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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3528

KAZUO SHIRAGA

PostWar & Contemporary
17.06.2017 - 26.06.2017
Schätzpreis
150.000 CHF - 250.000 CHF
ca. 154.606 $ - 257.677 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3528

KAZUO SHIRAGA

PostWar & Contemporary
17.06.2017 - 26.06.2017
Schätzpreis
150.000 CHF - 250.000 CHF
ca. 154.606 $ - 257.677 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

KAZUO SHIRAGA (1924 Amagasaki/Japan 2008) Ohne Titel. 1998. Öl auf Leinwand. Unten rechts in japanisch signiert: Shiraga. 60 x 96 cm. Mit der schriftlichen Bestätigung des Künstlers, London 2007. Provenienz: - Ehemals Marta Massaioli Art Collection, direkt vom Künstler erhalten. - Privatsammlung Italien. Kazuo Shiraga wird 1924 in eine Familie von Kimonohändlern geboren. Ermutigt durch seinen Vater und seinen Lehrer der Mittelschule beginnt Shiraga zu malen. 1942 beginnt er sein Studium der klassischen japanischen Malerei an der Kunsthochschule von Kyoto. Er muss sein Studium für den Kriegsdienst unterbrechen, nimmt es aber gleich danach wieder auf und schliesst es 1948 ab. Erste Ausstellungen seiner Werke folgen umgehend. In einer Ausstellung 1951 entdeckt er die Werke des Amerikaners Jackson Pollock die einen grossen Einfluss auf sein Werk haben werden, wobei bei dem Japaner das Performative immer eine weitaus grössere Rolle spielen wird. Er schliesst sich mit anderen japanischen Künstlern zur Gruppe Zero-kai zusammen, die 1955 in der Gutai-Gruppe aufgeht. 1953 malt Shiraga sein erstes abstraktes Bild, ein Jahr später folgen seine ersten Fussgemälde, bei denen er Seile an die Wände des Ateliers befestigt und mit seinen Füssen malt. Der Übergang zur abstrakten Kunst ist anders als in der westlichen Kunst in Japan kein gravierender Einschnitt, da dort Abstraktion und Figuration auch in der klassischen japanischen Malerei immer schon nebeneinander existiert haben – sie haben keine gesellschaftliche oder politische Bedeutung. Shiraga wird zum wichtigsten Vertreter der Gutai, und seine Werke finden schnell auch Liebhaber in Europa und in den USA. Neben Pollock tritt er nun auch in direkten Austausch mit den Vertretern des europäischen Informel wie z.B. Georges Mathieu und dem Kritiker Michel Tapié. Ab 1968 nimmt er einen Lehrauftrag in Osaka an und unterrichtet seine Schüler in westlicher Kunst. Diese hat in Japan immer eine besondere Rolle gespielt. Während der selbstgewählten Isolation bis ins 19. Jahrhundert ist die westliche Kunst nicht von Bedeutung gewesen. Mit der Öffnung haben Künstler sie zunächst kopiert, bis dann u.a. die Gutai nach dem 2. Weltkrieg die Auseinandersetzung im Hinblick auf die Etablierung einer eigenen zeitgenössischen Kunstgeschichte gefordert und gefördert haben. Dabei sind vor allem die Künstler der Gutai ihren westlichen Künstlerkollegen in Innovation und Experimentierfreudigkeit oftmals voraus. 1971 wird Kazuo Shiraga Mönch der Tendai-Sekte und wendet sich in seinem ersten Jahr von der Malerei ab, entdeckt sie aber schnell wieder für sich. Das vorliegende Werk gehört zu Shiragas Spätwerk, das an Expressivität und Spontanität nichts eingebüsst hat. Mit unterschiedlich breiten und kräftigen Pinselstrichen zieht er das Rot und Schwarz über die helle Leinwand. Teils vermischen sich die Farben, teils sticht ein klares, leuchtendes Rot hervor. Während das Zentrum des Werkes durch eine dichte, dynamisch sowie pastose Komposition ausgezeichnet wird, erinnern die äusseren Ränder mit den einzelnen Farbspritzern an Drippings.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3528
Auktion:
Datum:
17.06.2017 - 26.06.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

