Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 92

Paolo Veronese Nachfolger/Follower

Aufrufpreis
1.000 €
ca. 1.178 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 92

Paolo Veronese Nachfolger/Follower

Aufrufpreis
1.000 €
ca. 1.178 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(1528–1588) Die Taufe Christi, Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten, 29,5 x 16 cm, gebräunt, etwas fleckig, Passep., gerahmt, (Sch) Die vorliegende Zeichnung steht in Verbindung mit dem Altargemälde der “Taufe Christi” in der Chiesa Il Redentore, Venedig (Öl auf Leinwand, 350 x 170 cm) und gibt die Komposition fast identisch wieder. Das Gemälde war Teil eines Zyklus von insgesamt sechs Altarbildern mit Szenen aus dem Leben Christi, die zwischen 1588–1600 für die Seitenaltäre von Il Redentore angefertigt wurden. Die Zuschreibung des Gemäldes an Veronese galt lange als umstritten, Pignatti hatte es 1976 noch an den Künstler zugeschrieben (T. Pignatti, Veronese, Venedig, 1976, I. S.198, Nr. A222, Fig. 905). Rearick erkannte jedoch, dass es sich bei dem mit “Aeredes Pauli Caliairii Vero / F C” signiertem und 1588 datiertem Bild wohl um eine Version der Folgewerkstatt Veroneses handelt, die nach dem Tod des Künstlers nach Zeichnungen und Ölskizzen entstanden sein muss (R. Rearick, The Art of Paolo Veronese 1528–1588, National Gallery of Art, Washington, 1988, S. 201–203). Eine späte Zeichnung Veroneses mit “Vier Studien zur Taufe Christi” befindet sich etwa im Fogg Art Museum, Harvard University Art Museums (Inv. 1924.101). Eine große Anzahl von Zeichnungen, bozzetti und modelli, die Veronese in Vorbereitung für die zahlreichen, zu Lebezeiten in Aufrag gegebenen Versionen der “Taufe Christi” angefertigt hatte, wurden später von seiner Werkstatt bzw. deren Nachfolge übernommen und als Vorlagen für Repliken nach Kompositionen Veroneses verwendet, wie es Diana Gisolfi in ihrem Artikel “Collaboration and Replicas in the Shop of Paolo Veronese and his Heirs” (Artibus et Historae, 2007, Vol 28, Nr. 55, S. 73–86) ausführlich erläutert. Neben dem Gemälde in Il Redentore erwähnt sie auch eine Version in der Cathedral of St. John the Divine in New York, bei dem es sich um eine Replik der Folgewerkstatt Veroneses nach dem Gemälde in Venedig handelt (Öl auf Leinwand, 340 x 179 cm; Gisolfi 2007, Fig. 9, 10, S. 83). Die Version des Gemälde ist mit dem früheren Bild in Il Redentore fast identisch, es wurden jedoch in der späteren Variante zwei Puttiköpfe im Wasser sowie eine Inschriftentafel rechts neben dem vorderen Engel mit der Signatur “Aeredes Pauli Caliari Facieba” hinzugefügt. Wahrscheinlich entstand die vorliegende Zeichnung, in der die späteren Ergänzungen fehlen, nach der früheren Version in Venedig und könnte von dem Künstler “in situ” kopiert worden sein. Wir danken Prof. Richard Cocke für die wissenschaftliche Unterstützung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 92
Auktion:
Datum:
20.10.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(1528–1588) Die Taufe Christi, Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten, 29,5 x 16 cm, gebräunt, etwas fleckig, Passep., gerahmt, (Sch) Die vorliegende Zeichnung steht in Verbindung mit dem Altargemälde der “Taufe Christi” in der Chiesa Il Redentore, Venedig (Öl auf Leinwand, 350 x 170 cm) und gibt die Komposition fast identisch wieder. Das Gemälde war Teil eines Zyklus von insgesamt sechs Altarbildern mit Szenen aus dem Leben Christi, die zwischen 1588–1600 für die Seitenaltäre von Il Redentore angefertigt wurden. Die Zuschreibung des Gemäldes an Veronese galt lange als umstritten, Pignatti hatte es 1976 noch an den Künstler zugeschrieben (T. Pignatti, Veronese, Venedig, 1976, I. S.198, Nr. A222, Fig. 905). Rearick erkannte jedoch, dass es sich bei dem mit “Aeredes Pauli Caliairii Vero / F C” signiertem und 1588 datiertem Bild wohl um eine Version der Folgewerkstatt Veroneses handelt, die nach dem Tod des Künstlers nach Zeichnungen und Ölskizzen entstanden sein muss (R. Rearick, The Art of Paolo Veronese 1528–1588, National Gallery of Art, Washington, 1988, S. 201–203). Eine späte Zeichnung Veroneses mit “Vier Studien zur Taufe Christi” befindet sich etwa im Fogg Art Museum, Harvard University Art Museums (Inv. 1924.101). Eine große Anzahl von Zeichnungen, bozzetti und modelli, die Veronese in Vorbereitung für die zahlreichen, zu Lebezeiten in Aufrag gegebenen Versionen der “Taufe Christi” angefertigt hatte, wurden später von seiner Werkstatt bzw. deren Nachfolge übernommen und als Vorlagen für Repliken nach Kompositionen Veroneses verwendet, wie es Diana Gisolfi in ihrem Artikel “Collaboration and Replicas in the Shop of Paolo Veronese and his Heirs” (Artibus et Historae, 2007, Vol 28, Nr. 55, S. 73–86) ausführlich erläutert. Neben dem Gemälde in Il Redentore erwähnt sie auch eine Version in der Cathedral of St. John the Divine in New York, bei dem es sich um eine Replik der Folgewerkstatt Veroneses nach dem Gemälde in Venedig handelt (Öl auf Leinwand, 340 x 179 cm; Gisolfi 2007, Fig. 9, 10, S. 83). Die Version des Gemälde ist mit dem früheren Bild in Il Redentore fast identisch, es wurden jedoch in der späteren Variante zwei Puttiköpfe im Wasser sowie eine Inschriftentafel rechts neben dem vorderen Engel mit der Signatur “Aeredes Pauli Caliari Facieba” hinzugefügt. Wahrscheinlich entstand die vorliegende Zeichnung, in der die späteren Ergänzungen fehlen, nach der früheren Version in Venedig und könnte von dem Künstler “in situ” kopiert worden sein. Wir danken Prof. Richard Cocke für die wissenschaftliche Unterstützung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 92
Auktion:
Datum:
20.10.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen