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Auktionsarchiv: Los-Nr. 148

Willem de Kooning

Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 15.705 $ - 20.941 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 148

Willem de Kooning

Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 15.705 $ - 20.941 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

KOONING, WILLEM DE 1904 Rotterdam - 1997 Long Island Titel: Ohne Titel. Datierung: 1969. Technik: Kohle auf Papier. Maße: 21,5 x 28cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: de Kooning. Rahmen/Sockel: Rahmen. Provenienz: - Christie's, New York, Auktion 14.02.1989, Lot 22 - Galerie Benden & Klimczak, Köln - Privatsammlung Rheinland Der abstrakte Expressionist Willem de Kooning galt bereits in den 1960er Jahren als Ikone der amerikanischen Nachkriegskunst. Dabei wird de Kooning gleichermaßen für seine furiose, temperamentvolle Zeichnungskunst bewundert wie für seine Malerei. Die Arbeit auf Papier entspricht seinem künstlerischen Idiom. Tatsächlich bot Papier ihm eine Unmittelbarkeit, die ihn ansprach. Die Freiheit des Mediums Zeichnung ermöglichte darüber hinaus ein Abrücken von Konventionen und allgemeinem Zeitgeschmack. So experimentierte de Kooning beispielsweise Mitte der 1960er Jahre mit dem Zeichnen mit geschlossenen Augen, um alte Routinen zu durchbrechen und neue Ausdrucksmittel zu entdecken. De Koonings Kunst ist geprägt durch seinen beständigen Drang, Kompositionen zu überdenken und zu überarbeiten. Dieser Wesenszug lässt sich nirgendwo intensiver ablesen als in seinen Kohlezeichnungen. Seine Zeichnungen aus den 1950er und 1960er Jahren sind eindringliche, oftmals staunenswerte Evokationen der menschlichen Form, insbesondere der weiblichen Figur, die zum Gegenstand von Verlangen und Frustration sowie künstlerischem Konflikt und Selbstfindung wird. Spätestens seit seiner berühmten Serie "Woman" aus den 1950er Jahren ist die weibliche Figur Inbegriff von de Koonings Kunst. Diese Kohlezeichnung von 1969, dem Jahr seiner ersten internationalen Retrospektive, die im Museum of Modern Art New York sowie u.a. im Stedelijk Museum in Amsterdam und der Tate Gallery in London zu sehen war, ist aus einem Geflecht von verschlungenen Linien komponiert, die einerseits abstrakt erscheinen. Andererseits wird die Abstraktion durchbrochen. Das Profil und der Körper einer Frau bestimmen die rechte Bildhälfte. Links spiegelt eine weitere Frau diese Darstellung. Die figürliche Szene ist jedoch im Vagen belassen, sodass man dem Impuls folgt, das Sujet entziffern zu wollen. In der Zusammenschau mit Gabeln, Messer und Teller sowie einer Decke entsteht das Bild eines Picknicks zweier Frauen. Die mit Holzkohle gezogenen Linien bilden ein Netz, welches die figürliche Darstellung enthält. Linien werden teilweise mit einem Radiergummi verwischt, wodurch Volumen und Modulation entstehen. Zugleich werden die Motive weniger identifizierbar und es wird Eindruck von übereinander gelegten Ebenen erweckt. De Koonings beständige Überarbeitung und Überschneidung der Formen führt zu mehrdeutigen Kompositionen. Vorder- und Hintergrund sind schwer zu unterscheiden, während das Sujet zwischen figürlicher Darstellung und Abstraktion schwankt. Kohle wurde zu de Koonings bevorzugtem Medium. Sie bot ihm eine breite Palette von Gestaltungsmöglichkeiten sowohl kompositorisch-struktureller Art als auch in der tonalen Modulation. De Koonings Zeichnungen zwischen Mitte und Ende der 1960er Jahre sind Zeugnis seiner Beherrschung des Mediums und seiner Freude an der Arbeit damit, wie diese Kohlezeichnung eindrucksvoll belegt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 148
Auktion:
Datum:
30.11.2022
Auktionshaus:
Van Ham Kunstauktionen
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
info@van-ham.com
+49 (0)221 9258620
+49 (0)221 9258624
Beschreibung:

