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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022

Heckel, Erich

Schätzpreis
6.000 €
ca. 6.782 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022

Heckel, Erich

Schätzpreis
6.000 €
ca. 6.782 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Döbeln, 1883 - Hemmenhofen, 1970
53 x 29 cm,o.R.
"Schneerosen", 1956. Aquarell, Gouache und Tusche auf Bütten. In Bleistift unten rechts signiert, datiert und betitelt.
Die vorliegende Arbeit ist im Nachlass-Archiv verzeichnet. Wir danken Frau Renate Ebner und Herrn Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel Hemmenhofen am Bodensee, für die freundliche Beratung. Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg. - Privatsammlung, Baden, durch Erbschaft erhalten. Der 1883 in Döbeln geborene Maler und Grafiker Erich Heckel studierte zunächst Architektur in Dresden, wo er gemeinsam mit seinem Jugendfreund und Kommilitonen Karl Schmidt-Rottluff die beide älteren Studenten Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl kennenlernte. 1905 tun sich die Freunde zusammen und gründen die Künstlervereinigung 'Die Brücke', mit dem Ziel, sich von nun an auf die reine Malerei zu konzentrieren und diese durch eine expressive, innovative Formensprache aus dem herrschenden akademischen Kanon zu befreien. Obwohl die Brücke-Künstler in dieser Zeit sehr ähnlich arbeiteten, tendiert Heckel im Vergleich zu den anderen Mitgliedern stets zu einer eher verhaltenden, stärker formal konzipierten Ausdruckweise mit lyrischen Anklängen. Seine Bildsprache ist leiser, seine Farben kräftig, aber weit weniger aggressiv als jene von Kirchner und Schmidt-Rottluff. Als nach acht fruchtbaren Jahren die Künstler der 'Brücke' sich trennen, bleibt Heckel in Berlin, wohin er mittlerweile gezogen war. Von dort aus unternimmt er zahlreiche Arbeitsreisen quer durch Europa. Er malt jetzt von allem Landschaftsaquarelle, die kräftigen Farben werden milder, die Pinselführung weicher. Zur Zeit des Nationalsozialismus erhält Heckel Ausstellungsverbot und seine Werke werden als 'Entartet' tituliert. 729 seiner Arbeiten werden aus deutschen Museen beschlagnahmt und entfernt. Im Januar 1944 wird Heckels Atelier in Berlin mitsamt zahlreicher Arbeiten durch einen Bombenangriff zerstört. Schließlich verlässt Heckel Berlin und findet Zuflucht in Hemmenhofen am Bodensee. Zwischen 1949 und 1955 erhält er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe. Im Jahre 1955 nimmt der Künstler an der "documenta I" in Kassel teil. Zudem erhält er 1956 das große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1957 den Kunstpreis der Stadt Berlin, 1961 den Kunstpreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und 1967 den "Orden pour la Mérite". Erich Heckel stirbt am 27. Januar 1970 in Radolfzell (Bodensee). In den Jahren nach dem Krieg, in denen sich Heckel künstlerisch neu orientiert, gewinnt das Aquarell zunehmend an Bedeutung. Eine bereits in den 1930er Jahren erarbeitete gemilderte Formensprache findet in seinem Spätwerk besonderen Ausdruck. So auch in der hier angebotenen Mischtechnik "Schneerosen". In einer zarten Vertrautheit, verbunden mit einer natürlichen Grazie, bildet der Künstler die Blumen des Winters ab. Aus einer brauen Vase ranken sie so, wie sie in der Natur gewachsen sind. Die Fläche, auf der sich die Vase befindet, wird von einer runden und drei rechteckigen Formen, die nicht näher zu definieren sind, gestaltet. Heckel gibt jeder einzeln ausgearbeiteten Blüte des Straußes Raum, ohne die Gesamtkomposition zu vernachlässigen. Eine bildhafte Gesamtwirkung, unterstützt von einer dezenten und in ihrer Farbwirkung delikaten Palette, ist das erklärte Ziel seiner Arbeit.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022
