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Auktionsarchiv: Los-Nr. 64

Joos de Momper

Alte Meister I
08.06.2021
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 24.392 $ - 36.588 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 64

Joos de Momper

Alte Meister I
08.06.2021
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 24.392 $ - 36.588 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Antwerpen 1564–1635) Waldlandschaft mit einem Reiter im Gespräch mit Bauern vor einer überwachsenen Burgruine, Öl auf Holz, 41,1 x 71 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Belgien Die vorliegende Szene einer von sattgrünem Laub überwachsenen monumentalen Ruine, die von bukolischen Figuren belebt wird, ist ein schönes Beispiel für das Schaffen von Joos de Momper unbestritten der „Letzte seiner Linie“ im Hinblick auf die großen Antwerpener Landschaftsmaler des Manierismus. Das vorliegende Bild mit seinem für Flandern so untypischen gebirgigen Hintergrund und einem Sinn für die Antike verströmt den Einfluss prägender Italienreisen früherer flämischer Meister wie Pieter Brueghel des Älteren. De Momper bedient sich hier eines konventionellen Farbschemas, das dem Grundprinzip der Wahl von Brauntönen für den Vordergrund, Grüntönen für die Mittelgrund und Blautönen für den Hintergrund folgt. Auch der Rahmen der vorliegenden Szene ist mit dem von einer steilen Felswand begrenzten bühnenartigen Aufbau und einer sich in den Hintergrund erstreckenden Weite charakteristisch für de Mompers Werke. Diese Kompositionsformel fand auf ähnliche Weise in einer Fantastischen Flusslandschaft in einer deutschen Privatsammlung Anwendung (siehe K. Ertz, Josse de Momper der Jüngere [1564–1635], Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalaog, Freren 1986, S. 519f., Kat.-Nr. 190). De Momper ließ oft auf Figurenmalerei spezialisierte Kollegen die Staffage seiner Kompositionen ausführen, doch im vorliegenden Fall könnten die Figuren auch vom Meister selbst gemalt worden sein. Der in eine Künstlerfamilie hineingeborene Josse de Momper II., oft einfach Joos de Momper genannt, war zweifellos der talentierteste Vertreter der Familie de Momper, dessen Kunst schon zu seinen Lebzeiten große Beliebtheit erlangte und Einfluss nahm. Als einer der produktivsten Maler des späten 16. Jahrhunderts in Flandern, entwickelte de Momper seine Kunst aus der damals noch bedeutenden Strömung des Manierismus und fand im frühen 17. Jahrhundert zu einem immer stärker werdenden Realismus. Es wurde lange spekuliert, ob de Momper als Spezialist für Berglandschaften über die Alpen nach Italien gereist war (obgleich dies dokumentarisch nicht belegt ist). Er mag sich in Treviso (bei Venedig) aufgehalten haben, wo er vermutlich auf Lodewijk Toeput gen. Il Pozzoserrato (um 1540/1550 – 1603/1605), traf.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 64
Auktion:
Datum:
08.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Antwerpen 1564–1635) Waldlandschaft mit einem Reiter im Gespräch mit Bauern vor einer überwachsenen Burgruine, Öl auf Holz, 41,1 x 71 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Belgien Die vorliegende Szene einer von sattgrünem Laub überwachsenen monumentalen Ruine, die von bukolischen Figuren belebt wird, ist ein schönes Beispiel für das Schaffen von Joos de Momper unbestritten der „Letzte seiner Linie“ im Hinblick auf die großen Antwerpener Landschaftsmaler des Manierismus. Das vorliegende Bild mit seinem für Flandern so untypischen gebirgigen Hintergrund und einem Sinn für die Antike verströmt den Einfluss prägender Italienreisen früherer flämischer Meister wie Pieter Brueghel des Älteren. De Momper bedient sich hier eines konventionellen Farbschemas, das dem Grundprinzip der Wahl von Brauntönen für den Vordergrund, Grüntönen für die Mittelgrund und Blautönen für den Hintergrund folgt. Auch der Rahmen der vorliegenden Szene ist mit dem von einer steilen Felswand begrenzten bühnenartigen Aufbau und einer sich in den Hintergrund erstreckenden Weite charakteristisch für de Mompers Werke. Diese Kompositionsformel fand auf ähnliche Weise in einer Fantastischen Flusslandschaft in einer deutschen Privatsammlung Anwendung (siehe K. Ertz, Josse de Momper der Jüngere [1564–1635], Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalaog, Freren 1986, S. 519f., Kat.-Nr. 190). De Momper ließ oft auf Figurenmalerei spezialisierte Kollegen die Staffage seiner Kompositionen ausführen, doch im vorliegenden Fall könnten die Figuren auch vom Meister selbst gemalt worden sein. Der in eine Künstlerfamilie hineingeborene Josse de Momper II., oft einfach Joos de Momper genannt, war zweifellos der talentierteste Vertreter der Familie de Momper, dessen Kunst schon zu seinen Lebzeiten große Beliebtheit erlangte und Einfluss nahm. Als einer der produktivsten Maler des späten 16. Jahrhunderts in Flandern, entwickelte de Momper seine Kunst aus der damals noch bedeutenden Strömung des Manierismus und fand im frühen 17. Jahrhundert zu einem immer stärker werdenden Realismus. Es wurde lange spekuliert, ob de Momper als Spezialist für Berglandschaften über die Alpen nach Italien gereist war (obgleich dies dokumentarisch nicht belegt ist). Er mag sich in Treviso (bei Venedig) aufgehalten haben, wo er vermutlich auf Lodewijk Toeput gen. Il Pozzoserrato (um 1540/1550 – 1603/1605), traf.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 64
Auktion:
Datum:
08.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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