Beschreibung:

Qi Baishi Bei jing shi ci xue hui bian (Ausgesuchte Gedichte- und Lesezeichen-Sammlung). 2 Leporellos mit 6 Blättern typographischem Text und 100 Tafeln mit ca. 200, meist blattgroßen, teils doppelblattgroßen Holzschnitten, Farbholzschnitten und Reliefdrucken. 32 x 21 cm. Nachtblaue OBroschurdeckel mit Goldflocken besprenkelt, als Blockbuch gebunden mit goldener Seidenkordel, zusammen in dreifacher OBrokatseidendecke mit reicher Ornamentstickerei und 2 beinernen Stiftschließen sowie montierten Deckelschildern. Peking, Rongbaozhai hisn ji, 1952. In dem Mosaikdruck-Verfahren hergestellte Sammlung von Farbholzschnitten aus der berühmten Pekinger Rongbaozhai-Druckerei nach Gemälden des Qi Baishi einem der bedeutensten chinesischen Maler des 20. Jahrhunderts. Qi Baishi (Ch'i Po-shih, Ch'i Pai-shin) wurde 1864 in Xiangtan in der Provinz Hunan geboren und starb 1957 in Peking. Schon als 14jähriger hatte er angefangen zu malen, wurde aber erst berühmt, als er 1904 eine Rundreise durch die berühmten Landschaften Chinas machte und 1917 nach Peking ging. 1953 wurde er zum ersten Präsidenten der Chinesischen Künstlervereinigung ernannt und in den Nationalen Volkskongress gewählt. 1955 wurde ihm der Internationale Friedenspreis des Weltfriedensrats für das Jahr 1950 verliehen. Es handelt sich hier um die zweite Auflage der ersten Ausgabe von 1951. Alle drei Titelschilder (auf beiden Büchern und auf der Brokatseidenmappe) sind identisch und mit dem roten Siegelstempel Qi Baishis versehen: "Ausgesuchte Gedichte- und Lesezeichen-Sammlung“. Er hat die die Sammlung von Holzschnitten aus eigenen wie aus fremden Werken kompiliert. So enthält der erste Band 46 Bilder von Qi Baishi selbst - und der zweite Band ein weiteres von ihm sowie zahlreiche andere Werke von Zeitgenossen, meist von Schülern Qi Baishis und dessen Bekannten, die er als würdig befand, in diesem Band aufgenommen zu werden. Aus dem Druckvermerkzettel geht hervor, dass das Werk zum zweiten Male 1952 gedruckt wurde und die erste Ausgabe 1951 erschien. Druckerei war die berühmte Ronbaohzahi in Peking, der Vertrieb oblag der "Internationalen Buchhandlung" ebendort. Die Holzschnitte zeigen bunte Blumen und Gräser am Wasser, die von Libellen und Schmetterlingen umflirrt werden, während Grashüpfer und Gottesanbeterinnen ihre Fühler ausstrecken. Ein bunter Ara sitzt auf einem Felsvorsprung, rechts von ihm eine große Fliege auf zwei welken Blättern, Sperlinge und Spatzen jagen sich zwischen Glyzinienblüten, während ein rotblauer Kolobri auf einer Schafgarbe dem Treiben zuschaut. Fische und Kaulquappen durchziehen einen Wasserlauf, Krabben und Langusten sehen auf einer Schale dem Verzehr entgegen - ebenso wie die frischen, dunkelrot leuchtenden Kirschen in der Silberschüssel auf einem Dreifuß. Ein reifer Granatapfel bricht auf, sodass die Kerne herausrinnen, zwei leuchtend rot-gelbe Pfirsiche sind zwei violetten Auberginen zugeordnet, während sich eine graue Maus in einer Angelfalle fängt. – In tadellosem Zustand.