KAZUO SHIRAGA (1924 Amagasaki/Japan 2008) Ohne Titel. 1998. Öl auf Leinwand. Unten rechts in japanisch signiert: Shiraga. 60 x 96 cm. Mit der schriftlichen Bestätigung des Künstlers, London 2007. Provenienz: - Ehemals Marta Massaioli Art Collection, direkt vom Künstler erhalten. - Privatsammlung Italien. Kazuo Shiraga wird 1924 in eine Familie von Kimonohändlern geboren. Ermutigt durch seinen Vater und seinen Lehrer der Mittelschule beginnt Shiraga zu malen. 1942 beginnt er sein Studium der klassischen japanischen Malerei an der Kunsthochschule von Kyoto. Er muss sein Studium für den Kriegsdienst unterbrechen, nimmt es aber gleich danach wieder auf und schliesst es 1948 ab. Erste Ausstellungen seiner Werke folgen umgehend. In einer Ausstellung 1951 entdeckt er die Werke des Amerikaners Jackson Pollock die einen grossen Einfluss auf sein Werk haben werden, wobei bei dem Japaner das Performative immer eine weitaus grössere Rolle spielen wird. Er schliesst sich mit anderen japanischen Künstlern zur Gruppe Zero-kai zusammen, die 1955 in der Gutai-Gruppe aufgeht. 1953 malt Shiraga sein erstes abstraktes Bild, ein Jahr später folgen seine ersten Fussgemälde, bei denen er Seile an die Wände des Ateliers befestigt und mit seinen Füssen malt. Der Übergang zur abstrakten Kunst ist anders als in der westlichen Kunst in Japan kein gravierender Einschnitt, da dort Abstraktion und Figuration auch in der klassischen japanischen Malerei immer schon nebeneinander existiert haben – sie haben keine gesellschaftliche oder politische Bedeutung. Shiraga wird zum wichtigsten Vertreter der Gutai, und seine Werke finden schnell auch Liebhaber in Europa und in den USA. Neben Pollock tritt er nun auch in direkten Austausch mit den Vertretern des europäischen Informel wie z.B. Georges Mathieu und dem Kritiker Michel Tapié. Ab 1968 nimmt er einen Lehrauftrag in Osaka an und unterrichtet seine Schüler in westlicher Kunst. Diese hat in Japan immer eine besondere Rolle gespielt. Während der selbstgewählten Isolation bis ins 19. Jahrhundert ist die westliche Kunst nicht von Bedeutung gewesen. Mit der Öffnung haben Künstler sie zunächst kopiert, bis dann u.a. die Gutai nach dem 2. Weltkrieg die Auseinandersetzung im Hinblick auf die Etablierung einer eigenen zeitgenössischen Kunstgeschichte gefordert und gefördert haben. Dabei sind vor allem die Künstler der Gutai ihren westlichen Künstlerkollegen in Innovation und Experimentierfreudigkeit oftmals voraus. 1971 wird Kazuo Shiraga Mönch der Tendai-Sekte und wendet sich in seinem ersten Jahr von der Malerei ab, entdeckt sie aber schnell wieder für sich. Das vorliegende Werk gehört zu Shiragas Spätwerk, das an Expressivität und Spontanität nichts eingebüsst hat. Mit unterschiedlich breiten und kräftigen Pinselstrichen zieht er das Rot und Schwarz über die helle Leinwand. Teils vermischen sich die Farben, teils sticht ein klares, leuchtendes Rot hervor. Während das Zentrum des Werkes durch eine dichte, dynamisch sowie pastose Komposition ausgezeichnet wird, erinnern die äusseren Ränder mit den einzelnen Farbspritzern an Drippings.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3528
Auktion:
Datum:
17.06.2017 - 26.06.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
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