Beschreibung:

König Ludwig I. von Bayern im Kreise seiner Familie, sie betrachten gemeinsam das Gemälde "Einzug König Ottos von Griechenland in Nauplia" von Peter von Hess, 1835, Öl auf Leinwand, 130 x 103 cm, gerahmt, Ränder beschädigt, (Rei) Das vorliegend Los zeigt das Familienportrait der bayerischen Königsfamilie bei der Betrachtung des um 1835 ausgeführten Gemäldes von Peter von Hess, das den Einzug König Ottos von Griechenland in Nauplia darstellt. König Ludwig I. von Bayern steht im Zentrum und lehnt sich interessiert in Richtung des Gemäldes. Neben ihm befindet sich Kronprinz Maximilian in Uniform, sowie der spätere Prinzregent Luitpold. Im Sessel vor ihm sitzt seine Gattin Königin Therese mit der Prinzessin Alexandra am Arm. Im Lehnstuhl rechts ist Prinzessin Mathilde Karoline platziert. Dieses Los ist ein Gemälde eines Malers des 19. Jahrhunderts nach einer Lithographie von Gottlieb Bodmer (1804-1837), die auf einem Gemälde von Heinrich Maria Dietrich Monten (1799-1843) basiert. Die Königsfamilie betrachtet mit großem Interesse das Gemälde von Peter von Hess, das 1835 König Ludwig I. beim Künstler erwarb und sich heute in der Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München (Inv. Nr. WAF 352) befindet. Es zeigt die Landung und den feierliche Einzug König Ottos, zweiten Sohn von Ludwig I., in der damaligen griechischen Hauptstadt Nauplia. Ende 1832 machte sich dieser auf den Weg nach Griechenland und seine Ankunft hielt der Münchner Historienmaler fest. Peter von Hess begleitete 1832/33 Otto von Bayern nach Griechenland und fertigte das Gemälde im Auftrag des Königs. Der junge Prinz wurde von den europäischen Großmächten als König des neuen griechischen Staates eingesetzt und galt als Hoffnungsträger für den Aufbau ein neues Reich, das nach dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg gegen das osmanische Reich entstanden war. Die Herrschaft des Sohnes Ludwigs I. endete 1862 mit der Absetzung, nachdem das griechische Volk auf eine stärkere parlamentarische Mitbestimmung bestand. Das für die bayerische Geschichte wichtige Ereignis wird auf dem nur angedeuteten Gemälde dargestellt und das Bestaunen dieses Bildes im vorliegenden Los verbildlicht. Der Lithograf Gottlieb Bodmer ließ sich auf diese Darstellung 1835 von König Ludwig I. ein Druckerprivileg ausstellen, dass den Nachdruck für fünf Jahre untersagte. Dies belegt die Beliebtheit dieses Motivs, dass nach Ablauf des Privilegs in zahlreichen Reproduktionen verbreitet wurde. Die bayerische Königsfamilie wird im familiären Kreis gezeigt und hier nicht im Druck sondern in einem Ölgemälde wiedergeben. Der Maler dieses Werkes variierte die Personenanzahl in seiner Wiedergabe, sodass einzelne Personen ausgetauscht oder weggelassen wurden. Es spiegelt die wesentliche Bedeutung des Anlasses wider: die Übergabe des Gemäldes von Peter von Hess an die königliche Familie.