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Auktionsarchiv: Los-Nr. 36

Johann Friedrich August Tischbein | Wilhelmine Rummel mit ihrer Tochter.

Schätzpreis
n. a.
Zuschlagspreis:
47.500 €
ca. 50.996 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 36

Johann Friedrich August Tischbein | Wilhelmine Rummel mit ihrer Tochter.

Schätzpreis
n. a.
Zuschlagspreis:
47.500 €
ca. 50.996 $
Beschreibung:

Johann Friedrich August Tischbein 1750 Maastricht – Heidelberg 1812 Wilhelmine Rummel mit ihrer Tochter. Öl auf Leinwand, doubliert. 1805. 235 : 136 cm. Signiert und datiert links schräg unterhalb von der Hand der Mutter.
Provenienz:Dr. Gustav und Wilhelm Crayen, Berlin; UFA, Berlin (als Leihgabe nach 1945 an die Düsseldorfer Kunstsammlungen); Kunsthaus Lempertz, Köln, Auktion 468, 17.-19.5.1962; Privatsammlung, Norddeutschland. Im Jahr 1800 traf Tischbein in Leipzig ein. Hier fand er, der gefeierte Porträtist und frisch bestellte Akademiedirektor, ein überwiegend bürgerliches Publikum vor, dessen wirtschaftliche Kraft mit einem neuen Selbstbewusstsein und Repräsentationsbedürfnis einherging. Zu diesem Kreis gebildeter, in ihrem Selbstbild durch die Zeitströmung der Empfindsamkeit geprägter Bürger gehörte Wilhelmine Rummel, geborene Hansen (1772-1841), die hier mit ihrer siebenjährigen Tochter Wilhelmina Caroline vor einem parkartigen Hintergrund dargestellt ist. Mit ausgebreiteten Armen steht die Mutter vor dem Betrachter, die eine Hand deutet auf die Stufen einer Treppe, die andere liegt schützend über der herbeieilenden Tochter. Ihr weist sie den Weg ins Haus und steht so als Mittlerin zwischen der Freiheit des Gartens, in dem die Kleine eben noch Blumen gepflückt hat, und der Abgeschlossenheit des Gebäudes. Allein schon durch die Verbundenheit zwischen den beiden Protagonisten strahlt das Doppelbildnis eine Stimmung von Innigkeit und feinem Empfinden aus. Gesteigert wird dies durch Details wie die schweren Lider und den träumerischen Ausdruck der Mutter, der im Kontrast zum direkten Blick steht, mit dem das Mädchen den Betrachter aufmerksam fixiert. Der schlanken, anmutig geneigten Silhouette der jungen Frau verleiht Tischbein durch den schwingenden roten Schal zusätzliche Eleganz, ein Attribut, das er in diesen Jahren wiederholt verwendet. Kunstvoll geschlungene Tücher bildeten ein beliebtes Accessoire in der Mode des Empire. Hier trägt der Schal, der wie durch einen Windstoß bewegt ist, zur Leichtigkeit der Komposition bei und unterstreicht die Beziehung zwischen Mutter und Tochter.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 36
Auktion:
Datum:
13.11.2015
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
+49 (0)89 2283350
Beschreibung:

Johann Friedrich August Tischbein 1750 Maastricht – Heidelberg 1812 Wilhelmine Rummel mit ihrer Tochter. Öl auf Leinwand, doubliert. 1805. 235 : 136 cm. Signiert und datiert links schräg unterhalb von der Hand der Mutter.
Provenienz:Dr. Gustav und Wilhelm Crayen, Berlin; UFA, Berlin (als Leihgabe nach 1945 an die Düsseldorfer Kunstsammlungen); Kunsthaus Lempertz, Köln, Auktion 468, 17.-19.5.1962; Privatsammlung, Norddeutschland. Im Jahr 1800 traf Tischbein in Leipzig ein. Hier fand er, der gefeierte Porträtist und frisch bestellte Akademiedirektor, ein überwiegend bürgerliches Publikum vor, dessen wirtschaftliche Kraft mit einem neuen Selbstbewusstsein und Repräsentationsbedürfnis einherging. Zu diesem Kreis gebildeter, in ihrem Selbstbild durch die Zeitströmung der Empfindsamkeit geprägter Bürger gehörte Wilhelmine Rummel, geborene Hansen (1772-1841), die hier mit ihrer siebenjährigen Tochter Wilhelmina Caroline vor einem parkartigen Hintergrund dargestellt ist. Mit ausgebreiteten Armen steht die Mutter vor dem Betrachter, die eine Hand deutet auf die Stufen einer Treppe, die andere liegt schützend über der herbeieilenden Tochter. Ihr weist sie den Weg ins Haus und steht so als Mittlerin zwischen der Freiheit des Gartens, in dem die Kleine eben noch Blumen gepflückt hat, und der Abgeschlossenheit des Gebäudes. Allein schon durch die Verbundenheit zwischen den beiden Protagonisten strahlt das Doppelbildnis eine Stimmung von Innigkeit und feinem Empfinden aus. Gesteigert wird dies durch Details wie die schweren Lider und den träumerischen Ausdruck der Mutter, der im Kontrast zum direkten Blick steht, mit dem das Mädchen den Betrachter aufmerksam fixiert. Der schlanken, anmutig geneigten Silhouette der jungen Frau verleiht Tischbein durch den schwingenden roten Schal zusätzliche Eleganz, ein Attribut, das er in diesen Jahren wiederholt verwendet. Kunstvoll geschlungene Tücher bildeten ein beliebtes Accessoire in der Mode des Empire. Hier trägt der Schal, der wie durch einen Windstoß bewegt ist, zur Leichtigkeit der Komposition bei und unterstreicht die Beziehung zwischen Mutter und Tochter.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 36
Auktion:
Datum:
13.11.2015
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
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