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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224

ANKER, ALBERT

Schätzpreis
40.000 CHF - 60.000 CHF
ca. 40.658 $ - 60.988 $
Zuschlagspreis:
55.000 CHF
ca. 55.906 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224

ANKER, ALBERT

Schätzpreis
40.000 CHF - 60.000 CHF
ca. 40.658 $ - 60.988 $
Zuschlagspreis:
55.000 CHF
ca. 55.906 $
Beschreibung:

ANKER, ALBERT (1831 Ins 1910) Schreibendes Mädchen. 1902. Aquarell auf Papier. Unten links signiert und datiert: Anker 1902. 24,5 x 35 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Albert Anker zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Schweiz und seine Werke erfreuten sich schon zu Lebzeiten nicht nur im eigenen Land, sondern auch über die Grenzen hinaus einer grossen Resonanz, besonders in Paris, wo Anker zeitweilig studiert und später mit seiner Familie 35 Winterhalbjahre verbracht hatte (siehe hierzu: Ten-Doesschate Chu, Petra: Eine nationale Ikone im internationalen Kontext. In: Frehner, Matthias / Bhattacharya-Stettler, Therese / Fehlmann, March (Hrsg.): Albert Anker und Paris. Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bern, Bern 2003, S. 61-73). Dabei blieb er in seiner Themenwahl dem ländlichen Leben seiner Heimat um Ins im Berner Seeland ein Leben lang treu. Ein Schlaganfall im Jahre 1901 zwang den siebzigjährigen Albert Anker die Ölmalerei, mit der er sich vorwiegend befasste, grösstenteils einzustellen und sich auf das Aquarellieren zu konzentrieren, das er mit der linken Hand ausführen konnte. In dieser Zeit entstand das hier angebotene Aquarell, welches möglicherweise auch für die Pariser Gesellschaft vorgesehen war, denn ab 1902 verkehrte der erste Schnellzug von Bern nach Paris mit Halt in Ankers Heimatort Ins und verkürzte fortan das Reisen in die Weltstadt ungemein (siehe hierzu auch „Warum der Schnellzug nach Paris in Ins angehalten hat. Erinnerung an eine kleine Inser Geschichte“ von Beat Gutter, in: Ländliche Gesellschaft und materielle Kultur bei Albert Anker (1831-1910), Berner Zeitschrift für Geschichte, 72. Jahrgang, Bd. 2/10, S. 143ff.). Albert Anker scheint sich erst in den 1870er Jahren mit der Aquarellmalerei befasst zu haben. Womöglich inspirierte ihn erst die Fayencearbeit, die ebenfalls eine auf Wasserfarben basierende Maltechnik ist. Dabei lässt sich die Sympathie für diese Technik in Ankers Oeuvre in zwei Schaffensphasen einteilen: die eine bis ca. 1890, in der es sich vorwiegend um Studien für seinen persönlichen Gebrauch handelt, und die zweite nach seiner endgültigen Rückkehr nach Ins, in der die Arbeiten im Auftrag und für den freien Verkauf sowie für Ausstellungen entstanden und zu dieser auch unsere Arbeit zählt (Kuthy, Sandor / Bhattacharya-Stettler, Therese: Albert Anker (1831-1910). Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel, 1995, S. 31-32). Er legte ein allgemeines Mass für seine Aquarelle von 35 x 25 cm fest, welches ungefähr dem Format eines Fayencetellers entsprach (ca. 30/33 cm Durchmesser). Die Aquarellmalerei dürfte in den letzten zehn Jahren seines Schaffens seine Haupteinnahmequelle gewesen sein. Während andere Themen häufiger wiederholt wurden, bleibt das „Schreibende Mädchen“ als Motiv eher selten. Zwei Jahre später greift er 1904 unsere Komposition leicht variiert und in grösserem Format in Öl auf Leinwand erneut auf (ebd., Nr. 575, S. 245). Das hier angebotene Aquarell, welches kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckt wurde, ist von hoher Qualität und zeichnet sich durch die charakteristische Feinmalerei und subtile Kunstfertigkeit des Künstlers aus, gezielt einen Moment stimmungsvoll einzufangen. So wird der Betrachter angehalten, das Mädchen, welches versunken beim Schreiben am Tisch dargestellt ist, nicht in ihrer Konzentration zu stören. CHF 40 000 / 60 000 € 33 330 / 50 000

