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Auktionsarchiv: Los-Nr. 52

Prof. Ferdinand Brütt, "Alter Mann mit kleinem Jungen an einem Grabmal"

100. Auktion
17.11.2020 - 17.11.2020
Limitpreis
4.500 €
ca. 5.341 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 52

Prof. Ferdinand Brütt, "Alter Mann mit kleinem Jungen an einem Grabmal"

100. Auktion
17.11.2020 - 17.11.2020
Limitpreis
4.500 €
ca. 5.341 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Blick ins prächtige Kircheninterieur mit altem Mann, einen andächtigen, herrschaftlichen Knaben mit Fürstenhut auf einen mit Fahne, Degen und Lorbeerkränzen geschmückten Sarkophag hinweisend, die historisierende Szene zeigt den 10-jährigen künftigen Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (1818-1901) am aufgebahrten Sarg seines Großvaters Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) und symbolisiert somit den Übergang Weimars "Goldenen Zeitalters" des Großvaters zum "Silbernen Zeitalter" Weimars unter der Regierung des Enkels, das Gemälde entstand während der Studienzeit Brütts an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar und ist noch ganz der Kunstauffassung seines Lehrers, des Historienmalers Albert Baur verpflichtet, in fein lasierender, detailversessener, minutiöser Malweise schildert Brütt atmosphärisch dicht im dezentem Atelierton eine anrührende Szene mit dem gängigen Vokabular des Historismus, der Künstler verwendete als Hintergrund seiner zu erzählenden Geschichte das Interieur der Stadtkirche St. Peter und Paul, bekannt als "Herderkirche" zu Weimar, platzierte seine Protagonisten vor dem Unterbau des prächtigen Epitaphs für Herzog Johann III. (1570-1605) und seiner 10 Söhne im Chor der Kirche und lässt sie auf die überhöht dargestellte Fürstentumba blicken, der Hintergrund, der zur linken Seite den Blick in das Kirchenschiff freigeben müsste, wird effektvoll mit Fahnen dem Blick des Betrachters entzogen, so dass die Szene an Intimität gewinnt, das Gemälde stellt einen interessanten Beleg für den künstlerischen Werdegang Brütts dar, der bereits kurze Zeit nach der Entstehung des Gemäldes mit dem Weggang aus Weimar seine altmeisterlich-naturalistische Malerei, unter Beibehaltung des Genres zugunsten einer locker-impressionistischen Malweise aufgab, die ihn fortan als Geistesverwandten eines Max Liebermann bzw. Fritz von Uhde ausweisen sollte, das Gemälde ist im Werkverzeichnis in der Monographie "Ferdinand Brütt 1849-1936 Erzählung und Impression" des Museum Giersch von 2007 auf Seite 228 wie folgt mit Abbildung aufgeführt "Nr. 1875.1: Alter Mann mit kleinem Jungen an einem Grabmal, 1875, Öl auf Leinwand, Maße unbekannt, Bez. l. u.: Ferd. Brütt, Wr. 1875, Verbleib unbekannt" (Kopie beigegeben), Öl auf Leinwand, links unten signiert "Ferd. Brütt" und abweichend von den anhand einer Reproduktion erstellten Werksverzeichnisses datiert "Wr. 1873", Craquelure, neuzeitlich doubliert und restaurierte Fehlstelle, original in prächtiger, ca. 20 cm breiter Goldstuckleiste (geringe Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaß 91,5 x 69,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ferdinand Martin Cordt Brütt, dt. Maler (1849 Hamburg bis 1936 Bergen/Celle), Schüler von A. Gensler und Friedrich Heimerdinger an der Kunstgewerbeschule Hamburg, ab 1870 an der Kunstschule Weimar bei Karl Gussow Ferdinand Pauwels und Albert Baur 1876 Wechsel mit Baur an die Akademie Düsseldorf, hier 1883 zum Professor ernannt, 1889 Italienreise, unternahm weitere Studienreisen nach Tirol, in die Alpen und Nordsee, 1898-1920 in Kronberg/Taunus tätig, hier Mitglied der Kronberger Malerkolonie, anschließend in Bergen ansässig, Ehrenmitglied des Vereins Düsseldorfer Künstler, des Deutschen Künstlerbundes Weimar und der Bergischen Kunstgenossenschaft, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1882 goldene Medaille Düsseldorf und 1892 goldene Medaille München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia und Monographie "Ferdinad Brütt" herausgegeben vom Museum Giersch Frankfurt am Main.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 52
Auktion:
Datum:
17.11.2020 - 17.11.2020
Auktionshaus:
Auktionshaus Mehlis GmbH
Hammerstr. 30
08523 Plauen
Deutschland
info@mehlis.eu
+49 (0)3741 221005
+49 (0)3741 221051
Beschreibung:

