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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057

Hore intemerate Marie virginis Paris, o. Dr. (d. i. Raoul Couturier?), 26. Feb...

Wertvolle Bücher
13.10.2016
Schätzpreis
6.000 €
ca. 6.615 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057

Hore intemerate Marie virginis Paris, o. Dr. (d. i. Raoul Couturier?), 26. Feb...

Wertvolle Bücher
13.10.2016
Schätzpreis
6.000 €
ca. 6.615 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Provenienzexemplar der Klarissen-Äbtissin: das weltweit einzige nachgewiesene Exemplar Hore intemerate Marie virginis ad usum Romanum noviter Impresse. 119 (statt 120) nn. Bl. Mit großer Titelholzschnitt-Vignette in Rotdruck, 3 figürlichen Textholzschnitten, 12 kleinen Kalender-Holzschnitten und 13 kolorierten ganzseitigen Textholzschnitten. Titel und Text durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt. 16 x 10,2 cm. Halbleder um 1720 (Rücken brüchig mit Fehlstellen, teils restauriert, stärker beschabt und bestoßen, Eckbruch, fleckig, unfrisch) mit goldgeprägtem RSchild und Goldfileten auf dem Rücken sowie Kibitzpapierbezug. Paris, o. Dr. (d. i. Raoul Couturier?), 26. Februar 1511. Weltweit nicht bibliographisch erfasst. – Ein französisches Stundenbuch der Postinkunalbelzeit mit dem in Rot und Schwarz gedruckten Titel "Hore intemerate Marie virginis", also die Stundengebete für die "unversehrte", heißt "unbefleckte", also jungfräuliche Gottesmutter Maria, deren Leib den Erlöser gebahr: "Horae intemerate dei genitricis Virginis marie secundum usum Romanum", nach dem Gebrauch der Päpstlichen Römischen Kirche. Weltweit ist der Titel in keinem online verfügbaren Katalog zu ermitteln, wahrscheinlich handelt es sich um das einzige überkommene Exemplar dieses hübschen Stundenbuchs. Im Kolophon wird nur Verlagsadresse, nicht aber den Verleger genannt: "Finiunt hore beate Marie virginis ad usum Romanum noviter Impresse Parisius in vico Jude iuxta Carmelitas Anno domini Millesimo quingentesimo undecimo. xxvj. mensis Februarij". Nach Renouard verbirgt sich hinter der nicht existenten Adresse "In vico Jude iuxta Carmelitas" wahrscheinlich der Verleger Raoul Couturier (vgl. Lacombe 188 und 223 Anm.). Der typographisch bemerkenswert schöne Druck ist durchgehend in Rot und Schwarz ausgeführt. Das Kalendarium schmücken 12 reizende Holzschnitte (ca. 4,2 x 4,2 cm), die verschiedene Tätigkeiten der Land- und Stadtbevölkerung der Zeit - jeweils mit den Zodiakzeichen zeigen: Musizierende Bauern mit Flöte und Windrassel, eine Schreibstube, zwei Schützen auf dem Felde mit gewaltigen Böten, ein sich eine Blume reichendes Liebespaar, ein stolzer Reiter mit seinem Schildknecht, eine höfische Hochzeitsszene, den Kinderreichtum, die Korn- und Weinernte und wohl das Weinkeltern, die Einlagerung des Getreides und das Anbeten des Kruzifix auf dem Lande sowie - im Dezember - eine Totentanzszene, in der ein Gerippe den Wanderer heimholt. Die figurenreichen, vielfältigen und besonders fein geschnittenen, interessanten ganzseitigen Holzschnitte folgen überwiegend der Ausgabe des Pigouchets von 1497. Sie zeigen das Martyrium des Johannes im Ölkessel vor der recht realistischen Kulisse der Stadt Rom, in der man deutlich das Pantheon, die Kaisersäulen und christlichen Basiliken erkennen kann. Es folgte der Judaskuss in Gethsemane, die Verkündigung Mariae, Heimsuchung, Geburt Christi in einer gewaltigen gotischen Kathedralarchitektur, die Verkündigung an die Hirten, Anbetung der Könige zu Epiphanias, Darbringung im Tempel, Flucht nach Ägypten, Tode der Maria, Bathseba im Bade, beobachtet von König David, Hochzeit zu Kana, Maria im Tempel. Die drei 6-zeiligen Text-Holzschnitten zeigen die heiligen drei Synoptiker zu den Evangelien-Perikopen, der Titel mit einer großen, rot gedruckten Holzschnitt-Lilie als Zeichen des französischen Königtums. – Es fehlt das letzte Textblatt der Lage k (k 8 ). Ca. 32 Blätter sind im Unterrand (und tls. im Bundsteg) angerändert oder hinterlegt, Fuß- und Bundsteg etwas wasserrandig oder braunfleckig, die in einfachen Grundfarben, Grün, Rot, Gelb - und teils auch Violett - kolorierten Holzschnitte sind meist in der Oberfläche beschabt, teilweise mit kleinem Abrieb und Bildverlust, Vorsatz mit montiertem Holzschnitt aus einem anderen Werk und mit Wappen-Exlibris. Auf dem Titel ein zweizeiliger zeitgenössischer Besitzeintrag mit schwarzer Tinte in niederdeutscher Sprache von Mareike Dircks , einer Klarissin in Gouda

