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Auktionsarchiv: Los-Nr. 51 -

Philips de Momper und Jan Brueghel II.

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
25.000 € - 35.000 €
ca. 28.121 $ - 39.369 $
Zuschlagspreis:
33.054 €
ca. 37.180 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 51 -

Philips de Momper und Jan Brueghel II.

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
25.000 € - 35.000 €
ca. 28.121 $ - 39.369 $
Zuschlagspreis:
33.054 €
ca. 37.180 $
Beschreibung:

(Antwerpen 1598–1634) und (Antwerpen 1601–1678) Weite Flusslandschaft, Öl auf Leinwand, 83,5 x 117,5 cm, gerahmt Wir danken Klaus Ertz für die Bestätigung der Zuschreibung. Sein Gutachten liegt dem vorliegenden Gemälde bei. Philips de Momper der Ältere wurde bei seinem Vater Joos ausgebildet. Bevor er in die Antwerpener Lukasgilde eintrat, unternahm er die beschwerliche Italienreise in Begleitung Jan Brueghels des Jüngeren. In Rom malte de Momper eine Reihe von Bildern mit Szenen der Stadt und ihrer Umgebung. Man vermutet, dass er sich während seines Aufenthalts von 1622 bis 1624 den Bentvueghels, einer Vereinigung von in Rom tätigen flämischen und holländischen Malern, anschloss. Seine Rückkehr nach Antwerpen ist mit November 1624 belegt, als er der örtlichen Lukasgilde als wijnmeester, als Sohn eines Mitglieds, beitrat. Da er bereits in der Werkstatt seines Vaters gearbeitet hatte, war er mit dessen Malweise ganz und gar vertraut. So waren früher mehrere seiner Bilder dem Vater zugeschrieben. Nichtsdestotrotz verstand er es, einen unabhängigen Stil auszubilden, in den eigene Ideen und zeitgenössische Strömungen einflossen. Philips zeigte auch eine Vorliebe für bestimmte Motive, die seine persönliche Handschrift verraten. Da keine signierten Werke des Künstlers bekannt sind, ist es schwierig, sein Œuvre zu bestimmen. Mehrere ursprünglich Vater Joos zugeschriebene Arbeiten wurden nun versuchsweise Philips gegeben. Eine erste Werkgruppe wurde von Klaus Ertz in einer Philips’ Vater Joos de Momper gewidmeten Monografie bestimmt. Ertz wies Philips eine Gruppe von Gemälden zu, die hauptsächlich Treviso und Rom zeigt und die er demnach „Treviso-Gruppe“ nannte. Diese Werke, die einst als Arbeiten des Vaters galten, weisen thematische und stilistische Zusammenhänge auf. Komposition und Farbschema legen eine Entstehungszeit frühestens in den 1620er-Jahren nahe. Die Bilder lassen einen deutlichen italienischen Einfluss erkennen, der höchstwahrscheinlich seiner Italienreise Anfang der 1620er-Jahre zuzuschreiben ist. Ein Beispiel ist die Dorfszene an einem Fluss, in der man eine Ansicht Trevisos vermutet (Sotheby’s, 26. April 2007, London, Lot 8). Philips de Momper hat in ihr den Lebensalltag einer Stadt an einem Fluss eingefangen. Eine weitere Philips versuchsweise zugeschriebene Gemäldegruppe zeigt Ansichten enger Flusstäler wie auf dem vorliegenden Bild. Sie unterscheidet sich von den Arbeiten Joos’ durch die üppigere Vegetation und eine zurückhaltendere Farbigkeit und Pinselführung. Auch die Einbeziehung von friedlich weidendem Rotwild ist typisch für diese Gruppe. Ein Beispiel ist das Flusstal in einer Berglandschaft der Fondation Custodia. Jan Brueghel der Jüngere malte die Tiere und einige der Staffagefiguren des vorliegenden Gemäldes, das daher als Gemeinschaftswerk der beiden engen Freunde gelten kann.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 51 -
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Antwerpen 1598–1634) und (Antwerpen 1601–1678) Weite Flusslandschaft, Öl auf Leinwand, 83,5 x 117,5 cm, gerahmt Wir danken Klaus Ertz für die Bestätigung der Zuschreibung. Sein Gutachten liegt dem vorliegenden Gemälde bei. Philips de Momper der Ältere wurde bei seinem Vater Joos ausgebildet. Bevor er in die Antwerpener Lukasgilde eintrat, unternahm er die beschwerliche Italienreise in Begleitung Jan Brueghels des Jüngeren. In Rom malte de Momper eine Reihe von Bildern mit Szenen der Stadt und ihrer Umgebung. Man vermutet, dass er sich während seines Aufenthalts von 1622 bis 1624 den Bentvueghels, einer Vereinigung von in Rom tätigen flämischen und holländischen Malern, anschloss. Seine Rückkehr nach Antwerpen ist mit November 1624 belegt, als er der örtlichen Lukasgilde als wijnmeester, als Sohn eines Mitglieds, beitrat. Da er bereits in der Werkstatt seines Vaters gearbeitet hatte, war er mit dessen Malweise ganz und gar vertraut. So waren früher mehrere seiner Bilder dem Vater zugeschrieben. Nichtsdestotrotz verstand er es, einen unabhängigen Stil auszubilden, in den eigene Ideen und zeitgenössische Strömungen einflossen. Philips zeigte auch eine Vorliebe für bestimmte Motive, die seine persönliche Handschrift verraten. Da keine signierten Werke des Künstlers bekannt sind, ist es schwierig, sein Œuvre zu bestimmen. Mehrere ursprünglich Vater Joos zugeschriebene Arbeiten wurden nun versuchsweise Philips gegeben. Eine erste Werkgruppe wurde von Klaus Ertz in einer Philips’ Vater Joos de Momper gewidmeten Monografie bestimmt. Ertz wies Philips eine Gruppe von Gemälden zu, die hauptsächlich Treviso und Rom zeigt und die er demnach „Treviso-Gruppe“ nannte. Diese Werke, die einst als Arbeiten des Vaters galten, weisen thematische und stilistische Zusammenhänge auf. Komposition und Farbschema legen eine Entstehungszeit frühestens in den 1620er-Jahren nahe. Die Bilder lassen einen deutlichen italienischen Einfluss erkennen, der höchstwahrscheinlich seiner Italienreise Anfang der 1620er-Jahre zuzuschreiben ist. Ein Beispiel ist die Dorfszene an einem Fluss, in der man eine Ansicht Trevisos vermutet (Sotheby’s, 26. April 2007, London, Lot 8). Philips de Momper hat in ihr den Lebensalltag einer Stadt an einem Fluss eingefangen. Eine weitere Philips versuchsweise zugeschriebene Gemäldegruppe zeigt Ansichten enger Flusstäler wie auf dem vorliegenden Bild. Sie unterscheidet sich von den Arbeiten Joos’ durch die üppigere Vegetation und eine zurückhaltendere Farbigkeit und Pinselführung. Auch die Einbeziehung von friedlich weidendem Rotwild ist typisch für diese Gruppe. Ein Beispiel ist das Flusstal in einer Berglandschaft der Fondation Custodia. Jan Brueghel der Jüngere malte die Tiere und einige der Staffagefiguren des vorliegenden Gemäldes, das daher als Gemeinschaftswerk der beiden engen Freunde gelten kann.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 51 -
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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