Beschreibung:

Lully, Jean Baptiste. Phaëton, Tragedie Mise en Musique, Par Monsieur de Lully, Escuyer, Conseiller Secretaire du Roy, Maison, Couronne de France et de Ses Finances, et Sur-Intendant de la Musique de Sa Majesté. 2 Bl., LXVI, 275 S. 36,5 x 25 cm. Lädierter Lederband d. Z. (Heftung gelockert). Paris, Christophe Ballard, 1683. RISM L 3002. Schneider, LWV 61. Hirsch I, 544. Sonneck 100. Squire II, 72. Nicht bei Coll. Fétis und Wolffenbüttel. – Seltene erste Ausgabe der Partitur. Der Text der am 6. 1. 1683 vor dem König in Versaille uraufgeführten Oper stammt von Philippe Quinault. "No other tragédie lyrique depicts with such clarity the ideal that this hero must be animated by the magnanimous wish to perform great acts of bravery" (J. Newman, J. B. Lully and his Tragédies Lyriques, Ann Arbor 1979 S. 76). "Quinault ist in die Geschichte als bedeutendster französischer Opern Textdichter eingegangen. Seine Zusammenarbeit mit J.-B. Lully führte zur vollen Entfaltung der einen neuen französ. Bühnenstil kennzeichnenden Tragédie Lyrique. Kaum jemals in der Operngeschichte haben sich Librettist und Komponist so überzeugend ergänzr wie Quinault und Lully" (MGG X, 1816). Angeblich hat Lully den Phaëton zwanzigmal mit Korrekturen an Quinault zurückgeschickt ehe er mit dem Libretto zufrieden war; trotzdem beteuerte er, daß Quinault der einzige Dichter sei, mit dem er arbeiten könne, der einzige, der so viel von Metrik und Reim in der Lyrik verstünde wie er von Melodie und Kadenz in der Musik. – Die Holzschnitt-Druckermarke aus dem Titelblatt ausgeschnitten. Papier etwas gebräunt. Buchblock im Vordergelenk angeplatzt.