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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1018

Picasso, Pablo

Schätzpreis
20.000 €
ca. 22.608 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1018

Picasso, Pablo

Schätzpreis
20.000 €
ca. 22.608 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Malaga, 1881 - Mougins, 1973
H. 38,5 cm
"Vase with two high handles", 1952. Weißer Scherben mit grauer und schwarzer Engobe, teils weiß und schwarz glasiert, mit Ritzdekor. Unterseitig in Glasur bezeichnet "Edition Picasso" und gestempelt "d'Apres Picasso", "Madoura Plein Feu". Auflage: 400 Exemplare.
Ramié, 414. Provenienz: Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen. Picasso war 65 Jahre alt, bereits ein weltberühmter und überaus erfolgreicher Künstler, als er die Leidenschaft für die Keramikherstellung entdeckte. Er verbrachte seinen Urlaub im Haus seines Druckers Louis Fort in Golfe-Juan, einem Badeort an der französischen Côte d'Azur, als er sich entschied, die jährliche Keramikausstellung in Vallauris, nur wenige Kilometer entfernt, zu besuchen. Dort interessierte er sich besonders für die Töpferei Madoura und unterhielt sich mit den Keramikern Suzanne und Georges Ramié, die ihn in ihre Werkstatt einluden. In der Madoura-Werkstatt modellierte Picasso zwei Motive aus frischem Ton und ließ sie trocknen. Fast ein Jahr später, im folgenden Sommer, kehrte er in die Töpferei zurück und freute sich über seine beiden früheren Tonskulpturen. In diesem Sommer 1947 stieg Picasso mit all seiner Intensität in die Keramikkunst ein und begann eine 25 Jahre andauernde Tätigkeit, in der er mehr als 633 verschiedene Keramiken produzieren sollte, wobei er zunächst das Handwerk von den Ramiés erlernte und sich später selbst zu einem Meister entwickelte. Picasso entwickelte in Zusammenarbeit mit der Werkstatt Madoura Keramik mit der Intension, diese für jeden zugänglich und erschwinglich zu machen. Er entwarf jedes Jahr etwa 50 verschiedene Themen; die späteren Auflagen wurden über die Madoura-Werkstatt in Vallauris produziert, vermarktet und verkauft. Picasso kreierte häufig die Maquette oder den vorläufigen Keramikentwurf für jede Auflage und die Keramiker von Madoura fertigten auf dieser Grundlage die Auflage an, welche wiederum von Picasso überwacht und lizensiert wurde. Die Edition für jedes Thema variierte von 25 bis 500 Stück. In wenigen Fällen genehmigte Picasso kleinere Auflagen und produzierte manchmal einzigartige Keramikarbeiten, die nicht für spätere Auflagen bestimmt waren. Seine Themen waren seiner Kunst entsprechend kreativ und verspielt, von Tieren wie Eulen und Fischen über mythologisch inspirierte Szenen, Darstellungen aus dem Stierkampf bis hin zu Gesichtsmotiven. Seine ersten Keramiken waren zweckmäßiger in der Form, wie Teller und Schalen. In den 1950er Jahren, wie unsere kannenartige Vase zeigt, hatte er damit begonnen ehrgeizigere Formen auszuführen, wobei die Teile der Objekte - wie die Griffe an der Vase - als Figurenteile, ob Arme, Beine, Hälse oder Torsi, vereinfacht waren. 1953 traf Picasso die damals 27-jährige Jacqueline Roque in der Madoura-Werkstatt. Sie wurde 1961 seine zweite Frau und auch Muse für viele seiner keramischen weiblichen Gesichtsmotive. Diese hier angebotene "Vase with two high handles" ist eine von etwa einem Dutzend verschiedener zweihändiger figürlicher Vasen, die Picasso geschaffen hat und zählt mit zu den skulpturalen Keramiken des Künstlers. Sie gehört zu einer Werkgruppe, bei der feministische Formen im Gesicht und in der Anatomie definiert sind. 1953 kehrte er zu diesem Thema zurück und schuf eine dunklere Variante dieser Keramik (siehe Ramié 213). Picasso benutzte diese Form wahrscheinlich seltener, da sie komplizierter zu produzieren war und die Erstellung einer Auflage für die Werkstatt kompliziert und mühsam gewesen wäre.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1018
