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Auktionsarchiv: Los-Nr. 0677

Hans Bischoffshausen

Schätzpreis
25.000 € - 50.000 €
ca. 29.519 $ - 59.038 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0677

Hans Bischoffshausen

Schätzpreis
25.000 € - 50.000 €
ca. 29.519 $ - 59.038 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Hans Bischoffshausen* (Feld am See/Kärnten 1927 - 1987 Villach) Erscheinung, 1969 PVC auf Hartfaserplatte; ungerahmt; 74,5 x 39,5 cm Rückseitiger Nachlassstempel Provenienz österreichischer Privatbesitz Von reinem Weiß als Grundton ausgehend, evoziert Hans Bischoffshausen in diesem charakteristischen Werk der 1960er Jahre durch ein am Bildrand aufsteigendes Relief aus Kreisen je nach Lichteinfall und Schattenwirkung eine visuelle, aber auch haptisch motivierte „Erscheinung“. Die Reduktion der zweidimensionalen Malerei auf eine monochrom aufgetragene Nicht-Farbe, die zugleich alles ermöglicht, erhält durch den gezielten Eingriff in die Oberfläche im eigentlichen Sinn eine zusätzliche Dimension. Bewegung und Wandel sind das Resultat, das eine vielschichtige Wahrnehmung des zwischen Malerei und plastischem Objekt changierenden Werkes erlaubt. Werkgruppen oder Zyklen, wie Bischoffshausen sie meist um ein Thema entwickelte, von Papier-, Lack-, PVC- und Dispersionsarbeiten unter dem Titel „Apparition“ (Erscheinung) prägen das in Paris entstandene Oeuvre des Künstlers jener Zeit. Weitere weiße Arbeiten mit reliefierten Spuren oder Mustern, streng gerastert oder mystisch gestreut, unter dem Titel „Espace“ (Raum) aber auch bereits seine spektakulär monumentalen „Energiefelder“ von 1961 für das Landeskrankenhaus in Klagenfurt führen den Spielraum des Weiß in unzählige Variationen, dem grenzenlosen Geist folgend. „Ich treibe die Askese des Weiß bis zum Ende“, konstatierte Hans Bischoffshausen selbst. Deutlich wird hier die seit 1956 bestehende enge Verbindung zu Lucio Fontana (1899–1968) und zur Düsseldorfer Gruppe Zero, der Bischoffshausen seit ihrer Gründung 1958 nahestand und an deren weltweitem Netzwerk er teilhatte. Gedankenvolle Leere, ein Alles und Nichts aber auch metaphysische Berührungen erfüllen sich in der weißen Monochromie. Hans Bischoffshausen gilt in der österreichischen Kunst seiner Zeit als Grenzgänger. Die „Erscheinung“, deren Sichtbarkeit sich mit der Lichtsituation wandelt, ist ein prägnanter Ausdruck dieses Zustands, ist sie doch ihrerseits ein Grenzgang zwischen materiellen und immateriellen Medien. (Claudia Lehner-Jobst)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0677
Auktion:
Datum:
06.12.2017
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Hans Bischoffshausen* (Feld am See/Kärnten 1927 - 1987 Villach) Erscheinung, 1969 PVC auf Hartfaserplatte; ungerahmt; 74,5 x 39,5 cm Rückseitiger Nachlassstempel Provenienz österreichischer Privatbesitz Von reinem Weiß als Grundton ausgehend, evoziert Hans Bischoffshausen in diesem charakteristischen Werk der 1960er Jahre durch ein am Bildrand aufsteigendes Relief aus Kreisen je nach Lichteinfall und Schattenwirkung eine visuelle, aber auch haptisch motivierte „Erscheinung“. Die Reduktion der zweidimensionalen Malerei auf eine monochrom aufgetragene Nicht-Farbe, die zugleich alles ermöglicht, erhält durch den gezielten Eingriff in die Oberfläche im eigentlichen Sinn eine zusätzliche Dimension. Bewegung und Wandel sind das Resultat, das eine vielschichtige Wahrnehmung des zwischen Malerei und plastischem Objekt changierenden Werkes erlaubt. Werkgruppen oder Zyklen, wie Bischoffshausen sie meist um ein Thema entwickelte, von Papier-, Lack-, PVC- und Dispersionsarbeiten unter dem Titel „Apparition“ (Erscheinung) prägen das in Paris entstandene Oeuvre des Künstlers jener Zeit. Weitere weiße Arbeiten mit reliefierten Spuren oder Mustern, streng gerastert oder mystisch gestreut, unter dem Titel „Espace“ (Raum) aber auch bereits seine spektakulär monumentalen „Energiefelder“ von 1961 für das Landeskrankenhaus in Klagenfurt führen den Spielraum des Weiß in unzählige Variationen, dem grenzenlosen Geist folgend. „Ich treibe die Askese des Weiß bis zum Ende“, konstatierte Hans Bischoffshausen selbst. Deutlich wird hier die seit 1956 bestehende enge Verbindung zu Lucio Fontana (1899–1968) und zur Düsseldorfer Gruppe Zero, der Bischoffshausen seit ihrer Gründung 1958 nahestand und an deren weltweitem Netzwerk er teilhatte. Gedankenvolle Leere, ein Alles und Nichts aber auch metaphysische Berührungen erfüllen sich in der weißen Monochromie. Hans Bischoffshausen gilt in der österreichischen Kunst seiner Zeit als Grenzgänger. Die „Erscheinung“, deren Sichtbarkeit sich mit der Lichtsituation wandelt, ist ein prägnanter Ausdruck dieses Zustands, ist sie doch ihrerseits ein Grenzgang zwischen materiellen und immateriellen Medien. (Claudia Lehner-Jobst)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0677
Auktion:
Datum:
06.12.2017
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
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