bischoffshausen zuerst die waagrechten und dann die senkrechten Linien einbrachte. Die daraus entstandene Struktur ragt sanft aus der Bildfläche, sehr konkret in ihrer tatsächlichen physischen Präsenz, und zugleich kaum greifbar in ihrer Zartheit. Normalerweise wäre die Reliefierung nur bei guter Beleuchtung durch Licht- und Schattenwirkung erkennbar, in diesem Fall jedoch wird das Auge des Betrachters durch dunklere Ablagerungen, die sich entlang der Strukturierungen gebildet haben, unterstützt. Diese wurden nicht von Bischoffshausen aufgetragen, der möglichst reinweiße Bilder schaffen wollte, sondern ergaben sich unabsichtlich aus den widrigen Umständen, unter denen er in der Pariser Anfangszeit arbeiten (und leben) musste. Ruß und Schmutz der notdürftigen Unterkunft im Abbruchviertel „Glacière“, in dem die Familie Bischoffshausen die ersten zweieinhalb Jahre in Paris lebte, haben (auch) auf Bischoffshausens Arbeiten ihre Spuren hinterlassen. (Clara Kaufmann)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2326
Auktion:
Datum:
08.07.2021
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
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Österreich
office@imkinsky.com
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