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Auktionsarchiv: Los-Nr. 94

Giuseppe Simonelli

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.077 $ - 133.616 $
Zuschlagspreis:
94.050 €
ca. 104.722 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 94

Giuseppe Simonelli

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.077 $ - 133.616 $
Zuschlagspreis:
94.050 €
ca. 104.722 $
Beschreibung:

(Neapel 1650–1710) Schlacht der Zentauren gegen die Lapithen, Öl auf Leinwand, 190 x 257 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Christie’s, Rom, 27. Mai 1987, Lot 601 (als Luca Giordano ; Privatsammlung, Italien; Kunsthandel, Ligurien, 1993; europäische Privatsammlung Literatur: G. Scavizzi, Drawings by Artists in Giordano’s Circle: Simonelli, Malinconico, and De Matteis, in: Master Drawings, 37/3, 1999, S. 241f., Abb. 6, S. 259, Anm. 17 (als Giuseppe Simonelli Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 54884 (als Luca Giordano verzeichnet. Giuseppe Simonelli war ein Schüler Luca Giordanos und einer der besten Interpreten seines Stils, der sich seine Bildsprache mit ihrer Vorliebe für großartige Kompositionen, leuchtende Farben und warmes, goldenes Licht zu eigen machte. Die vorbereitende Zeichnung für das vorliegende Gemälde hat sich in einer Privatsammlung erhalten (siehe Scavizzi 1999, S. 241, Abb. 5). Die energischen Striche, welche die Figuren definieren, sind für Simonelli ebenso charakteristisch wie die Mittel, Volumen wiederzugeben. Die Darstellung der Zentauren ist ein gutes Beispiel dafür. Beide Qualitäten verdanken sich dem in den 1680er-Jahren entstandenen Werk Giordanos. Giuseppe Scavizzi vergleicht das vorliegende Werk sogar mit dem um 1690 datierten Gemälde Bacchus und Ariadne im Palazzo Marchetti in Pistoia (M. Chiarini, Un episodio giordanesco a Pistoia, in: Festschrift Klaus Lankheit zum 20. Mai 1973, S. 173f.). Das vorliegende Gemälde stellt die mythologische Episode dar, die den Kampf von Herkules gegen die Zentauren beschreibt. Im Zentrum der Darstellung schwingt Herkules seine Keule, das ihn kennzeichnende Attribut. Flankiert und gerahmt wird er von Zentauren, von denen sich einer einen Pfeil abzuschießen anschickt. Auch die als Hintergrund dienende Landschaft ist für den Stil des Künstlers charakteristisch: Das zu einem rötlichen Violett neigende Hellblau des Himmels und die sich hinter dem Blattwerk der Bäume verdichtenden Wolken sind mit eleganten leichten Pinselstrichen ins Bild gesetzt. Das subtile Spiel mit Licht und die goldenen Glanzlichter heben Inkarnat und Tücher der Szene hervor und verleihen ihnen stoffliche Wirklichkeit. Sowohl das weiche Impasto der Farbpalette als auch die zunehmende dynamische Spannung der Komposition scheinen Giordanos Florentiner Zeit und der Krönung seines damaligen Schaffens, den Die Apotheose der Medici-Dynastie darstellenden Deckenfresken (1682–1685) in der Galleria degli Specchi des Palazzo Medici Riccardi, geschuldet. Sowohl das vorliegende Gemälde als auch die Kompositionsstudie sind von außergewöhnlicher Qualität. Die Arbeitsweise der Werkstatt Luca Giordanos ist wohlbekannt: Der Meister lieferte oft Zeichnungen für Gemälde, die dann von Mitarbeitern seiner Werkstatt ausgeführt wurden. Zudem bat Simonelli Giordano häufig darum, an seinen Gemälden letzte Hand anzulegen (siehe G. Rosini, Storia della pittura italiana esposta coi monumenti, Bd. VII, 1835–1837). So dürften oft Werke durch eine von Giordano beaufsichtigte Zusammenarbeit entstanden sein.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 94
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Neapel 1650–1710) Schlacht der Zentauren gegen die Lapithen, Öl auf Leinwand, 190 x 257 cm, gerahmt Provenienz: Auktion, Christie’s, Rom, 27. Mai 1987, Lot 601 (als Luca Giordano ; Privatsammlung, Italien; Kunsthandel, Ligurien, 1993; europäische Privatsammlung Literatur: G. Scavizzi, Drawings by Artists in Giordano’s Circle: Simonelli, Malinconico, and De Matteis, in: Master Drawings, 37/3, 1999, S. 241f., Abb. 6, S. 259, Anm. 17 (als Giuseppe Simonelli Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 54884 (als Luca Giordano verzeichnet. Giuseppe Simonelli war ein Schüler Luca Giordanos und einer der besten Interpreten seines Stils, der sich seine Bildsprache mit ihrer Vorliebe für großartige Kompositionen, leuchtende Farben und warmes, goldenes Licht zu eigen machte. Die vorbereitende Zeichnung für das vorliegende Gemälde hat sich in einer Privatsammlung erhalten (siehe Scavizzi 1999, S. 241, Abb. 5). Die energischen Striche, welche die Figuren definieren, sind für Simonelli ebenso charakteristisch wie die Mittel, Volumen wiederzugeben. Die Darstellung der Zentauren ist ein gutes Beispiel dafür. Beide Qualitäten verdanken sich dem in den 1680er-Jahren entstandenen Werk Giordanos. Giuseppe Scavizzi vergleicht das vorliegende Werk sogar mit dem um 1690 datierten Gemälde Bacchus und Ariadne im Palazzo Marchetti in Pistoia (M. Chiarini, Un episodio giordanesco a Pistoia, in: Festschrift Klaus Lankheit zum 20. Mai 1973, S. 173f.). Das vorliegende Gemälde stellt die mythologische Episode dar, die den Kampf von Herkules gegen die Zentauren beschreibt. Im Zentrum der Darstellung schwingt Herkules seine Keule, das ihn kennzeichnende Attribut. Flankiert und gerahmt wird er von Zentauren, von denen sich einer einen Pfeil abzuschießen anschickt. Auch die als Hintergrund dienende Landschaft ist für den Stil des Künstlers charakteristisch: Das zu einem rötlichen Violett neigende Hellblau des Himmels und die sich hinter dem Blattwerk der Bäume verdichtenden Wolken sind mit eleganten leichten Pinselstrichen ins Bild gesetzt. Das subtile Spiel mit Licht und die goldenen Glanzlichter heben Inkarnat und Tücher der Szene hervor und verleihen ihnen stoffliche Wirklichkeit. Sowohl das weiche Impasto der Farbpalette als auch die zunehmende dynamische Spannung der Komposition scheinen Giordanos Florentiner Zeit und der Krönung seines damaligen Schaffens, den Die Apotheose der Medici-Dynastie darstellenden Deckenfresken (1682–1685) in der Galleria degli Specchi des Palazzo Medici Riccardi, geschuldet. Sowohl das vorliegende Gemälde als auch die Kompositionsstudie sind von außergewöhnlicher Qualität. Die Arbeitsweise der Werkstatt Luca Giordanos ist wohlbekannt: Der Meister lieferte oft Zeichnungen für Gemälde, die dann von Mitarbeitern seiner Werkstatt ausgeführt wurden. Zudem bat Simonelli Giordano häufig darum, an seinen Gemälden letzte Hand anzulegen (siehe G. Rosini, Storia della pittura italiana esposta coi monumenti, Bd. VII, 1835–1837). So dürften oft Werke durch eine von Giordano beaufsichtigte Zusammenarbeit entstanden sein.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 94
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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