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Auktionsarchiv: Los-Nr. 388

(Sant’ Arcangelo di Romagna 1601–1663

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
100.000 € - 150.000 €
ca. 111.881 $ - 167.822 $
Zuschlagspreis:
125.300 €
ca. 140.187 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 388

(Sant’ Arcangelo di Romagna 1601–1663

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
100.000 € - 150.000 €
ca. 111.881 $ - 167.822 $
Zuschlagspreis:
125.300 €
ca. 140.187 $
Beschreibung:

(Sant’ Arcangelo di Romagna 1601–1663 Wien) Die büßende Maria Magdalena, Öl auf Leinwand, 96 x 75,5 cm, Florentiner Ädikula-Rahmen, vermutlich 17. Jahrhundert Provenienz: Auktion, Sotheby’s, London, 28. Oktober 1987, Lot 164 (als Guido Cagnacci zugeschrieben); Privatsammlung, Forlì Ausgestellt: Ravenna, Museo Nazionale, Biblia Pauperum: dipinti dalle diocesi di Romagna 1570–1670, 1992, Kat.-Nr. 72 (als Guido Cagnacci ; Rimini, Museo della Città, Guido Cagnacci 21. August – 28. November 1993, Kat.-Nr. 23 (als Guido Cagnacci ; Forlì, Musei San Domenico, Guido Cagnacci Protagonista del Seicento tra Caravaggio e Reni, 20. Januar – 22. Juni 2008, Kat.-Nr. 48 (als Guido Cagnacci Literatur: J. Winkelmann, Guido Cagnacci in: G. Manni et al., Arte emiliana, dalle raccolte storiche al nuovo collezionismo, Modena 1989, S. 90f., Nr. 65 (als Guido Cagnacci ; B. Buscaroli Fabbri, in: N. Ceroni/G. Viroli, Biblia Pauperum. Dipinti dalle diocesi di Romagna 1570–1670, Ausstellungskatalog, Ravenna 1992, S. 224f., Kat.-Nr. 72 (als Guido Cagnacci ; P. G. Pasini, in: D. Benati/M. Bona Castellotti, Guido Cagnacci Ausstellungskatalog, Rimini 1993, S. 120f., Kat.-Nr. 23 (als Guido Cagnacci ; L. Muti, A tu per tu con la pittura: studi e ricerche di Storia dell’arte, Faenza 2002, S. 357, Nr. 4 (als Guido Cagnacci ; G. Viroli, in: D. Benati/A. Paolucci, Guido Cagnacci Protagonista del Seicento tra Caravaggio e Reni, Ausstellungskatalog, Forlì 2008, S. 230f., Kat.-Nr. 48 (als Guido Cagnacci ; D. de Sarno Prignano, in: L. Muti/D. de Sarno Prignano, Guido Cagnacci Hypòstasis, Faenza 2009, S. 286, Kat.-Nr. 18 (als Guido Cagnacci Durch die Helldunkelmalerei tritt die Gestalt der Maria Magdalena aus dem Schatten ins Licht. Das Streiflicht stellt ihr Gesicht mit den halb geschlossenen Augen und geöffneten Lippen in einem Ausdruck von Melancholie aus. Das Licht, das der Modellierung der Gesichtszüge dient, spielt jedoch nicht bloß eine formgebende Rolle, „sondern betont das so sanft gesteigerte Sentiment der unendlichen Süße barmherzigen Mitgefühls“ (siehe Prignano, Literatur). Cagnacci löst hier den Hintergrund als dunkle Schattenzonen auf. In dieser Finsternis zeichnen sich die Attribute der Heiligen nur noch ab: Die Schale wird bloß angedeutet, während der gerade noch sichtbare Heiligenschein mit zarter Pinselspitze gemalt wurde. Die narrativen Elemente sind auf ein Minimum reduziert; der Einfluss der römischen Caravaggisti ist offensichtlich. Die hl. Maria Magdalena war eines der bevorzugten Sujets der Maler Italiens des 17. Jahrhunderts: Sie verkörperte das von der Gegenreformation vorangetriebene Leitbild von Sünde und Absolution. Sie veränderte ihr Leben radikal und befreite sich von ihren Sünden, um Christus nachzufolgen. Als Büßende steht ihre Gestalt zwischen himmlischem und irdischem Dasein. Darstellungen der Heiligen vereinen in sich die Dualität von Übertretung und Erlösung, die ganz der Auffassung der Gegenreformation entsprach. Die auffälligsten Attribute der Maria Magdalena sind hier langes Haar und ihre entblößte Brust, die auf ihr altes Leben verweisen, während das Kreuz und der Totenkopf auf ihre Reue und ihr Leben in Abgeschiedenheit anspielen und zudem zum Nachsinnen über die Vergänglichkeit dieser Welt einladen. Das vorliegende Werk ist bezeichnend für Cagnaccis vielgerühmtes Schaffen. Wie Viroli ausführt, „ist die Darstellung isolierter Halbfiguren von Heiligen oder antiken Heldinnen ein wichtiger Aspekt von Cagnaccis Oeuvre“ (siehe Literatur). Gegenüber den davor entstandenen weiblichen Aktfiguren des Künstlers scheint die vorliegende Maria Magdalena noch ausdrucksstärker und dynamischer. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine frühere Fassung des Bildthemas, die im Nationalen Mikalojus-Konstantinas-Čiurlionis-Kunstmuseum in Kaunas, Litauen, aufbewahrt wird (siehe V. Markova, Kartini Italianski Masterov XIV–XVIII Vekov iz Muzeyev CCCP, Moskau 1984, S. 74, Kat.-Nr. 39). Winkelmann (siehe Literatur) hat darauf hingewies

