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Auktionsarchiv: Los-Nr. 11 -

(s’Hertogenbosch um 1450-1516) Umkreis

Alte Meister
23.10.2018
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 91.748 $ - 137.622 $
Zuschlagspreis:
95.584 €
ca. 109.620 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 11 -

(s’Hertogenbosch um 1450-1516) Umkreis

Alte Meister
23.10.2018
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 91.748 $ - 137.622 $
Zuschlagspreis:
95.584 €
ca. 109.620 $
Beschreibung:

(s’Hertogenbosch um 1450-1516) Umkreis Ecce Homo, Öl auf Holz, 52 x 74 cm, gerahmt Das vorliegende Gemälde ist eine frühe Kopie größeren Formats von Boschs Gemälde im Städel, Frankfurt/Main (um 1500). Eine weitere Kopie befindet sich im Rijksmuseum, Amsterdam. Eine kürzlich durchgeführte dendrochronologische Untersuchung hat ergeben, dass die Tafel von einem in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gefällten Baum stammt. Die vorliegende Komposition ist von besonderem Interesse, da es sich bei dem Original in Frankfurt um ein Hochformat handelt, während das vorliegende Gemälde ein Querformat ist. Dies hat den anonymen Künstler zu zahlreichen Anpassungen und Veränderungen gegenüber Boschs ursprünglicher Komposition bewogen. Wurden Hieronymus Boschs Werke bereits zu dessen Lebzeiten hochgeschätzt, so sollte sein Ruhm auch seinen Tod im Jahr 1516 überdauern. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden - speziell in Antwerpen, wo sich zu jener Zeit ein weitestgehend freier Kunstmarkt entwickelte - unzählige Gemälde, die im Stil Boschs gemalt oder durch diesen inspiriert wurden. Max Friedländer sprach in diesem Zusammenhang von einer Mode, Larry Silver von einer „veritable industry of Boschiana‘“. Peter van den Brink führte dieses „Hieronymus Bosch-Revival“ darauf zurück, dass Boschs Bilder zwar schnell wiedererkennbar, gleichzeitig aber auch recht leicht imitierbar seien. Mitunter tragen die Bilder der Boschnachfolge sogar gefälschte Signaturen, da die Maler der Boschnachfolge - ihre eigene Künstlerpersönlichkeit hintanstellend - von Boschs Bekanntheit zu profitieren suchten. So bleibt selbst in Hinblick auf zu Boschs Lebzeiten entstandene Werke vielfach fraglich, ob sie Bosch bzw. seiner Werkstatt zugeschrieben werden können. Felipe de Guevara wies bereits um 1560 darauf hin, dass unzählige Bilder im Stile Boschs zu finden seien, „die fälschlich mit dem Namen des Hieronymus Bosch signiert sind.“ Zu den wenigen Künstlern, denen es gelang, trotz einer starken Anlehnung an Motive Boschs aus der Anonymität zu treten, zählen die Antwerpener Maler Jan Mandyn Pieter Huys und Jan Wellens de Cock sowie der in Mecheln wirkende Frans Verbeeck Der bekannteste und meisterhafteste unter ihnen ist aber zweifellos Pieter Bruegel d. Ä., den Lodovico Guicciardini schon 1567 als „grande imitatore della scienza et fantasie di Girolamo Bosco“ und „Secondo Girolamo Bosco“ würdigte.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 11 -
Auktion:
Datum:
23.10.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(s’Hertogenbosch um 1450-1516) Umkreis Ecce Homo, Öl auf Holz, 52 x 74 cm, gerahmt Das vorliegende Gemälde ist eine frühe Kopie größeren Formats von Boschs Gemälde im Städel, Frankfurt/Main (um 1500). Eine weitere Kopie befindet sich im Rijksmuseum, Amsterdam. Eine kürzlich durchgeführte dendrochronologische Untersuchung hat ergeben, dass die Tafel von einem in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gefällten Baum stammt. Die vorliegende Komposition ist von besonderem Interesse, da es sich bei dem Original in Frankfurt um ein Hochformat handelt, während das vorliegende Gemälde ein Querformat ist. Dies hat den anonymen Künstler zu zahlreichen Anpassungen und Veränderungen gegenüber Boschs ursprünglicher Komposition bewogen. Wurden Hieronymus Boschs Werke bereits zu dessen Lebzeiten hochgeschätzt, so sollte sein Ruhm auch seinen Tod im Jahr 1516 überdauern. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden - speziell in Antwerpen, wo sich zu jener Zeit ein weitestgehend freier Kunstmarkt entwickelte - unzählige Gemälde, die im Stil Boschs gemalt oder durch diesen inspiriert wurden. Max Friedländer sprach in diesem Zusammenhang von einer Mode, Larry Silver von einer „veritable industry of Boschiana‘“. Peter van den Brink führte dieses „Hieronymus Bosch-Revival“ darauf zurück, dass Boschs Bilder zwar schnell wiedererkennbar, gleichzeitig aber auch recht leicht imitierbar seien. Mitunter tragen die Bilder der Boschnachfolge sogar gefälschte Signaturen, da die Maler der Boschnachfolge - ihre eigene Künstlerpersönlichkeit hintanstellend - von Boschs Bekanntheit zu profitieren suchten. So bleibt selbst in Hinblick auf zu Boschs Lebzeiten entstandene Werke vielfach fraglich, ob sie Bosch bzw. seiner Werkstatt zugeschrieben werden können. Felipe de Guevara wies bereits um 1560 darauf hin, dass unzählige Bilder im Stile Boschs zu finden seien, „die fälschlich mit dem Namen des Hieronymus Bosch signiert sind.“ Zu den wenigen Künstlern, denen es gelang, trotz einer starken Anlehnung an Motive Boschs aus der Anonymität zu treten, zählen die Antwerpener Maler Jan Mandyn Pieter Huys und Jan Wellens de Cock sowie der in Mecheln wirkende Frans Verbeeck Der bekannteste und meisterhafteste unter ihnen ist aber zweifellos Pieter Bruegel d. Ä., den Lodovico Guicciardini schon 1567 als „grande imitatore della scienza et fantasie di Girolamo Bosco“ und „Secondo Girolamo Bosco“ würdigte.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 11 -
Auktion:
Datum:
23.10.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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