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Auktionsarchiv: Los-Nr. 37

Franz von Defregger

Schätzpreis
40.000 €
ca. 44.598 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 37

Franz von Defregger

Schätzpreis
40.000 €
ca. 44.598 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Großvaters Tanzunterricht
Großvaters Tanzunterricht. 1872. Öl auf Leinwand. Defregger S. 282. Links unten signiert und datiert. 54,3 x 75 cm (21,3 x 29,5 in). [CB]. PROVENIENZ: Sammlung Max Geiger. Franz Defregger wird 1835 als Sohn eines wohlhabenden Bauern in Tirol geboren. Nach dem Tod des Vaters verkauft er den Hof der Familie, geht nach Innsbruck und beginnt 1860 eine Bildschnitzerlehre bei Michael Stolz. Dieser erkennt bald seine außerordentliche Begabung und ermöglicht ein Zusammentreffen mit dem Maler Karl Theodor von Piloty Auf dessen Rat hin besucht Defregger zunächst die Vorbereitungsklasse an der Kunstgewerbeschule in München bei Hermann Dyck und wechselt im Herbst 1861 zu Hermann Anschütz an die Akademie der Bildenden Künste. Eine anschließende Studienreise führt ihn 1863 für längere Zeit nach Paris, wo er die Malerei der Schule von Barbizon kennenlernt. Nach seiner Rückkehr lebt Defregger in München und Osttirol, zu dieser Zeit entstehen vor allem Porträts von Verwandten und Freunden. 1867 malt er die Studie "Der verwundete Jäger", mit der er von Piloty als Schüler angenommen wird. Defregger wird schnell zu einem der populärsten Genremaler der Münchner Schule und hat schulbildenden Einfluss. 1878 wird der Künstler zum Professor für Historienmalerei an der Münchner Akademie berufen und lehrt dort bis 1910. Seine 1880 erbaute repräsentative Villa in der Münchner Königinstraße wird zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Defregger erhält in den folgenden Jahren zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, die 1883 in der Verleihung des bayerischen Kronenordens, verbunden mit dem Adelstitel, gipfeln. Neben der akademischen Genre- und Historienmalerei entstehen in den 1890er Jahren auch eine Reihe von freieren Porträts, Landschaften und Darstellungen aus dem privaten Bereich. Intime Skizzen und Studien belegen eindrucksvoll seine koloristischen Fähigkeiten in der Landschaftsmalerei sowie seine Beobachtungsgabe in der Porträtkunst. "Großvaters Tanzunterricht" zählt unverkennbar zu den Hauptwerken im umfangreichen Œuvre Defreggers. Die sorgfältige Vorbereitung dieses Themas belegt eine erste Ölstudie aus den frühen 1870er Jahren. Aus dem Jahr 1872 sind dann zwei vollständig ausgeführte Gemälde bekannt, die sich lediglich in kleinen Details sowie in den Maßen von einander unterscheiden. Neben der hier angebotenen kleinen Fassung ist die zweite Version fast doppelt so groß. Als Meister des Porträts legt Defregger auch bei dieser vielfigurigen Szene den Schwerpunkt auf die Gesichter der Personen, was durch den nur schlicht angedeuteten Raum der Almhütte betont wird. So gelingt es ihm, die feinen zwischenmenschlichen Nuancen einzufangen und die ausgelassene Stimmung festzuhalten. Zu dem gleichen Themenkreis kann das Gemälde "Vor dem Tanz", ebenfalls von 1872, gezählt werden, das mehrere junge Tanzpaare beim Einzug ins Wirtshaus zeigt (vgl. Defregger S. 75). ca. 14.27 h +/- 20 Min. Besteuerung: differenz- oder regelbesteuert

Auktionsarchiv: Los-Nr. 37
Auktion:
Datum:
22.05.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Großvaters Tanzunterricht
Großvaters Tanzunterricht. 1872. Öl auf Leinwand. Defregger S. 282. Links unten signiert und datiert. 54,3 x 75 cm (21,3 x 29,5 in). [CB]. PROVENIENZ: Sammlung Max Geiger. Franz Defregger wird 1835 als Sohn eines wohlhabenden Bauern in Tirol geboren. Nach dem Tod des Vaters verkauft er den Hof der Familie, geht nach Innsbruck und beginnt 1860 eine Bildschnitzerlehre bei Michael Stolz. Dieser erkennt bald seine außerordentliche Begabung und ermöglicht ein Zusammentreffen mit dem Maler Karl Theodor von Piloty Auf dessen Rat hin besucht Defregger zunächst die Vorbereitungsklasse an der Kunstgewerbeschule in München bei Hermann Dyck und wechselt im Herbst 1861 zu Hermann Anschütz an die Akademie der Bildenden Künste. Eine anschließende Studienreise führt ihn 1863 für längere Zeit nach Paris, wo er die Malerei der Schule von Barbizon kennenlernt. Nach seiner Rückkehr lebt Defregger in München und Osttirol, zu dieser Zeit entstehen vor allem Porträts von Verwandten und Freunden. 1867 malt er die Studie "Der verwundete Jäger", mit der er von Piloty als Schüler angenommen wird. Defregger wird schnell zu einem der populärsten Genremaler der Münchner Schule und hat schulbildenden Einfluss. 1878 wird der Künstler zum Professor für Historienmalerei an der Münchner Akademie berufen und lehrt dort bis 1910. Seine 1880 erbaute repräsentative Villa in der Münchner Königinstraße wird zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Defregger erhält in den folgenden Jahren zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, die 1883 in der Verleihung des bayerischen Kronenordens, verbunden mit dem Adelstitel, gipfeln. Neben der akademischen Genre- und Historienmalerei entstehen in den 1890er Jahren auch eine Reihe von freieren Porträts, Landschaften und Darstellungen aus dem privaten Bereich. Intime Skizzen und Studien belegen eindrucksvoll seine koloristischen Fähigkeiten in der Landschaftsmalerei sowie seine Beobachtungsgabe in der Porträtkunst. "Großvaters Tanzunterricht" zählt unverkennbar zu den Hauptwerken im umfangreichen Œuvre Defreggers. Die sorgfältige Vorbereitung dieses Themas belegt eine erste Ölstudie aus den frühen 1870er Jahren. Aus dem Jahr 1872 sind dann zwei vollständig ausgeführte Gemälde bekannt, die sich lediglich in kleinen Details sowie in den Maßen von einander unterscheiden. Neben der hier angebotenen kleinen Fassung ist die zweite Version fast doppelt so groß. Als Meister des Porträts legt Defregger auch bei dieser vielfigurigen Szene den Schwerpunkt auf die Gesichter der Personen, was durch den nur schlicht angedeuteten Raum der Almhütte betont wird. So gelingt es ihm, die feinen zwischenmenschlichen Nuancen einzufangen und die ausgelassene Stimmung festzuhalten. Zu dem gleichen Themenkreis kann das Gemälde "Vor dem Tanz", ebenfalls von 1872, gezählt werden, das mehrere junge Tanzpaare beim Einzug ins Wirtshaus zeigt (vgl. Defregger S. 75). ca. 14.27 h +/- 20 Min. Besteuerung: differenz- oder regelbesteuert

Auktionsarchiv: Los-Nr. 37
Auktion:
Datum:
22.05.2015
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
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