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Auktionsarchiv: Los-Nr. 93

Peter Paul Rubens, Werkstatt

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 67.490 $ - 89.987 $
Zuschlagspreis:
64.753 €
ca. 72.837 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 93

Peter Paul Rubens, Werkstatt

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 67.490 $ - 89.987 $
Zuschlagspreis:
64.753 €
ca. 72.837 $
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen), Königin Tomyris mit dem Haupt des Kyros, Öl auf Leinwand, 213 x 166 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Ooms-van Eersel, Antwerpen, 15.–20. Mai 1922, Lot 135; Auktion, Nachlass des Karel Ooms Antwerpen, 29. März 1960, Lot 246 (als Werkstatt des Peter Paul Rubens); Sammlung Barendse-Arts; von dort im Erbgang an den jetzigen Besitzer Literatur: E. McGrath, Corpus Rubenianum Ludwig Burchard XIII (I). Subjects from History, London 1997, S. 33, Kat.-Nr. 4, Kopie (2) „die Komposition vor Anstückelung zeigend“ (im Gegensatz zum Bild des Louvre, das im 17. Jahrhundert vergrößert wurde) Das vorliegende Gemälde ist eine Werkstattreplik von Rubens’ Gemälde Tomyris und Kyros im Louvre, Paris, (Inv.-Nr. 606). Das Werk des Louvre, das sich ursprünglich in der Sammlung von Everhard Jabach befand, wird von Elizabeth McGrath um 1625 datiert. Nachdem das Gemälde 1671 von Jabach an den französischen König Ludwig XIV. verkauft wurde, ließ dieser das Louvre-Bild vor allem oben erweitern, damit es in das Ausstattungsschema des um 1690 in Versailles errichteten Apollosaal passte. McGrath hat in mehreren Bereichen des Bildes eine Beteiligung der Werkstatt festgestellt. Auf dem vorliegenden Gemälde werden die für Rubens’ Neuinterpretation der venezianischen Malerei so typischen Farbsymphonien eingesetzt, um die schreckliche Wirkung des aus dem Haupt des Kyros strömenden Blutes zu mildern, das auf den prächtigen Perserteppich hinunterrinnt. Laut Herodot (484–485 v. Chr.) töteten die Soldaten der skythischen Königin Tomyris den Perserkönig Kyros den Großen in der Schlacht. Sie ließ den Leichnam köpfen und steckte das Haupt in einen „mit Menschenblut gefüllten Weinbeutel“. Die Geschichte der Tomyris fügt sich zum Topos der Weibermacht, der sich in der flämischen Malerei ab der Renaissance großer Beliebtheit erfreute. Das Detail des Blut aus der goldenen Schale leckenden Hundes ist eine für Rubens typische Hinzufügung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 93
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen), Königin Tomyris mit dem Haupt des Kyros, Öl auf Leinwand, 213 x 166 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Ooms-van Eersel, Antwerpen, 15.–20. Mai 1922, Lot 135; Auktion, Nachlass des Karel Ooms Antwerpen, 29. März 1960, Lot 246 (als Werkstatt des Peter Paul Rubens); Sammlung Barendse-Arts; von dort im Erbgang an den jetzigen Besitzer Literatur: E. McGrath, Corpus Rubenianum Ludwig Burchard XIII (I). Subjects from History, London 1997, S. 33, Kat.-Nr. 4, Kopie (2) „die Komposition vor Anstückelung zeigend“ (im Gegensatz zum Bild des Louvre, das im 17. Jahrhundert vergrößert wurde) Das vorliegende Gemälde ist eine Werkstattreplik von Rubens’ Gemälde Tomyris und Kyros im Louvre, Paris, (Inv.-Nr. 606). Das Werk des Louvre, das sich ursprünglich in der Sammlung von Everhard Jabach befand, wird von Elizabeth McGrath um 1625 datiert. Nachdem das Gemälde 1671 von Jabach an den französischen König Ludwig XIV. verkauft wurde, ließ dieser das Louvre-Bild vor allem oben erweitern, damit es in das Ausstattungsschema des um 1690 in Versailles errichteten Apollosaal passte. McGrath hat in mehreren Bereichen des Bildes eine Beteiligung der Werkstatt festgestellt. Auf dem vorliegenden Gemälde werden die für Rubens’ Neuinterpretation der venezianischen Malerei so typischen Farbsymphonien eingesetzt, um die schreckliche Wirkung des aus dem Haupt des Kyros strömenden Blutes zu mildern, das auf den prächtigen Perserteppich hinunterrinnt. Laut Herodot (484–485 v. Chr.) töteten die Soldaten der skythischen Königin Tomyris den Perserkönig Kyros den Großen in der Schlacht. Sie ließ den Leichnam köpfen und steckte das Haupt in einen „mit Menschenblut gefüllten Weinbeutel“. Die Geschichte der Tomyris fügt sich zum Topos der Weibermacht, der sich in der flämischen Malerei ab der Renaissance großer Beliebtheit erfreute. Das Detail des Blut aus der goldenen Schale leckenden Hundes ist eine für Rubens typische Hinzufügung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 93
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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