Auktionsarchiv: Los-Nr. 388
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Sant’ Arcangelo di Romagna 1601–1663 Wien) Die büßende Maria Magdalena, Öl auf Leinwand, 96 x 75,5 cm, Florentiner Ädikula-Rahmen, vermutlich 17. Jahrhundert Provenienz: Auktion, Sotheby’s, London, 28. Oktober 1987, Lot 164 (als Guido Cagnacci zugeschrieben); Privatsammlung, Forlì Ausgestellt: Ravenna, Museo Nazionale, Biblia Pauperum: dipinti dalle diocesi di Romagna 1570–1670, 1992, Kat.-Nr. 72 (als Guido Cagnacci ; Rimini, Museo della Città, Guido Cagnacci 21. August – 28. November 1993, Kat.-Nr. 23 (als Guido Cagnacci ; Forlì, Musei San Domenico, Guido Cagnacci Protagonista del Seicento tra Caravaggio e Reni, 20. Januar – 22. Juni 2008, Kat.-Nr. 48 (als Guido Cagnacci Literatur: J. Winkelmann, Guido Cagnacci in: G. Manni et al., Arte emiliana, dalle raccolte storiche al nuovo collezionismo, Modena 1989, S. 90f., Nr. 65 (als Guido Cagnacci ; B. Buscaroli Fabbri, in: N. Ceroni/G. Viroli, Biblia Pauperum. Dipinti dalle diocesi di Romagna 1570–1670, Ausstellungskatalog, Ravenna 1992, S. 224f., Kat.-Nr. 72 (als Guido Cagnacci ; P. G. Pasini, in: D. Benati/M. Bona Castellotti, Guido Cagnacci Ausstellungskatalog, Rimini 1993, S. 120f., Kat.-Nr. 23 (als Guido Cagnacci ; L. Muti, A tu per tu con la pittura: studi e ricerche di Storia dell’arte, Faenza 2002, S. 357, Nr. 4 (als Guido Cagnacci ; G. Viroli, in: D. Benati/A. Paolucci, Guido Cagnacci Protagonista del Seicento tra Caravaggio e Reni, Ausstellungskatalog, Forlì 2008, S. 230f., Kat.-Nr. 48 (als Guido Cagnacci ; D. de Sarno Prignano, in: L. Muti/D. de Sarno Prignano, Guido Cagnacci Hypòstasis, Faenza 2009, S. 286, Kat.-Nr. 18 (als Guido Cagnacci Durch die Helldunkelmalerei tritt die Gestalt der Maria Magdalena aus dem Schatten ins Licht. Das Streiflicht stellt ihr Gesicht mit den halb geschlossenen Augen und geöffneten Lippen in einem Ausdruck von Melancholie aus. Das Licht, das der Modellierung der Gesichtszüge dient, spielt jedoch nicht bloß eine formgebende Rolle, „sondern betont das so sanft gesteigerte Sentiment der unendlichen Süße barmherzigen Mitgefühls“ (siehe Prignano, Literatur). Cagnacci löst hier den Hintergrund als dunkle Schattenzonen auf. In dieser Finsternis zeichnen sich die Attribute der Heiligen nur noch ab: Die Schale wird bloß angedeutet, während der gerade noch sichtbare Heiligenschein mit zarter Pinselspitze gemalt wurde. Die narrativen Elemente sind auf ein Minimum reduziert; der Einfluss der römischen Caravaggisti ist offensichtlich. Die hl. Maria Magdalena war eines der bevorzugten Sujets der Maler Italiens des 17. Jahrhunderts: Sie verkörperte das von der Gegenreformation vorangetriebene Leitbild von Sünde und Absolution. Sie veränderte ihr Leben radikal und befreite sich von ihren Sünden, um Christus nachzufolgen. Als Büßende steht ihre Gestalt zwischen himmlischem und irdischem Dasein. Darstellungen der Heiligen vereinen in sich die Dualität von Übertretung und Erlösung, die ganz der Auffassung der Gegenreformation entsprach. Die auffälligsten Attribute der Maria Magdalena sind hier langes Haar und ihre entblößte Brust, die auf ihr altes Leben verweisen, während das Kreuz und der Totenkopf auf ihre Reue und ihr Leben in Abgeschiedenheit anspielen und zudem zum Nachsinnen über die Vergänglichkeit dieser Welt einladen. Das vorliegende Werk ist bezeichnend für Cagnaccis vielgerühmtes Schaffen. Wie Viroli ausführt, „ist die Darstellung isolierter Halbfiguren von Heiligen oder antiken Heldinnen ein wichtiger Aspekt von Cagnaccis Oeuvre“ (siehe Literatur). Gegenüber den davor entstandenen weiblichen Aktfiguren des Künstlers scheint die vorliegende Maria Magdalena noch ausdrucksstärker und dynamischer. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine frühere Fassung des Bildthemas, die im Nationalen Mikalojus-Konstantinas-Čiurlionis-Kunstmuseum in Kaunas, Litauen, aufbewahrt wird (siehe V. Markova, Kartini Italianski Masterov XIV–XVIII Vekov iz Muzeyev CCCP, Moskau 1984, S. 74, Kat.-Nr. 39). Winkelmann (siehe Literatur) hat darauf hingewies

Auktionsarchiv: Los-Nr. 388
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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