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Auktionsarchiv: Los-Nr. 32

Sigmar Polke - Ohne Titel

Schätzpreis
70.000 € - 90.000 €
ca. 76.817 $ - 98.764 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 32

Sigmar Polke - Ohne Titel

Schätzpreis
70.000 € - 90.000 €
ca. 76.817 $ - 98.764 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Sigmar Polke
Ohne Titel
1998
Interferenzfarbe und Acryl auf Karton. 100 x 70 cm. Unter Glas gerahmt. Signiert und datiert 'Sigmar Polke 98'. Rückseitig signiert und datiert 'Sigmar Polke 98'. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.Eines der wichtigsten Kennzeichen der heutigen Zeit ist, dass wir permanent einer Flut von Bildern ausgesetzt sind. Digitale Bilder, mediale Einflüsse und visuelle Reize strömen täglich ungefiltert auf uns ein. Die meisten Aspekte unseres Alltags unterliegen einer Form der Digitalisierung, welche sich zunehmend in den Bereich der Verfälschung oder gar Manipulation begeben. Polke hat dies schon früh in seiner Praxis mit den Rasterbildern und photographischen Manipulationen von Quellenmaterial thematisiert. Auch hat er sich mit Materialität und dem Verhältnis von Licht und Farbe beschäftigt. Das hier angebotene Werk, aus der Reihe der Interferenzbilder, ist gleichzeitig Produkt eines Zufallsprinzips und Resultat eines kontrollierten Ablaufs. Während sich die helle, perlmuttartige Farbe wie zufällig auf dem Tonpapier ausbreitet, entstehen unterschiedliche Farbnuancen. Diese aber werden durch die Bewegung und Ausrichtung des Bildträgers beeinflusst. „Polke trieb seine Materialien bis an einen Punkt, wo die Vernunft strauchelt und die Dinge beginnen, nicht durch die Voraussicht oder das bewusste Handeln des Künstlers Gestalt anzunehmen, sondern durch nichtrationale Bedingungen wie Schwerkraft, Zufall und das Assoziationsvermögen des Unbewussten. Kein binäres System war befriedigend, keine Ideologie anziehend, keine Geometrie verkörperte das Göttliche und keine Wahrheit siegte. Polke war besessen davon, durch den Einsatz des Zufalls zu weniger aufgesetzten und weniger sentimentalen Ausdrucksformen zu gelangen; er wollte seine Materialien von seiner Kontrolle befreien, um die Mühelosigkeit zu unterlaufen und über das hinauszugelangen, was er bereits wusste.“ (Kathy Halbreich, Alibis, Eine Einführung, in: Kathy Halbreich u.a. (Hg.), Alibis, Sigmar Polke, 1963-2013, Ausst.Kat. Museum Ludwig, Köln u.a., München 2015, S.72).ProvenienzGalerie Jürgen Becker, Hamburg (2001); Privatsammlung, Norddeutschland

Auktionsarchiv: Los-Nr. 32
Auktion:
Datum:
01.12.2023
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Sigmar Polke
Ohne Titel
1998
Interferenzfarbe und Acryl auf Karton. 100 x 70 cm. Unter Glas gerahmt. Signiert und datiert 'Sigmar Polke 98'. Rückseitig signiert und datiert 'Sigmar Polke 98'. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.Eines der wichtigsten Kennzeichen der heutigen Zeit ist, dass wir permanent einer Flut von Bildern ausgesetzt sind. Digitale Bilder, mediale Einflüsse und visuelle Reize strömen täglich ungefiltert auf uns ein. Die meisten Aspekte unseres Alltags unterliegen einer Form der Digitalisierung, welche sich zunehmend in den Bereich der Verfälschung oder gar Manipulation begeben. Polke hat dies schon früh in seiner Praxis mit den Rasterbildern und photographischen Manipulationen von Quellenmaterial thematisiert. Auch hat er sich mit Materialität und dem Verhältnis von Licht und Farbe beschäftigt. Das hier angebotene Werk, aus der Reihe der Interferenzbilder, ist gleichzeitig Produkt eines Zufallsprinzips und Resultat eines kontrollierten Ablaufs. Während sich die helle, perlmuttartige Farbe wie zufällig auf dem Tonpapier ausbreitet, entstehen unterschiedliche Farbnuancen. Diese aber werden durch die Bewegung und Ausrichtung des Bildträgers beeinflusst. „Polke trieb seine Materialien bis an einen Punkt, wo die Vernunft strauchelt und die Dinge beginnen, nicht durch die Voraussicht oder das bewusste Handeln des Künstlers Gestalt anzunehmen, sondern durch nichtrationale Bedingungen wie Schwerkraft, Zufall und das Assoziationsvermögen des Unbewussten. Kein binäres System war befriedigend, keine Ideologie anziehend, keine Geometrie verkörperte das Göttliche und keine Wahrheit siegte. Polke war besessen davon, durch den Einsatz des Zufalls zu weniger aufgesetzten und weniger sentimentalen Ausdrucksformen zu gelangen; er wollte seine Materialien von seiner Kontrolle befreien, um die Mühelosigkeit zu unterlaufen und über das hinauszugelangen, was er bereits wusste.“ (Kathy Halbreich, Alibis, Eine Einführung, in: Kathy Halbreich u.a. (Hg.), Alibis, Sigmar Polke, 1963-2013, Ausst.Kat. Museum Ludwig, Köln u.a., München 2015, S.72).ProvenienzGalerie Jürgen Becker, Hamburg (2001); Privatsammlung, Norddeutschland

Auktionsarchiv: Los-Nr. 32
Auktion:
Datum:
01.12.2023
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
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