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Auktionsarchiv: Los-Nr. 438

KIRCHNER, ERNST LUDWIG

HERBSTAUKTION 2017
08.11.2017 - 11.11.2017
Schätzpreis
18.000 CHF
ca. 17.999 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 438

KIRCHNER, ERNST LUDWIG

HERBSTAUKTION 2017
08.11.2017 - 11.11.2017
Schätzpreis
18.000 CHF
ca. 17.999 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

KIRCHNER, ERNST LUDWIG Aschaffenburg - Davos Stehender Akt nach rechts. Kohle auf Büttenjapan, verso Basler Nachlass-Stpl., 52x35,cm (BG) Provenienz: Galerie Kornfeld, Bern, 22. Juni 1983, Lot-Nr. 345; Privatbesitz, Westschweiz. Bereits während seiner Ausbildung zum Architekten begann Ernst Ludwig Kirchner mit seinem grafischen Werk, dem er sich nach Erhalt des Diploms vollständig widmete. Nach seinem Studium, das er u.a. an der Debschitz-Schule in München absolvierte, gründete er zusammen mit Erich Heckel Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff in Dresden die Künstlergemeinschaft "Die Brücke", die sich nach einem Streit auflöste. Der bis dahin impressionistisch beeinflusste Maler entwickelte in jenen Jahren einen ausgeprägt expressionistischen Malstil. Seine bevorzugten Motive waren Akte, Porträts, Zirkus- und Bühnenszenen. In seinen Kompositionen äusserte sich der Kontrast zwischen Landschaft und Grossstadt in zunehmend zackigeren Formen, nervöseren Strichen und einer geringeren Leuchtkraft der Farben. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich Kirchner als Freiwilliger und wurde Fahrer bei einem Artillerieregiment. Bereits nach wenigen Monaten beurlaubte man ihn infolge eines Nervenzusammenbruches. Durch die Behandlung wurde Kirchner von Medikamenten abhängig. Als die psychologische Betreuung keinen nennenswerten Erfolg brachte, zog Kirchner nach Davos, wo er sich mit Hilfe des Mediziners Lucius Spengler und dessen Frau langsam erholte. Zwischenzeitlich hatte seine Lebensgefährtin Erna Schilling in Berlin mit dem Verkauf seiner Bilder den Grundstein zu seinem künstlerischen Erfolg und damit zu seiner finanziellen Unabhängigkeit gelegt. In einer Zeit, als Kirchners Kunst sich auf internationaler Ebene zu etablieren begann, zog sich der Künstler selbst mehr und mehr in die Bergwelt zurück und geriet in Depressionen. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, zahlreiche Landschaftsbilder in einem zunehmend flächigeren Malstil zu schaffen. Ende der 1920er Jahre fand er zu seinem ganz persönlichen, trotz abstrahierender Elemente stets im Gegenständlichen verharrenden Stil. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland wurden zahlreiche Werke von Kirchner beschlagnahmt und einige Gemälde in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Am 15. Juni beging Ernst Ludwig Kirchner in Davos Selbstmord. Die vorliegende, um entstandene Aktzeichnung ist mit ihrem flächenhaften, abstrahierenden Stil und den untereinander verspannten durchlaufenden Linien geprägt von Kirchners Spätphase.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 438
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 11.11.2017
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

KIRCHNER, ERNST LUDWIG Aschaffenburg - Davos Stehender Akt nach rechts. Kohle auf Büttenjapan, verso Basler Nachlass-Stpl., 52x35,cm (BG) Provenienz: Galerie Kornfeld, Bern, 22. Juni 1983, Lot-Nr. 345; Privatbesitz, Westschweiz. Bereits während seiner Ausbildung zum Architekten begann Ernst Ludwig Kirchner mit seinem grafischen Werk, dem er sich nach Erhalt des Diploms vollständig widmete. Nach seinem Studium, das er u.a. an der Debschitz-Schule in München absolvierte, gründete er zusammen mit Erich Heckel Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff in Dresden die Künstlergemeinschaft "Die Brücke", die sich nach einem Streit auflöste. Der bis dahin impressionistisch beeinflusste Maler entwickelte in jenen Jahren einen ausgeprägt expressionistischen Malstil. Seine bevorzugten Motive waren Akte, Porträts, Zirkus- und Bühnenszenen. In seinen Kompositionen äusserte sich der Kontrast zwischen Landschaft und Grossstadt in zunehmend zackigeren Formen, nervöseren Strichen und einer geringeren Leuchtkraft der Farben. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich Kirchner als Freiwilliger und wurde Fahrer bei einem Artillerieregiment. Bereits nach wenigen Monaten beurlaubte man ihn infolge eines Nervenzusammenbruches. Durch die Behandlung wurde Kirchner von Medikamenten abhängig. Als die psychologische Betreuung keinen nennenswerten Erfolg brachte, zog Kirchner nach Davos, wo er sich mit Hilfe des Mediziners Lucius Spengler und dessen Frau langsam erholte. Zwischenzeitlich hatte seine Lebensgefährtin Erna Schilling in Berlin mit dem Verkauf seiner Bilder den Grundstein zu seinem künstlerischen Erfolg und damit zu seiner finanziellen Unabhängigkeit gelegt. In einer Zeit, als Kirchners Kunst sich auf internationaler Ebene zu etablieren begann, zog sich der Künstler selbst mehr und mehr in die Bergwelt zurück und geriet in Depressionen. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, zahlreiche Landschaftsbilder in einem zunehmend flächigeren Malstil zu schaffen. Ende der 1920er Jahre fand er zu seinem ganz persönlichen, trotz abstrahierender Elemente stets im Gegenständlichen verharrenden Stil. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland wurden zahlreiche Werke von Kirchner beschlagnahmt und einige Gemälde in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Am 15. Juni beging Ernst Ludwig Kirchner in Davos Selbstmord. Die vorliegende, um entstandene Aktzeichnung ist mit ihrem flächenhaften, abstrahierenden Stil und den untereinander verspannten durchlaufenden Linien geprägt von Kirchners Spätphase.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 438
Auktion:
Datum:
08.11.2017 - 11.11.2017
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
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