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Auktionsarchiv: Los-Nr. 8031

Birkle, Albert Notbrücke Berlin Friedrichstraße (Weidendammer ...

Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.407 $
Zuschlagspreis:
3.000 €
ca. 3.305 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 8031

Birkle, Albert Notbrücke Berlin Friedrichstraße (Weidendammer ...

Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.407 $
Zuschlagspreis:
3.000 €
ca. 3.305 $
Beschreibung:

Notbrücke Berlin Friedrichstraße (Weidendammer Brücke) Kohle auf Velin. 1921. 55 x 73,3 cm. Unten links mit Bleistift signiert "Albert Birkle" und datiert. Kraker 259. Anstrengung und Mühsal des städtischen Lebens zeigen sich in der "Notbrücke" wie auch in ungezählten weiteren sozialkritischen Zeichnungen Birkles. Geduckt huschen die Passanten durch die käfigartige Konstruktion der Brücke, umwölkt von den Rauchwolken der Schornsteine und Fabrikschlote. Im Stil der Neuen Sachlichkeit stellt der Künstler die städtische Szenerie in seiner großformatigen, beinahe monumental wirkenden Zeichnung ungeschönt dar. Die Notkonstruktion der Brücke wurde lange beibehalten: Fast zehn Jahre lang überspannte statt der alten Spreebrücke, die 1914 für den U-Bahn-Bau demontiert wurde, und der erneuerten Weidendammer Brücke, deren Bau sich durch den Ersten Weltkrieg und die Inflation verzögerte, diese Notkonstruktion den Berliner Fluss. Birkle absolvierte nach Ende des Ersten Weltkrieges eine Lehre als Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb, studierte von 1920 bis 1925 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und war Meisterschüler bei Arthur von Kampf. Er entwickelte in diesen Studienjahren einen religiös geprägten, sozialkritischen Realismus in einer formalästhetisch-neusachlichen Formensprache. Das Angebot einer Professur an der Königsberger Akademie lehnte der Künstler 1927 ab, um Aufträge für kirchliche Wandmalereien u.a. in Gaislingen und Kattowitz auszuführen. Im Umbruch der Machtergreifung Hitlers übersiedelte Birkle nach Salzburg, wobei er sein Berliner Atelier behielt. 1936 stellte er in der Berliner Nationalgalerie aus und vertrat Deutschland auf der Biennale in Venedig. Die dort gezeigten Bilder wurden 1937 im Haus der Deutschen Kunst in München entfernt, weitere Werke von ihm in öffentlichen Sammlungen als "entartet" beschlagnahmt und er selbst mit einem Malverbot belegt. Die Zeichnung wird von Roswitha und Viktor Pontzen mit der Nummer 681 in das in Vorbereitung befindliche erweiterte Werkverzeichnis aufgenommen. Ausstellung: Kunst und Technik in den 20er Jahren. Neue Sachlichkeit und gegenständlicher Konstruktivismus, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1980, Kat.-Nr. 89 (mit Abb.)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 8031
Auktion:
Datum:
30.11.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Notbrücke Berlin Friedrichstraße (Weidendammer Brücke) Kohle auf Velin. 1921. 55 x 73,3 cm. Unten links mit Bleistift signiert "Albert Birkle" und datiert. Kraker 259. Anstrengung und Mühsal des städtischen Lebens zeigen sich in der "Notbrücke" wie auch in ungezählten weiteren sozialkritischen Zeichnungen Birkles. Geduckt huschen die Passanten durch die käfigartige Konstruktion der Brücke, umwölkt von den Rauchwolken der Schornsteine und Fabrikschlote. Im Stil der Neuen Sachlichkeit stellt der Künstler die städtische Szenerie in seiner großformatigen, beinahe monumental wirkenden Zeichnung ungeschönt dar. Die Notkonstruktion der Brücke wurde lange beibehalten: Fast zehn Jahre lang überspannte statt der alten Spreebrücke, die 1914 für den U-Bahn-Bau demontiert wurde, und der erneuerten Weidendammer Brücke, deren Bau sich durch den Ersten Weltkrieg und die Inflation verzögerte, diese Notkonstruktion den Berliner Fluss. Birkle absolvierte nach Ende des Ersten Weltkrieges eine Lehre als Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb, studierte von 1920 bis 1925 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und war Meisterschüler bei Arthur von Kampf. Er entwickelte in diesen Studienjahren einen religiös geprägten, sozialkritischen Realismus in einer formalästhetisch-neusachlichen Formensprache. Das Angebot einer Professur an der Königsberger Akademie lehnte der Künstler 1927 ab, um Aufträge für kirchliche Wandmalereien u.a. in Gaislingen und Kattowitz auszuführen. Im Umbruch der Machtergreifung Hitlers übersiedelte Birkle nach Salzburg, wobei er sein Berliner Atelier behielt. 1936 stellte er in der Berliner Nationalgalerie aus und vertrat Deutschland auf der Biennale in Venedig. Die dort gezeigten Bilder wurden 1937 im Haus der Deutschen Kunst in München entfernt, weitere Werke von ihm in öffentlichen Sammlungen als "entartet" beschlagnahmt und er selbst mit einem Malverbot belegt. Die Zeichnung wird von Roswitha und Viktor Pontzen mit der Nummer 681 in das in Vorbereitung befindliche erweiterte Werkverzeichnis aufgenommen. Ausstellung: Kunst und Technik in den 20er Jahren. Neue Sachlichkeit und gegenständlicher Konstruktivismus, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1980, Kat.-Nr. 89 (mit Abb.)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 8031
Auktion:
Datum:
30.11.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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