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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1173

KOMMODE

Decorative Arts
22.09.2022
Schätzpreis
4.000 CHF - 6.000 CHF
ca. 4.097 $ - 6.145 $
Zuschlagspreis:
4.125 CHF
ca. 4.225 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1173

KOMMODE

Decorative Arts
22.09.2022
Schätzpreis
4.000 CHF - 6.000 CHF
ca. 4.097 $ - 6.145 $
Zuschlagspreis:
4.125 CHF
ca. 4.225 $
Beschreibung:

KOMMODE Transition, Bern, um 1775. Johannes Äbersold (1737–1812) und Werkstatt zugeschrieben. Kirsche, Zwetschge, Ahorn und andere Hölzer eingelegt in rechteckigen und gefriesten Reserven mit geometrischen Filets in Form von verschränkten Ecken. Rechteckiger, dreiseitig bombierter Korpus auf ausgeschnittener Zarge und geschweiften Beinen, die vorderen mit Bronzesabots. Front mit zwei Schubladen ohne Traverse, innen mit rot gemustertem Kleisterpapier ausgeschlagen, die obere in drei Fächer unterteilt. Bronzebeschläge in Form von Schürzen-Applikation mit Urne sowie getriebene ovale Messingbeschläge mit Löwenkopf. Kein Schlüssel. 118,5 × 65,5 × 83 cm. Wenige Fehlstellen und Risse am Furnier. Verkittungen und kleinere Ergänzungen an der Marketerie. Provenienz: - Privatsammlung Bern. - Auktion Stuker Bern, Herbst 2014, Lot 2104. - Sammlung Wehrli, bei obiger Auktion erworben. Diese Kommode ist abgebildet in: Ausstellungskatalog Stiftung Schloss Jegenstorf, Johannes Äbersold 1737–1812, Jegenstorf 2000, S. 11, Abb. 2. Bronze- und Messingbeschläge abgebildet in: Ebd., S. 28, Abb. 6 & 11. Unter den Kommodenentwürfen von Johannes Äbersold nimmt die hier angebotene Kommode eine Schlüsselposition ein. Das Möbel statuiert ein Exempel einer Kommode der Übergangszeit vom Rokoko hin zum Frühklassizismus in der Schweiz und wird von Hermann von Fischer in die Zeit um 1775 datiert. Hermann von Fischer, Wiederentdecker des Berner Ebenisten Johannes Äbersold, bildet diese Kommode in seinem Ausstellungskatalog (Johannes Äbersold 1737–1812, Ein Berner Ebenist zwischen Mathäus Funk und Christoph Hopfengärtner, Schloss Jegenstorf, 2000, S. 11) ab. Der Autor vergleicht sie mit einer Kommode von Mathäus Funk aus der Zeit um 1765 und illustriert dabei die unterschiedliche Anwendung des Furnierschnittes. Äbersold ist mit der vorliegenden Arbeit ein grosser Wurf hinsichtlich der Gestaltung der Oberfläche des Möbels gelungen. Wohlmöglich zum ersten Mal wendet Äbersold hier seine typische Zargen-Zierbronze mit der zentralen Urne an, wie wir sie sonst an französischen Möbeln der Zeit ab 1770 finden. Dieser französische Einfluss fusst wohl auf seinen Aufenthalt in Paris, wo er sich bis ca. 1767 auf Wanderschaft befindet. Die Vermutung liegt nahe, dass er aus Paris auch den später wiederkehrenden Zargenbeschlag mitnahm und ihn in Bern nachgiessen liess, ähnlich wie dies schon sein Mitstreiter Mathäus Funk.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1173
Auktion:
Datum:
22.09.2022
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

KOMMODE Transition, Bern, um 1775. Johannes Äbersold (1737–1812) und Werkstatt zugeschrieben. Kirsche, Zwetschge, Ahorn und andere Hölzer eingelegt in rechteckigen und gefriesten Reserven mit geometrischen Filets in Form von verschränkten Ecken. Rechteckiger, dreiseitig bombierter Korpus auf ausgeschnittener Zarge und geschweiften Beinen, die vorderen mit Bronzesabots. Front mit zwei Schubladen ohne Traverse, innen mit rot gemustertem Kleisterpapier ausgeschlagen, die obere in drei Fächer unterteilt. Bronzebeschläge in Form von Schürzen-Applikation mit Urne sowie getriebene ovale Messingbeschläge mit Löwenkopf. Kein Schlüssel. 118,5 × 65,5 × 83 cm. Wenige Fehlstellen und Risse am Furnier. Verkittungen und kleinere Ergänzungen an der Marketerie. Provenienz: - Privatsammlung Bern. - Auktion Stuker Bern, Herbst 2014, Lot 2104. - Sammlung Wehrli, bei obiger Auktion erworben. Diese Kommode ist abgebildet in: Ausstellungskatalog Stiftung Schloss Jegenstorf, Johannes Äbersold 1737–1812, Jegenstorf 2000, S. 11, Abb. 2. Bronze- und Messingbeschläge abgebildet in: Ebd., S. 28, Abb. 6 & 11. Unter den Kommodenentwürfen von Johannes Äbersold nimmt die hier angebotene Kommode eine Schlüsselposition ein. Das Möbel statuiert ein Exempel einer Kommode der Übergangszeit vom Rokoko hin zum Frühklassizismus in der Schweiz und wird von Hermann von Fischer in die Zeit um 1775 datiert. Hermann von Fischer, Wiederentdecker des Berner Ebenisten Johannes Äbersold, bildet diese Kommode in seinem Ausstellungskatalog (Johannes Äbersold 1737–1812, Ein Berner Ebenist zwischen Mathäus Funk und Christoph Hopfengärtner, Schloss Jegenstorf, 2000, S. 11) ab. Der Autor vergleicht sie mit einer Kommode von Mathäus Funk aus der Zeit um 1765 und illustriert dabei die unterschiedliche Anwendung des Furnierschnittes. Äbersold ist mit der vorliegenden Arbeit ein grosser Wurf hinsichtlich der Gestaltung der Oberfläche des Möbels gelungen. Wohlmöglich zum ersten Mal wendet Äbersold hier seine typische Zargen-Zierbronze mit der zentralen Urne an, wie wir sie sonst an französischen Möbeln der Zeit ab 1770 finden. Dieser französische Einfluss fusst wohl auf seinen Aufenthalt in Paris, wo er sich bis ca. 1767 auf Wanderschaft befindet. Die Vermutung liegt nahe, dass er aus Paris auch den später wiederkehrenden Zargenbeschlag mitnahm und ihn in Bern nachgiessen liess, ähnlich wie dies schon sein Mitstreiter Mathäus Funk.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1173
Auktion:
Datum:
22.09.2022
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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