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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1890

Kazuo Shiraga

Schätzpreis
25.000 € - 45.000 €
ca. 30.278 $ - 54.502 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1890

Kazuo Shiraga

Schätzpreis
25.000 € - 45.000 €
ca. 30.278 $ - 54.502 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Kazuo Shiraga (Amagasaki 1924-2008 Amagasaki) o.T., 1980er Aquarell auf Papier; gerahmt; 27,2 x 24,2 cm Signiert links unten mit japanischen Schriftzeichen. Rückseitig bezeichnet, signiert und gesiegelt. Provenienz erworben direkt vom Künstler; Privatsammlung, Italien Ein Echtheitszertifikat in Original-Papierumschlag (signiert und mit Künstlersiegel versehen) liegt bei. „Do not imitate others. Create what never has been done before“ (Gabriel Ritter (Hg.), Between Action and the Unknown. The Art of Kazuo Shiraga and Sadamasa Motonaga, Ausstellungskatalog, Dallas Museum of Art, Dallas 2015, S. 12). „Imitiere niemanden, erschaffe, was noch nie zuvor erschaffen wurde“, ist das Credo von „Gutai“, der wichtigsten japanischen Künstlergruppe nach dem Krieg. Aus der ZERO-Bewegung kommend schließt sich Kazuo Shiraga 1954 „Gutai“ an. Schon in dieser Zeit etabliert er eine impulsive, hochgradig aktionistische Malweise, indem er an Seilen hängend mit den Füßen die Farbe auf dem Bildträger bearbeitet: „Shiraga came to believe that phyical actions were linked to spiritual experiences, and that he could create works by leaving traces of an action“ (Ritter, S. 18). Das Freilegen von tieferliegenden geistigen Ebenen durch physischen Aktionismus, der seinen Niederschlag im künstlerischen Werk findet, ist auch ein Charakteristikum der späteren Performancekunst. Kazuo Shiraga ist somit einer der radikalsten und innovativsten Künstler der japanischen Nachkriegsavantgarde und nimmt auch im internationalen Kontext eine Vorreiterrolle ein, die ebenso am Kunstmarkt ihren Niederschlag findet. Prägend für den Malstil des Künstlers ist des Weiteren 1957 die Begegnung mit dem Kunstkritiker Michel Tapié und mit dem französischen Maler Georges Mathieu die die junge japanische Künstlergeneration mit dem Informel bekannt machen. Die kraftvolle Kombination aus informeller Malerei gepaart mit aktionistischen Elementen kennzeichnet die Kunst Shiragas in weiterer Folge. Die 1980er Jahre, in denen vorliegendes Werk entstanden ist, sind eine Zeit reger Ausstellungstätigkeit. Die Werke Shiragas werden in zahlreichen Ausstellungen in Japan, aber auch in New York, San Francisco, Paris, Rom und Marseille gezeigt. Seine Arbeiten sind nun auch geprägt von einer Auseinandersetzung mit dem Zen-Buddhismus und einer tiefgehenden Spiritualität, der er sich mit seinem Eintritt als Mönch in ein buddhistisches Kloster in der Nähe Kyotos 1971 verschrieben hat. Die Farbe Schwarz, oft ist es Tusche, die er in den Papierarbeiten verwendet, gewinnt an Bedeutung. Der Bezug zur japanischen Kalligrafie ist evident, manche Werke weisen einen stark emblematischen Charakter auf. In wilder Bewegung hat Shiraga schwarze Striche aufs Papier gesetzt, sie verdichten sich zur Mitte, um seitlich grenzenlos bis über die Ränder hin auszulaufen. Einzelne Stränge ändern unvermutet die Farbigkeit, changieren ins Orange und Rote hinein und erhalten einen Kontrapunkt in kräftigem Gelb. Rechts unten nimmt ein zart durchscheinender, blassroter Bogen wie ein Echo die Bewegung seines in schwarz gehaltenen Pendants links davon auf. Eine unglaubliche Energie geht von diesem Bild aus. (Sophie Cieslar)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1890