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057
Auktion:
Datum:
13.10.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Provenienzexemplar der Klarissen-Äbtissin: das weltweit einzige nachgewiesene Exemplar Hore intemerate Marie virginis ad usum Romanum noviter Impresse. 119 (statt 120) nn. Bl. Mit großer Titelholzschnitt-Vignette in Rotdruck, 3 figürlichen Textholzschnitten, 12 kleinen Kalender-Holzschnitten und 13 kolorierten ganzseitigen Textholzschnitten. Titel und Text durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt. 16 x 10,2 cm. Halbleder um 1720 (Rücken brüchig mit Fehlstellen, teils restauriert, stärker beschabt und bestoßen, Eckbruch, fleckig, unfrisch) mit goldgeprägtem RSchild und Goldfileten auf dem Rücken sowie Kibitzpapierbezug. Paris, o. Dr. (d. i. Raoul Couturier?), 26. Februar 1511. Weltweit nicht bibliographisch erfasst. – Ein französisches Stundenbuch der Postinkunalbelzeit mit dem in Rot und Schwarz gedruckten Titel "Hore intemerate Marie virginis", also die Stundengebete für die "unversehrte", heißt "unbefleckte", also jungfräuliche Gottesmutter Maria, deren Leib den Erlöser gebahr: "Horae intemerate dei genitricis Virginis marie secundum usum Romanum", nach dem Gebrauch der Päpstlichen Römischen Kirche. Weltweit ist der Titel in keinem online verfügbaren Katalog zu ermitteln, wahrscheinlich handelt es sich um das einzige überkommene Exemplar dieses hübschen Stundenbuchs. Im Kolophon wird nur Verlagsadresse, nicht aber den Verleger genannt: "Finiunt hore beate Marie virginis ad usum Romanum noviter Impresse Parisius in vico Jude iuxta Carmelitas Anno domini Millesimo quingentesimo undecimo. xxvj. mensis Februarij". Nach Renouard verbirgt sich hinter der nicht existenten Adresse "In vico Jude iuxta Carmelitas" wahrscheinlich der Verleger Raoul Couturier (vgl. Lacombe 188 und 223 Anm.). Der typographisch bemerkenswert schöne Druck ist durchgehend in Rot und Schwarz ausgeführt. Das Kalendarium schmücken 12 reizende Holzschnitte (ca. 4,2 x 4,2 cm), die verschiedene Tätigkeiten der Land- und Stadtbevölkerung der Zeit - jeweils mit den Zodiakzeichen zeigen: Musizierende Bauern mit Flöte und Windrassel, eine Schreibstube, zwei Schützen auf dem Felde mit gewaltigen Böten, ein sich eine Blume reichendes Liebespaar, ein stolzer Reiter mit seinem Schildknecht, eine höfische Hochzeitsszene, den Kinderreichtum, die Korn- und Weinernte und wohl das Weinkeltern, die Einlagerung des Getreides und das Anbeten des Kruzifix auf dem Lande sowie - im Dezember - eine Totentanzszene, in der ein Gerippe den Wanderer heimholt. Die figurenreichen, vielfältigen und besonders fein geschnittenen, interessanten ganzseitigen Holzschnitte folgen überwiegend der Ausgabe des Pigouchets von 1497. Sie zeigen das Martyrium des Johannes im Ölkessel vor der recht realistischen Kulisse der Stadt Rom, in der man deutlich das Pantheon, die Kaisersäulen und christlichen Basiliken erkennen kann. Es folgte der Judaskuss in Gethsemane, die Verkündigung Mariae, Heimsuchung, Geburt Christi in einer gewaltigen gotischen Kathedralarchitektur, die Verkündigung an die Hirten, Anbetung der Könige zu Epiphanias, Darbringung im Tempel, Flucht nach Ägypten, Tode der Maria, Bathseba im Bade, beobachtet von König David, Hochzeit zu Kana, Maria im Tempel. Die drei 6-zeiligen Text-Holzschnitten zeigen die heiligen drei Synoptiker zu den Evangelien-Perikopen, der Titel mit einer großen, rot gedruckten Holzschnitt-Lilie als Zeichen des französischen Königtums. – Es fehlt das letzte Textblatt der Lage k (k 8 ). Ca. 32 Blätter sind im Unterrand (und tls. im Bundsteg) angerändert oder hinterlegt, Fuß- und Bundsteg etwas wasserrandig oder braunfleckig, die in einfachen Grundfarben, Grün, Rot, Gelb - und teils auch Violett - kolorierten Holzschnitte sind meist in der Oberfläche beschabt, teilweise mit kleinem Abrieb und Bildverlust, Vorsatz mit montiertem Holzschnitt aus einem anderen Werk und mit Wappen-Exlibris. Auf dem Titel ein zweizeiliger zeitgenössischer Besitzeintrag mit schwarzer Tinte in niederdeutscher Sprache von Mareike Dircks , einer Klarissin in Gouda

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1057
Auktion:
Datum:
13.10.2016
Auktionshaus:
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info@bassenge.com
+49 30 89380290
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