EMIL NOLDE eigentl. EMIL HANSEN Nolde/Schlesw. 1867 - 1959 Seebüll: „Segler u. Rauch“. Kaltnadelradierung mit zartem Plattenton 1910. Schiefler-Mosel/Urban R 141. - Eines von mindestens 22 Expl. Signiert und am Unterrand betitelt (in Bleistift). Auf chamoisfarbenem van-Gelder-Zonen-Bütten. 41,5 x 31,5 cm (Blatt: 59,5 x 44,7 cm). Im Passepartoutausschnitt gering gebräunt. Vereinzelt stockfleckig. Mit 2 restaurierten Einrißen im Bereich der oberen linken Ecke. Im graphischen Oeuvre Noldes herrschte eine Tendenz zum Malerischen vor, so auch in einer Reihe von Radierungen, in denen er Motive des Hamburger Hafens zeigte: „Auch in seinen Kaltnadelarbeiten geht Nolde seine eigene Wege. Wesentlich fällt dabei ins Gewicht, daß er meist anstatt des Kupfers Eisenplatten benutzt. Ursprünglich folgte er dabei einem Gebot der Sparsamkeit: Eisen ist billiger als Kupfer. Aber aus der Not heraus ist nicht nur eine Tugend sondern eine Liebe geworden. Nolde ist in jeder Beziehung ein Feind von Süße, Sentimentalität, gefälliger Weichheit und so ist ihm die Sprödigkeit des Materials gerade recht. Schon der harte weiße Glanz der geschliffenen Fläche reizt ihn, und eine energische Strichführung läßt die Nadel auf ihr herumfahren. Oft ist sie so flott, daß keine gleichmäßige Linie dabei herauskommt, sondern daß die Nadel über die Platte hinhüpft... (G. Schiefler, a.o.O., S. 14). [bg]
EMIL NOLDE eigentl. EMIL HANSEN Nolde/Schlesw. 1867 - 1959 Seebüll: „Segler u. Rauch“. Kaltnadelradierung mit zartem Plattenton 1910. Schiefler-Mosel/Urban R 141. - Eines von mindestens 22 Expl. Signiert und am Unterrand betitelt (in Bleistift). Auf chamoisfarbenem van-Gelder-Zonen-Bütten. 41,5 x 31,5 cm (Blatt: 59,5 x 44,7 cm). Im Passepartoutausschnitt gering gebräunt. Vereinzelt stockfleckig. Mit 2 restaurierten Einrißen im Bereich der oberen linken Ecke. Im graphischen Oeuvre Noldes herrschte eine Tendenz zum Malerischen vor, so auch in einer Reihe von Radierungen, in denen er Motive des Hamburger Hafens zeigte: „Auch in seinen Kaltnadelarbeiten geht Nolde seine eigene Wege. Wesentlich fällt dabei ins Gewicht, daß er meist anstatt des Kupfers Eisenplatten benutzt. Ursprünglich folgte er dabei einem Gebot der Sparsamkeit: Eisen ist billiger als Kupfer. Aber aus der Not heraus ist nicht nur eine Tugend sondern eine Liebe geworden. Nolde ist in jeder Beziehung ein Feind von Süße, Sentimentalität, gefälliger Weichheit und so ist ihm die Sprödigkeit des Materials gerade recht. Schon der harte weiße Glanz der geschliffenen Fläche reizt ihn, und eine energische Strichführung läßt die Nadel auf ihr herumfahren. Oft ist sie so flott, daß keine gleichmäßige Linie dabei herauskommt, sondern daß die Nadel über die Platte hinhüpft... (G. Schiefler, a.o.O., S. 14). [bg]
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