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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1009

Heckel, Erich

Schätzpreis
8.000 €
ca. 9.043 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1009

Heckel, Erich

Schätzpreis
8.000 €
ca. 9.043 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Döbeln, 1883 - Hemmenhofen, 1970
55 x 65 cm,o.R.
"Blick auf den Hafen bei Meersburg", 1928. Aquarell über schwarze Kreide auf Papier. In Bleistift unten rechts signiert und datiert.
Die vorliegende Arbeit ist im Nachlass-Archiv verzeichnet. Wir danken Frau Renate Ebner und Herrn Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel Hemmenhofen am Bodensee, für die freundliche Beratung. Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg. - Privatsammlung, Baden, durch Erbschaft erhalten. Der 1883 in Döbeln geborene Maler und Grafiker Erich Heckel studierte zunächst Architektur in Dresden, wo er gemeinsam mit seinem Jugendfreund und Kommilitonen Karl Schmidt-Rottluff die beide älteren Studenten Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl kennenlernte. 1905 tun sich die Freunde zusammen und gründen die Künstlervereinigung 'Die Brücke', mit dem Ziel, sich von nun an auf die reine Malerei zu konzentrieren und diese durch eine expressive, innovative Formensprache aus dem herrschenden akademischen Kanon zu befreien. Obwohl die Brücke-Künstler in dieser Zeit sehr ähnlich arbeiteten, tendiert Heckel im Vergleich zu den anderen Mitgliedern stets zu einer eher verhaltenden, stärker formal konzipierten Ausdruckweise mit lyrischen Anklängen. Seine Bildsprache ist leiser, seine Farben kräftig, aber weit weniger aggressiv als jene von Kirchner und Schmidt-Rottluff. Als nach acht fruchtbaren Jahren die Künstler der 'Brücke' sich trennen, bleibt Heckel in Berlin, wohin er mittlerweile gezogen war. Von dort aus unternimmt er zahlreiche Arbeitsreisen quer durch Europa. Er malt jetzt von allem Landschaftsaquarelle, die kräftigen Farben werden milder, die Pinselführung weicher. Zur Zeit des Nationalsozialismus erhält Heckel Ausstellungsverbot und seine Werke werden als 'Entartet' tituliert. 729 seiner Arbeiten werden aus deutschen Museen beschlagnahmt und entfernt. Im Januar 1944 wird Heckels Atelier in Berlin mitsamt zahlreicher Arbeiten durch einen Bombenangriff zerstört. Schließlich verlässt Heckel Berlin und findet Zuflucht in Hemmenhofen am Bodensee. Zwischen 1949 und 1955 erhält er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe. Im Jahre 1955 nimmt der Künstler an der "documenta I" in Kassel teil. Zudem erhält er 1956 das große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1957 den Kunstpreis der Stadt Berlin, 1961 den Kunstpreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und 1967 den "Orden pour la Mérite". Erich Heckel stirbt am 27. Januar 1970 in Radolfzell (Bodensee). In den Jahren nach dem Krieg, in denen sich Heckel künstlerisch neu orientiert, gewinnt das Aquarell, das oftmals auf seinen Reisen entsteht, zunehmend an Bedeutung. Fast immer sind es panoramaartig gesehene Landschaften, über die er den Blick des Betrachters lenkt und die trotz ihrer Expressivität und des damit verbundenen Abstraktionsgrades meist topografisch bestimmbar bleiben. So auch in der hier angebotenen Arbeit "Blick auf den Hafen bei Meersburg". Von einem erhöhten, zwischen Weinbergen gelegenen Standpunkt aus, schildert Erich Heckel seinen Blick auf den Bodensee. Einige am Ufer gelegene Häuser bilden zusammen mit einem Schiff, das den Hafen anläuft, die vordere Hälfte des Blattes. Dem gegenüber steht der, aus Wasser und Bergen bestehende hintere Bereich des Aquarells. Der Bodensee ist im gleichen Blau wiedergegeben wie die sich am gegenüberliegenden Ufer befindenden Berge. Bodensee, Berge und Himmel werden farblich und formal zurückhaltend dargestellt. Hauptaugenmerk legt der Künstler auf den Hafen mit dem angrenzenden Bereich. Heckels besonderes Gespür für eine wirkungsvolle Bildkomposition ist in der Anlage dieser Ansicht deutlich zu erkennen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1009