Auktion:
Datum:
08.05.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Malaga, 1881 - Mougins, 1973
H. 38,5 cm
"Vase with two high handles", 1952. Weißer Scherben mit grauer und schwarzer Engobe, teils weiß und schwarz glasiert, mit Ritzdekor. Unterseitig in Glasur bezeichnet "Edition Picasso" und gestempelt "d'Apres Picasso", "Madoura Plein Feu". Auflage: 400 Exemplare.
Ramié, 414. Provenienz: Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen. Picasso war 65 Jahre alt, bereits ein weltberühmter und überaus erfolgreicher Künstler, als er die Leidenschaft für die Keramikherstellung entdeckte. Er verbrachte seinen Urlaub im Haus seines Druckers Louis Fort in Golfe-Juan, einem Badeort an der französischen Côte d'Azur, als er sich entschied, die jährliche Keramikausstellung in Vallauris, nur wenige Kilometer entfernt, zu besuchen. Dort interessierte er sich besonders für die Töpferei Madoura und unterhielt sich mit den Keramikern Suzanne und Georges Ramié, die ihn in ihre Werkstatt einluden. In der Madoura-Werkstatt modellierte Picasso zwei Motive aus frischem Ton und ließ sie trocknen. Fast ein Jahr später, im folgenden Sommer, kehrte er in die Töpferei zurück und freute sich über seine beiden früheren Tonskulpturen. In diesem Sommer 1947 stieg Picasso mit all seiner Intensität in die Keramikkunst ein und begann eine 25 Jahre andauernde Tätigkeit, in der er mehr als 633 verschiedene Keramiken produzieren sollte, wobei er zunächst das Handwerk von den Ramiés erlernte und sich später selbst zu einem Meister entwickelte. Picasso entwickelte in Zusammenarbeit mit der Werkstatt Madoura Keramik mit der Intension, diese für jeden zugänglich und erschwinglich zu machen. Er entwarf jedes Jahr etwa 50 verschiedene Themen; die späteren Auflagen wurden über die Madoura-Werkstatt in Vallauris produziert, vermarktet und verkauft. Picasso kreierte häufig die Maquette oder den vorläufigen Keramikentwurf für jede Auflage und die Keramiker von Madoura fertigten auf dieser Grundlage die Auflage an, welche wiederum von Picasso überwacht und lizensiert wurde. Die Edition für jedes Thema variierte von 25 bis 500 Stück. In wenigen Fällen genehmigte Picasso kleinere Auflagen und produzierte manchmal einzigartige Keramikarbeiten, die nicht für spätere Auflagen bestimmt waren. Seine Themen waren seiner Kunst entsprechend kreativ und verspielt, von Tieren wie Eulen und Fischen über mythologisch inspirierte Szenen, Darstellungen aus dem Stierkampf bis hin zu Gesichtsmotiven. Seine ersten Keramiken waren zweckmäßiger in der Form, wie Teller und Schalen. In den 1950er Jahren, wie unsere kannenartige Vase zeigt, hatte er damit begonnen ehrgeizigere Formen auszuführen, wobei die Teile der Objekte - wie die Griffe an der Vase - als Figurenteile, ob Arme, Beine, Hälse oder Torsi, vereinfacht waren. 1953 traf Picasso die damals 27-jährige Jacqueline Roque in der Madoura-Werkstatt. Sie wurde 1961 seine zweite Frau und auch Muse für viele seiner keramischen weiblichen Gesichtsmotive. Diese hier angebotene "Vase with two high handles" ist eine von etwa einem Dutzend verschiedener zweihändiger figürlicher Vasen, die Picasso geschaffen hat und zählt mit zu den skulpturalen Keramiken des Künstlers. Sie gehört zu einer Werkgruppe, bei der feministische Formen im Gesicht und in der Anatomie definiert sind. 1953 kehrte er zu diesem Thema zurück und schuf eine dunklere Variante dieser Keramik (siehe Ramié 213). Picasso benutzte diese Form wahrscheinlich seltener, da sie komplizierter zu produzieren war und die Erstellung einer Auflage für die Werkstatt kompliziert und mühsam gewesen wäre.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1018
Auktion:
Datum:
08.05.2019
Auktionshaus:
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Deutschland
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