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3224
Auktion:
Datum:
22.03.2016
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

ANKER, ALBERT (1831 Ins 1910) Schreibendes Mädchen. 1902. Aquarell auf Papier. Unten links signiert und datiert: Anker 1902. 24,5 x 35 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Albert Anker zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Schweiz und seine Werke erfreuten sich schon zu Lebzeiten nicht nur im eigenen Land, sondern auch über die Grenzen hinaus einer grossen Resonanz, besonders in Paris, wo Anker zeitweilig studiert und später mit seiner Familie 35 Winterhalbjahre verbracht hatte (siehe hierzu: Ten-Doesschate Chu, Petra: Eine nationale Ikone im internationalen Kontext. In: Frehner, Matthias / Bhattacharya-Stettler, Therese / Fehlmann, March (Hrsg.): Albert Anker und Paris. Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bern, Bern 2003, S. 61-73). Dabei blieb er in seiner Themenwahl dem ländlichen Leben seiner Heimat um Ins im Berner Seeland ein Leben lang treu. Ein Schlaganfall im Jahre 1901 zwang den siebzigjährigen Albert Anker die Ölmalerei, mit der er sich vorwiegend befasste, grösstenteils einzustellen und sich auf das Aquarellieren zu konzentrieren, das er mit der linken Hand ausführen konnte. In dieser Zeit entstand das hier angebotene Aquarell, welches möglicherweise auch für die Pariser Gesellschaft vorgesehen war, denn ab 1902 verkehrte der erste Schnellzug von Bern nach Paris mit Halt in Ankers Heimatort Ins und verkürzte fortan das Reisen in die Weltstadt ungemein (siehe hierzu auch „Warum der Schnellzug nach Paris in Ins angehalten hat. Erinnerung an eine kleine Inser Geschichte“ von Beat Gutter, in: Ländliche Gesellschaft und materielle Kultur bei Albert Anker (1831-1910), Berner Zeitschrift für Geschichte, 72. Jahrgang, Bd. 2/10, S. 143ff.). Albert Anker scheint sich erst in den 1870er Jahren mit der Aquarellmalerei befasst zu haben. Womöglich inspirierte ihn erst die Fayencearbeit, die ebenfalls eine auf Wasserfarben basierende Maltechnik ist. Dabei lässt sich die Sympathie für diese Technik in Ankers Oeuvre in zwei Schaffensphasen einteilen: die eine bis ca. 1890, in der es sich vorwiegend um Studien für seinen persönlichen Gebrauch handelt, und die zweite nach seiner endgültigen Rückkehr nach Ins, in der die Arbeiten im Auftrag und für den freien Verkauf sowie für Ausstellungen entstanden und zu dieser auch unsere Arbeit zählt (Kuthy, Sandor / Bhattacharya-Stettler, Therese: Albert Anker (1831-1910). Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel, 1995, S. 31-32). Er legte ein allgemeines Mass für seine Aquarelle von 35 x 25 cm fest, welches ungefähr dem Format eines Fayencetellers entsprach (ca. 30/33 cm Durchmesser). Die Aquarellmalerei dürfte in den letzten zehn Jahren seines Schaffens seine Haupteinnahmequelle gewesen sein. Während andere Themen häufiger wiederholt wurden, bleibt das „Schreibende Mädchen“ als Motiv eher selten. Zwei Jahre später greift er 1904 unsere Komposition leicht variiert und in grösserem Format in Öl auf Leinwand erneut auf (ebd., Nr. 575, S. 245). Das hier angebotene Aquarell, welches kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckt wurde, ist von hoher Qualität und zeichnet sich durch die charakteristische Feinmalerei und subtile Kunstfertigkeit des Künstlers aus, gezielt einen Moment stimmungsvoll einzufangen. So wird der Betrachter angehalten, das Mädchen, welches versunken beim Schreiben am Tisch dargestellt ist, nicht in ihrer Konzentration zu stören. CHF 40 000 / 60 000 € 33 330 / 50 000

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Datum:
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