KOONING, WILLEM DE 1904 Rotterdam - 1997 Long Island Titel: Ohne Titel. Datierung: 1969. Technik: Kohle auf Papier. Maße: 21,5 x 28cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: de Kooning. Rahmen/Sockel: Rahmen. Provenienz: - Christie's, New York, Auktion 14.02.1989, Lot 22 - Galerie Benden & Klimczak, Köln - Privatsammlung Rheinland Der abstrakte Expressionist Willem de Kooning galt bereits in den 1960er Jahren als Ikone der amerikanischen Nachkriegskunst. Dabei wird de Kooning gleichermaßen für seine furiose, temperamentvolle Zeichnungskunst bewundert wie für seine Malerei. Die Arbeit auf Papier entspricht seinem künstlerischen Idiom. Tatsächlich bot Papier ihm eine Unmittelbarkeit, die ihn ansprach. Die Freiheit des Mediums Zeichnung ermöglichte darüber hinaus ein Abrücken von Konventionen und allgemeinem Zeitgeschmack. So experimentierte de Kooning beispielsweise Mitte der 1960er Jahre mit dem Zeichnen mit geschlossenen Augen, um alte Routinen zu durchbrechen und neue Ausdrucksmittel zu entdecken. De Koonings Kunst ist geprägt durch seinen beständigen Drang, Kompositionen zu überdenken und zu überarbeiten. Dieser Wesenszug lässt sich nirgendwo intensiver ablesen als in seinen Kohlezeichnungen. Seine Zeichnungen aus den 1950er und 1960er Jahren sind eindringliche, oftmals staunenswerte Evokationen der menschlichen Form, insbesondere der weiblichen Figur, die zum Gegenstand von Verlangen und Frustration sowie künstlerischem Konflikt und Selbstfindung wird. Spätestens seit seiner berühmten Serie "Woman" aus den 1950er Jahren ist die weibliche Figur Inbegriff von de Koonings Kunst. Diese Kohlezeichnung von 1969, dem Jahr seiner ersten internationalen Retrospektive, die im Museum of Modern Art New York sowie u.a. im Stedelijk Museum in Amsterdam und der Tate Gallery in London zu sehen war, ist aus einem Geflecht von verschlungenen Linien komponiert, die einerseits abstrakt erscheinen. Andererseits wird die Abstraktion durchbrochen. Das Profil und der Körper einer Frau bestimmen die rechte Bildhälfte. Links spiegelt eine weitere Frau diese Darstellung. Die figürliche Szene ist jedoch im Vagen belassen, sodass man dem Impuls folgt, das Sujet entziffern zu wollen. In der Zusammenschau mit Gabeln, Messer und Teller sowie einer Decke entsteht das Bild eines Picknicks zweier Frauen. Die mit Holzkohle gezogenen Linien bilden ein Netz, welches die figürliche Darstellung enthält. Linien werden teilweise mit einem Radiergummi verwischt, wodurch Volumen und Modulation entstehen. Zugleich werden die Motive weniger identifizierbar und es wird Eindruck von übereinander gelegten Ebenen erweckt. De Koonings beständige Überarbeitung und Überschneidung der Formen führt zu mehrdeutigen Kompositionen. Vorder- und Hintergrund sind schwer zu unterscheiden, während das Sujet zwischen figürlicher Darstellung und Abstraktion schwankt. Kohle wurde zu de Koonings bevorzugtem Medium. Sie bot ihm eine breite Palette von Gestaltungsmöglichkeiten sowohl kompositorisch-struktureller Art als auch in der tonalen Modulation. De Koonings Zeichnungen zwischen Mitte und Ende der 1960er Jahre sind Zeugnis seiner Beherrschung des Mediums und seiner Freude an der Arbeit damit, wie diese Kohlezeichnung eindrucksvoll belegt.

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Auktion:
Datum:
30.11.2022
Auktionshaus:
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Hitzelerstr. 2
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