Auktion:
Datum:
17.12.2020
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Kazuo Shiraga (Amagasaki 1924-2008 Amagasaki) o.T., 1980er Aquarell auf Papier; gerahmt; 27,2 x 24,2 cm Signiert links unten mit japanischen Schriftzeichen. Rückseitig bezeichnet, signiert und gesiegelt. Provenienz erworben direkt vom Künstler; Privatsammlung, Italien Ein Echtheitszertifikat in Original-Papierumschlag (signiert und mit Künstlersiegel versehen) liegt bei. „Do not imitate others. Create what never has been done before“ (Gabriel Ritter (Hg.), Between Action and the Unknown. The Art of Kazuo Shiraga and Sadamasa Motonaga, Ausstellungskatalog, Dallas Museum of Art, Dallas 2015, S. 12). „Imitiere niemanden, erschaffe, was noch nie zuvor erschaffen wurde“, ist das Credo von „Gutai“, der wichtigsten japanischen Künstlergruppe nach dem Krieg. Aus der ZERO-Bewegung kommend schließt sich Kazuo Shiraga 1954 „Gutai“ an. Schon in dieser Zeit etabliert er eine impulsive, hochgradig aktionistische Malweise, indem er an Seilen hängend mit den Füßen die Farbe auf dem Bildträger bearbeitet: „Shiraga came to believe that phyical actions were linked to spiritual experiences, and that he could create works by leaving traces of an action“ (Ritter, S. 18). Das Freilegen von tieferliegenden geistigen Ebenen durch physischen Aktionismus, der seinen Niederschlag im künstlerischen Werk findet, ist auch ein Charakteristikum der späteren Performancekunst. Kazuo Shiraga ist somit einer der radikalsten und innovativsten Künstler der japanischen Nachkriegsavantgarde und nimmt auch im internationalen Kontext eine Vorreiterrolle ein, die ebenso am Kunstmarkt ihren Niederschlag findet. Prägend für den Malstil des Künstlers ist des Weiteren 1957 die Begegnung mit dem Kunstkritiker Michel Tapié und mit dem französischen Maler Georges Mathieu die die junge japanische Künstlergeneration mit dem Informel bekannt machen. Die kraftvolle Kombination aus informeller Malerei gepaart mit aktionistischen Elementen kennzeichnet die Kunst Shiragas in weiterer Folge. Die 1980er Jahre, in denen vorliegendes Werk entstanden ist, sind eine Zeit reger Ausstellungstätigkeit. Die Werke Shiragas werden in zahlreichen Ausstellungen in Japan, aber auch in New York, San Francisco, Paris, Rom und Marseille gezeigt. Seine Arbeiten sind nun auch geprägt von einer Auseinandersetzung mit dem Zen-Buddhismus und einer tiefgehenden Spiritualität, der er sich mit seinem Eintritt als Mönch in ein buddhistisches Kloster in der Nähe Kyotos 1971 verschrieben hat. Die Farbe Schwarz, oft ist es Tusche, die er in den Papierarbeiten verwendet, gewinnt an Bedeutung. Der Bezug zur japanischen Kalligrafie ist evident, manche Werke weisen einen stark emblematischen Charakter auf. In wilder Bewegung hat Shiraga schwarze Striche aufs Papier gesetzt, sie verdichten sich zur Mitte, um seitlich grenzenlos bis über die Ränder hin auszulaufen. Einzelne Stränge ändern unvermutet die Farbigkeit, changieren ins Orange und Rote hinein und erhalten einen Kontrapunkt in kräftigem Gelb. Rechts unten nimmt ein zart durchscheinender, blassroter Bogen wie ein Echo die Bewegung seines in schwarz gehaltenen Pendants links davon auf. Eine unglaubliche Energie geht von diesem Bild aus. (Sophie Cieslar)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1890
Auktion:
Datum:
17.12.2020
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
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