Auktion:
Datum:
08.05.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Döbeln, 1883 - Hemmenhofen, 1970
55 x 65 cm,o.R.
"Blick auf den Hafen bei Meersburg", 1928. Aquarell über schwarze Kreide auf Papier. In Bleistift unten rechts signiert und datiert.
Die vorliegende Arbeit ist im Nachlass-Archiv verzeichnet. Wir danken Frau Renate Ebner und Herrn Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel Hemmenhofen am Bodensee, für die freundliche Beratung. Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg. - Privatsammlung, Baden, durch Erbschaft erhalten. Der 1883 in Döbeln geborene Maler und Grafiker Erich Heckel studierte zunächst Architektur in Dresden, wo er gemeinsam mit seinem Jugendfreund und Kommilitonen Karl Schmidt-Rottluff die beide älteren Studenten Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl kennenlernte. 1905 tun sich die Freunde zusammen und gründen die Künstlervereinigung 'Die Brücke', mit dem Ziel, sich von nun an auf die reine Malerei zu konzentrieren und diese durch eine expressive, innovative Formensprache aus dem herrschenden akademischen Kanon zu befreien. Obwohl die Brücke-Künstler in dieser Zeit sehr ähnlich arbeiteten, tendiert Heckel im Vergleich zu den anderen Mitgliedern stets zu einer eher verhaltenden, stärker formal konzipierten Ausdruckweise mit lyrischen Anklängen. Seine Bildsprache ist leiser, seine Farben kräftig, aber weit weniger aggressiv als jene von Kirchner und Schmidt-Rottluff. Als nach acht fruchtbaren Jahren die Künstler der 'Brücke' sich trennen, bleibt Heckel in Berlin, wohin er mittlerweile gezogen war. Von dort aus unternimmt er zahlreiche Arbeitsreisen quer durch Europa. Er malt jetzt von allem Landschaftsaquarelle, die kräftigen Farben werden milder, die Pinselführung weicher. Zur Zeit des Nationalsozialismus erhält Heckel Ausstellungsverbot und seine Werke werden als 'Entartet' tituliert. 729 seiner Arbeiten werden aus deutschen Museen beschlagnahmt und entfernt. Im Januar 1944 wird Heckels Atelier in Berlin mitsamt zahlreicher Arbeiten durch einen Bombenangriff zerstört. Schließlich verlässt Heckel Berlin und findet Zuflucht in Hemmenhofen am Bodensee. Zwischen 1949 und 1955 erhält er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe. Im Jahre 1955 nimmt der Künstler an der "documenta I" in Kassel teil. Zudem erhält er 1956 das große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1957 den Kunstpreis der Stadt Berlin, 1961 den Kunstpreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und 1967 den "Orden pour la Mérite". Erich Heckel stirbt am 27. Januar 1970 in Radolfzell (Bodensee). In den Jahren nach dem Krieg, in denen sich Heckel künstlerisch neu orientiert, gewinnt das Aquarell, das oftmals auf seinen Reisen entsteht, zunehmend an Bedeutung. Fast immer sind es panoramaartig gesehene Landschaften, über die er den Blick des Betrachters lenkt und die trotz ihrer Expressivität und des damit verbundenen Abstraktionsgrades meist topografisch bestimmbar bleiben. So auch in der hier angebotenen Arbeit "Blick auf den Hafen bei Meersburg". Von einem erhöhten, zwischen Weinbergen gelegenen Standpunkt aus, schildert Erich Heckel seinen Blick auf den Bodensee. Einige am Ufer gelegene Häuser bilden zusammen mit einem Schiff, das den Hafen anläuft, die vordere Hälfte des Blattes. Dem gegenüber steht der, aus Wasser und Bergen bestehende hintere Bereich des Aquarells. Der Bodensee ist im gleichen Blau wiedergegeben wie die sich am gegenüberliegenden Ufer befindenden Berge. Bodensee, Berge und Himmel werden farblich und formal zurückhaltend dargestellt. Hauptaugenmerk legt der Künstler auf den Hafen mit dem angrenzenden Bereich. Heckels besonderes Gespür für eine wirkungsvolle Bildkomposition ist in der Anlage dieser Ansicht deutlich zu erkennen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1009
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Datum:
08.05.2019
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