Blick ins prächtige Kircheninterieur mit altem Mann, einen andächtigen, herrschaftlichen Knaben mit Fürstenhut auf einen mit Fahne, Degen und Lorbeerkränzen geschmückten Sarkophag hinweisend, die historisierende Szene zeigt den 10-jährigen künftigen Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (1818-1901) am aufgebahrten Sarg seines Großvaters Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) und symbolisiert somit den Übergang Weimars "Goldenen Zeitalters" des Großvaters zum "Silbernen Zeitalter" Weimars unter der Regierung des Enkels, das Gemälde entstand während der Studienzeit Brütts an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar und ist noch ganz der Kunstauffassung seines Lehrers, des Historienmalers Albert Baur verpflichtet, in fein lasierender, detailversessener, minutiöser Malweise schildert Brütt atmosphärisch dicht im dezentem Atelierton eine anrührende Szene mit dem gängigen Vokabular des Historismus, der Künstler verwendete als Hintergrund seiner zu erzählenden Geschichte das Interieur der Stadtkirche St. Peter und Paul, bekannt als "Herderkirche" zu Weimar, platzierte seine Protagonisten vor dem Unterbau des prächtigen Epitaphs für Herzog Johann III. (1570-1605) und seiner 10 Söhne im Chor der Kirche und lässt sie auf die überhöht dargestellte Fürstentumba blicken, der Hintergrund, der zur linken Seite den Blick in das Kirchenschiff freigeben müsste, wird effektvoll mit Fahnen dem Blick des Betrachters entzogen, so dass die Szene an Intimität gewinnt, das Gemälde stellt einen interessanten Beleg für den künstlerischen Werdegang Brütts dar, der bereits kurze Zeit nach der Entstehung des Gemäldes mit dem Weggang aus Weimar seine altmeisterlich-naturalistische Malerei, unter Beibehaltung des Genres zugunsten einer locker-impressionistischen Malweise aufgab, die ihn fortan als Geistesverwandten eines Max Liebermann bzw. Fritz von Uhde ausweisen sollte, das Gemälde ist im Werkverzeichnis in der Monographie "Ferdinand Brütt 1849-1936 Erzählung und Impression" des Museum Giersch von 2007 auf Seite 228 wie folgt mit Abbildung aufgeführt "Nr. 1875.1: Alter Mann mit kleinem Jungen an einem Grabmal, 1875, Öl auf Leinwand, Maße unbekannt, Bez. l. u.: Ferd. Brütt, Wr. 1875, Verbleib unbekannt" (Kopie beigegeben), Öl auf Leinwand, links unten signiert "Ferd. Brütt" und abweichend von den anhand einer Reproduktion erstellten Werksverzeichnisses datiert "Wr. 1873", Craquelure, neuzeitlich doubliert und restaurierte Fehlstelle, original in prächtiger, ca. 20 cm breiter Goldstuckleiste (geringe Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaß 91,5 x 69,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ferdinand Martin Cordt Brütt, dt. Maler (1849 Hamburg bis 1936 Bergen/Celle), Schüler von A. Gensler und Friedrich Heimerdinger an der Kunstgewerbeschule Hamburg, ab 1870 an der Kunstschule Weimar bei Karl Gussow Ferdinand Pauwels und Albert Baur 1876 Wechsel mit Baur an die Akademie Düsseldorf, hier 1883 zum Professor ernannt, 1889 Italienreise, unternahm weitere Studienreisen nach Tirol, in die Alpen und Nordsee, 1898-1920 in Kronberg/Taunus tätig, hier Mitglied der Kronberger Malerkolonie, anschließend in Bergen ansässig, Ehrenmitglied des Vereins Düsseldorfer Künstler, des Deutschen Künstlerbundes Weimar und der Bergischen Kunstgenossenschaft, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1882 goldene Medaille Düsseldorf und 1892 goldene Medaille München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia und Monographie "Ferdinad Brütt" herausgegeben vom Museum Giersch Frankfurt am Main.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 52
Auktion:
Datum:
17.11.2020 - 17.11.2020
Auktionshaus:
Auktionshaus Mehlis GmbH
Hammerstr. 30
08523 Plauen
Deutschland
info@mehlis.eu
+49 (0)3741 221005
+49 (0)3741 221051
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