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Auktionsarchiv: Los-Nr. 49 -

Peter Paul Rubens Werkstatt

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.538 $ - 66.808 $
Zuschlagspreis:
43.978 €
ca. 48.968 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 49 -

Peter Paul Rubens Werkstatt

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.538 $ - 66.808 $
Zuschlagspreis:
43.978 €
ca. 48.968 $
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Bildnis von Erzherzog Albrecht VII. von Österreich, Öl auf Leinwand, 76,3 x 63,5 cm, gerahmt Als fünfter Sohn Kaiser Maximilians II. und Marias von Spanien wuchs Erzherzog Albrecht am spanischen Hof auf und verfolgte früh die Laufbahn eines Geistlichen. 1577 wurde er Erzbischof von Toledo, 1580 wurde er vom Papst zum Kardinal ernannt. Von 1583 bis 1595 war er Vizekönig von Portugal und dann Statthalter der Südlichen Niederlande. Im Zuge seiner Verlobung mit der Infantin Isabella Clara Eugenia 1598 wurde der Erzherzog durch den Papst von seinen Verpflichtungen gegenüber der katholischen Kirche befreit. Isabella, eine Tochter Philipps II. von Habsburg und damit Enkelin Kaiser Karls V., brachte Albrecht die Niederlande als Brautschatz mit. Ab 1599 residierte das Paar in Brüssel. Dort starb der Erzherzog 1621, seine Witwe amtierte bis zu ihrem Tod 1633 als Regentin. Beide galten als wichtige Förderer der Wissenschaften und der Künste. Insbesondere als Mäzene von Peter Paul Rubens haben sich beide nachhaltig verdient gemacht. Diesen ernannte das Regentenpaar 1609 zu seinem Hofmaler. Rubens‘ erste Aufgabe war es, das Bild der Regenten im wörtlichen Sinn zu verbreiten und so der Staatsikonografie zur Seite zu stehen. Im September des Jahres schuf Rubens erste Staatsporträts des Herrscherpaares, die es in prächtigen Kostümen vor rotem Hintergrund zeigen. Dieser Typus ist in zahlreichen Fassungen überliefert, von denen sich eine heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet (siehe H. Vlieghe, Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, Bd. 19-2, New York 1987, S. 45f., Kat.-Nr. 68f.). Dass Rubens im Jahr 1616 erneut an den Brüsseler Hof aufbrach, um aktuelle Porträts des Statthalterpaares anzufertigen, ist durch einen Brief Jan Brueghels des Älteren bezeugt, der damals mit Rubens an dem großen Madrider Sinneszyklus arbeitete. Als Resultat dieser zweiten Sitzung gelten der Forschung zwei Leinwandgemälde im Prado, die das Paar vor den Schlössern Tervuren und Mariemont zeigen. Ableger davon, zu denen auch das vorliegende Gemälde zu rechnen ist, entstanden zu Rubens’ Lebzeiten in dessen Antwerpener Werkstatt. Die Variante der in schwarze Tracht gekleideten stehenden Regenten erscheint erstmals als Teil des Sinneszyklus in Jan Brueghels des Älteren und Rubens’ 1617 datierter Allegorie des Gesichtes, wo sie in Form einer verkleinerten Fassung den Kabinettschrank im Rücken der Venus bzw. Juno ziert (Prado, siehe Abb. 1). Weitere Werkstattfassungen existieren heute in der Sammlung des Earl Spencer in Althorp, Northamptonshire, sowie in der Gemäldegalerie in Dresden (siehe ebd., S. 39–41, Kat. 64).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 49 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Siegen 1577–1640 Antwerpen) Bildnis von Erzherzog Albrecht VII. von Österreich, Öl auf Leinwand, 76,3 x 63,5 cm, gerahmt Als fünfter Sohn Kaiser Maximilians II. und Marias von Spanien wuchs Erzherzog Albrecht am spanischen Hof auf und verfolgte früh die Laufbahn eines Geistlichen. 1577 wurde er Erzbischof von Toledo, 1580 wurde er vom Papst zum Kardinal ernannt. Von 1583 bis 1595 war er Vizekönig von Portugal und dann Statthalter der Südlichen Niederlande. Im Zuge seiner Verlobung mit der Infantin Isabella Clara Eugenia 1598 wurde der Erzherzog durch den Papst von seinen Verpflichtungen gegenüber der katholischen Kirche befreit. Isabella, eine Tochter Philipps II. von Habsburg und damit Enkelin Kaiser Karls V., brachte Albrecht die Niederlande als Brautschatz mit. Ab 1599 residierte das Paar in Brüssel. Dort starb der Erzherzog 1621, seine Witwe amtierte bis zu ihrem Tod 1633 als Regentin. Beide galten als wichtige Förderer der Wissenschaften und der Künste. Insbesondere als Mäzene von Peter Paul Rubens haben sich beide nachhaltig verdient gemacht. Diesen ernannte das Regentenpaar 1609 zu seinem Hofmaler. Rubens‘ erste Aufgabe war es, das Bild der Regenten im wörtlichen Sinn zu verbreiten und so der Staatsikonografie zur Seite zu stehen. Im September des Jahres schuf Rubens erste Staatsporträts des Herrscherpaares, die es in prächtigen Kostümen vor rotem Hintergrund zeigen. Dieser Typus ist in zahlreichen Fassungen überliefert, von denen sich eine heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet (siehe H. Vlieghe, Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, Bd. 19-2, New York 1987, S. 45f., Kat.-Nr. 68f.). Dass Rubens im Jahr 1616 erneut an den Brüsseler Hof aufbrach, um aktuelle Porträts des Statthalterpaares anzufertigen, ist durch einen Brief Jan Brueghels des Älteren bezeugt, der damals mit Rubens an dem großen Madrider Sinneszyklus arbeitete. Als Resultat dieser zweiten Sitzung gelten der Forschung zwei Leinwandgemälde im Prado, die das Paar vor den Schlössern Tervuren und Mariemont zeigen. Ableger davon, zu denen auch das vorliegende Gemälde zu rechnen ist, entstanden zu Rubens’ Lebzeiten in dessen Antwerpener Werkstatt. Die Variante der in schwarze Tracht gekleideten stehenden Regenten erscheint erstmals als Teil des Sinneszyklus in Jan Brueghels des Älteren und Rubens’ 1617 datierter Allegorie des Gesichtes, wo sie in Form einer verkleinerten Fassung den Kabinettschrank im Rücken der Venus bzw. Juno ziert (Prado, siehe Abb. 1). Weitere Werkstattfassungen existieren heute in der Sammlung des Earl Spencer in Althorp, Northamptonshire, sowie in der Gemäldegalerie in Dresden (siehe ebd., S. 39–41, Kat. 64).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 49 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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