Gebetbuch des bedeutenden schwäbischen Barockmalers Wannenmacher, Joseph. "Geistlicher Blumen-Busch, Das ist: Außerlesene Morgen-Abend-Meß- Beicht, und Commuion-Gebetter [!]. Wie auch Zur Heil. Dreyfaltigkeit, zu Christo, seinem bittersten Leyden Jungfräulichen Mutter und lieben Heiligen, auch zum Trost der Abgestorbenen". Deutsche Handschrift auf Papier. 12 nn. Bl., 480 num. S., 9 nn. Bl. (Register). Mit 8 eingebundenen Kupfertafeln von Martin Engelbrecht und Joseph Sebastian Klauber 16 x 9,5 cm. Dunkelbraunes Kalbsleder d. Z. (mit wenigen Fehlstellen, teils etwas brüchig, bestoßen, beschabt) mit goldgeprägten Deckelfileten. Tomerdingen 1745. Umfangreiches handgeschriebenes Gebetbuch des bekannten schwäbischen Freskenmalers Joseph Wannenmacher (1722-1780) aus dem Weiler Tomerdingen in der heutigen Gemeinde Dornstadt, im Alb-Donau-Kreis, nordwestlich der Stadt Ulm. Er gehört zu den bedeutendsten Barockmalern Schwabens und stattete zahlreiche prominente Kirchengebäude mit seinen Wandgemälden und großen Deckenzyklen aus, darunter das Kardinalszimmer in Kloster Marchtal, Deckengemälde der Wallfahrtskirche "Ave Maria" in Deggingen, Deckengemälde von St. Martinus in Donzdorf, der Predigerkirche in Rottweil, der Kirche in Zollikon, der Stiftsbibliothek von St. Gallen, ferner die Fresken in der Franziskaner-, Leonhards- und Katharinenkirche in Schwäbisch Gmünd. Auch das Kloster Elchingen, in dessen Diözese Tomerdingen liegt, verfügt über Werke Wannenmachers. Selbstbewusst nennt sich der Künstler - der zu seiner Ausbildung nach Rom gehen sollte, von wo er als "Accademico Romano pittore" zurückkehrte - schon mit jugendlichen 22 Jahren auf dem Titel des Gebetsbuches als "Mahler", der die Handschrift für die im bayerischen Oettingen (im schwäbischen Donau-Ries) ansässige Bäuerin Maria Anna Walburg anfertigte: "Durch mich Joseph Wannenmacher Mahler, zusammen gezogen, und verfasst. Für Maria Anna Walburga Baürin, von Öttingen, aus dem Ries. Dommerdingen, den 10 Märty 1745". Möglicherweise handelt es sich bei dem Gebetbuch um ein Brautwerbungsgeschenk des Malers. Die ersten zwölf Blätter enthalten den "Geistlichen Bett-Calender", dann folgt der umfangreiche Korpus der Gebete zu allen Tageszeiten christlichen Festen und den Heiligenfesten der katholischen Kirche, alles in flüchtiger, aber recht gut lesbarer braunschwarzer Tinte auf Papier und in einen jede Seite begrenzenden Federrahmen geschrieben. Zu Wannenmacher vgl. Hartmut Müller. Predigt in Farbe: spätbarocke Fresken von Johann Anwander und Joseph Wannenmacher in Schwäbisch Gmünd. Schwäbisch Gmünd 1984 (Gmünder Kunstbücher 3) und Michel Reistle. Joseph Wannenmacher ein schwäbischer Kirchenmaler des 18. Jahrhunderts und sein Verhältnis zum Bildhauer Wenzinger. St. Ottilien, 1990. – Kaum fleckig, minimal gebräunt, insgesamt wohlerhalten.
Gebetbuch des bedeutenden schwäbischen Barockmalers Wannenmacher, Joseph. "Geistlicher Blumen-Busch, Das ist: Außerlesene Morgen-Abend-Meß- Beicht, und Commuion-Gebetter [!]. Wie auch Zur Heil. Dreyfaltigkeit, zu Christo, seinem bittersten Leyden Jungfräulichen Mutter und lieben Heiligen, auch zum Trost der Abgestorbenen". Deutsche Handschrift auf Papier. 12 nn. Bl., 480 num. S., 9 nn. Bl. (Register). Mit 8 eingebundenen Kupfertafeln von Martin Engelbrecht und Joseph Sebastian Klauber 16 x 9,5 cm. Dunkelbraunes Kalbsleder d. Z. (mit wenigen Fehlstellen, teils etwas brüchig, bestoßen, beschabt) mit goldgeprägten Deckelfileten. Tomerdingen 1745. Umfangreiches handgeschriebenes Gebetbuch des bekannten schwäbischen Freskenmalers Joseph Wannenmacher (1722-1780) aus dem Weiler Tomerdingen in der heutigen Gemeinde Dornstadt, im Alb-Donau-Kreis, nordwestlich der Stadt Ulm. Er gehört zu den bedeutendsten Barockmalern Schwabens und stattete zahlreiche prominente Kirchengebäude mit seinen Wandgemälden und großen Deckenzyklen aus, darunter das Kardinalszimmer in Kloster Marchtal, Deckengemälde der Wallfahrtskirche "Ave Maria" in Deggingen, Deckengemälde von St. Martinus in Donzdorf, der Predigerkirche in Rottweil, der Kirche in Zollikon, der Stiftsbibliothek von St. Gallen, ferner die Fresken in der Franziskaner-, Leonhards- und Katharinenkirche in Schwäbisch Gmünd. Auch das Kloster Elchingen, in dessen Diözese Tomerdingen liegt, verfügt über Werke Wannenmachers. Selbstbewusst nennt sich der Künstler - der zu seiner Ausbildung nach Rom gehen sollte, von wo er als "Accademico Romano pittore" zurückkehrte - schon mit jugendlichen 22 Jahren auf dem Titel des Gebetsbuches als "Mahler", der die Handschrift für die im bayerischen Oettingen (im schwäbischen Donau-Ries) ansässige Bäuerin Maria Anna Walburg anfertigte: "Durch mich Joseph Wannenmacher Mahler, zusammen gezogen, und verfasst. Für Maria Anna Walburga Baürin, von Öttingen, aus dem Ries. Dommerdingen, den 10 Märty 1745". Möglicherweise handelt es sich bei dem Gebetbuch um ein Brautwerbungsgeschenk des Malers. Die ersten zwölf Blätter enthalten den "Geistlichen Bett-Calender", dann folgt der umfangreiche Korpus der Gebete zu allen Tageszeiten christlichen Festen und den Heiligenfesten der katholischen Kirche, alles in flüchtiger, aber recht gut lesbarer braunschwarzer Tinte auf Papier und in einen jede Seite begrenzenden Federrahmen geschrieben. Zu Wannenmacher vgl. Hartmut Müller. Predigt in Farbe: spätbarocke Fresken von Johann Anwander und Joseph Wannenmacher in Schwäbisch Gmünd. Schwäbisch Gmünd 1984 (Gmünder Kunstbücher 3) und Michel Reistle. Joseph Wannenmacher ein schwäbischer Kirchenmaler des 18. Jahrhunderts und sein Verhältnis zum Bildhauer Wenzinger. St. Ottilien, 1990. – Kaum fleckig, minimal gebräunt, insgesamt wohlerhalten.
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