Auktion:
Datum:
08.05.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Döbeln, 1883 - Hemmenhofen, 1970
53 x 29 cm,o.R.
"Schneerosen", 1956. Aquarell, Gouache und Tusche auf Bütten. In Bleistift unten rechts signiert, datiert und betitelt.
Die vorliegende Arbeit ist im Nachlass-Archiv verzeichnet. Wir danken Frau Renate Ebner und Herrn Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel Hemmenhofen am Bodensee, für die freundliche Beratung. Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg. - Privatsammlung, Baden, durch Erbschaft erhalten. Der 1883 in Döbeln geborene Maler und Grafiker Erich Heckel studierte zunächst Architektur in Dresden, wo er gemeinsam mit seinem Jugendfreund und Kommilitonen Karl Schmidt-Rottluff die beide älteren Studenten Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl kennenlernte. 1905 tun sich die Freunde zusammen und gründen die Künstlervereinigung 'Die Brücke', mit dem Ziel, sich von nun an auf die reine Malerei zu konzentrieren und diese durch eine expressive, innovative Formensprache aus dem herrschenden akademischen Kanon zu befreien. Obwohl die Brücke-Künstler in dieser Zeit sehr ähnlich arbeiteten, tendiert Heckel im Vergleich zu den anderen Mitgliedern stets zu einer eher verhaltenden, stärker formal konzipierten Ausdruckweise mit lyrischen Anklängen. Seine Bildsprache ist leiser, seine Farben kräftig, aber weit weniger aggressiv als jene von Kirchner und Schmidt-Rottluff. Als nach acht fruchtbaren Jahren die Künstler der 'Brücke' sich trennen, bleibt Heckel in Berlin, wohin er mittlerweile gezogen war. Von dort aus unternimmt er zahlreiche Arbeitsreisen quer durch Europa. Er malt jetzt von allem Landschaftsaquarelle, die kräftigen Farben werden milder, die Pinselführung weicher. Zur Zeit des Nationalsozialismus erhält Heckel Ausstellungsverbot und seine Werke werden als 'Entartet' tituliert. 729 seiner Arbeiten werden aus deutschen Museen beschlagnahmt und entfernt. Im Januar 1944 wird Heckels Atelier in Berlin mitsamt zahlreicher Arbeiten durch einen Bombenangriff zerstört. Schließlich verlässt Heckel Berlin und findet Zuflucht in Hemmenhofen am Bodensee. Zwischen 1949 und 1955 erhält er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe. Im Jahre 1955 nimmt der Künstler an der "documenta I" in Kassel teil. Zudem erhält er 1956 das große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1957 den Kunstpreis der Stadt Berlin, 1961 den Kunstpreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und 1967 den "Orden pour la Mérite". Erich Heckel stirbt am 27. Januar 1970 in Radolfzell (Bodensee). In den Jahren nach dem Krieg, in denen sich Heckel künstlerisch neu orientiert, gewinnt das Aquarell zunehmend an Bedeutung. Eine bereits in den 1930er Jahren erarbeitete gemilderte Formensprache findet in seinem Spätwerk besonderen Ausdruck. So auch in der hier angebotenen Mischtechnik "Schneerosen". In einer zarten Vertrautheit, verbunden mit einer natürlichen Grazie, bildet der Künstler die Blumen des Winters ab. Aus einer brauen Vase ranken sie so, wie sie in der Natur gewachsen sind. Die Fläche, auf der sich die Vase befindet, wird von einer runden und drei rechteckigen Formen, die nicht näher zu definieren sind, gestaltet. Heckel gibt jeder einzeln ausgearbeiteten Blüte des Straußes Raum, ohne die Gesamtkomposition zu vernachlässigen. Eine bildhafte Gesamtwirkung, unterstützt von einer dezenten und in ihrer Farbwirkung delikaten Palette, ist das erklärte Ziel seiner Arbeit.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022
Auktion:
Datum:
08.05.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
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Deutschland
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