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Auktionsarchiv: Los-Nr. 54

Karl Hofer

Schätzpreis
100.000 € - 150.000 €
ca. 107.567 $ - 161.351 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 54

Karl Hofer

Schätzpreis
100.000 € - 150.000 €
ca. 107.567 $ - 161.351 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

HOFER, KARL 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin Titel: Im Bad(e)raum. Datierung: 1942. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 115 x 90,5cm. Bezeichnung: Monogrammiert und datiert oben rechts: CH42 (ligiert). Betitelt verso auf dem Keilrahmen oben links: Mädchengruppe. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz: - Nachlass Karl Hofer Nr. 372 (Klebezettel mit Nummer am Keilrahmen und Aufkleber Kunsthandel Gerd Köhrmann - Nachlass Karl Hofer Köln) - Galerie Elfriede Wirnitzer, Baden-Baden, Nr. 289 (Klebezettel mit Nummer am Keilrahmen) - Baukunst-Galerie, Köln - Galerie Michael Haas, Berlin - Privatsammlung Hamburg - Privatsammlung Süddeutschland Ausstellungen: - Hochschule für Bildende Künste, Berlin 1953, Nr. 42 - Baukunst-Galerie, Köln 1968, Nr. 24 - Baukunst-Galerie, Köln 1975, Nr. 29 - Baukunst-Galerie, Köln 1978, Nr. 29 - Galerie Moritzburg, Halle 1978/79, S. 148, Nr. 69 - Baukunst-Galerie, Köln 1982, Nr. 8 - Galerie Michael Haas, Berlin 1985, Nr. 8 Literatur: - Wohlert, Karl Bernhard Karl Hofer - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 2, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, WVZ.-Nr. 1591, Abb. - Langer, Werner: In stoischer Spannung. Karl Hofer - Dreißig Jahre nach seinem Tod, in: Der Tagesspiegel (Berlin), 10.3.1985, S. 5 - Weltkunst, 55.1985, H.3, 1.2., S.197 (Anzeige Galerie Haas, Berlin, mit Abb.) - Kunsthandel im Rheinland und in Westfalen, in: Weltkunst, 55.1985, Nr.18 (15.11.), S.2533f., Abb. - Villa Grisebach, Berlin, Auktion 43, 1995, Lot 44, Abb. - Kunstpreis Jb., 50.1995, S. 656 - Vielschichtige Darstellung mit kontrastreicher Farbgebung - Eine der international gefragten Figurenkompositionen der 1930er Jahre Karl Hofers Auseinandersetzung mit den modernen Kunstströmungen Europas führte zu einer unverwechselbaren Malweise. In den 1920er bis in die 1940er Jahre beginnt Karl Hofer in seinen Bildern in sich versunkene, nachdenkliche und einer agierenden Außenwelt enthobene Frauen darzustellen. Die Bedeutung, die Karl Hofer bis heute genießt, ist vor allem in seiner charakteristischen Interpretation des Menschenbildes begründet. Dies gilt insbesondere für seine Figurenbilder mit meist jungen Frauen oder Männern. Innerhalb dieses Sujets greift Hofer auch immer wieder das Motiv des Aktes auf, welches er wiederholt und variiert. Auch wenn er sich hier einem traditionellen kunsthistorischen Thema bedient, so verzichtet er weitestgehend auf die Wiedergabe von koketten Attitüden, wie sie in Boudoir-Bildern zu finden sind. Vielmehr sucht er nach einer gewissen Objektivierung, mit der er seine Figuren ins Allgemeine hebt. Seine stimmungsvollen Bilder kennzeichnen meist spröde, gedämpfte Farbklänge, schlichte Strukturen und einfache, große Flächen. Trotz der Hinwendung zur Klassizität und Sachlichkeit klingen in den Werken die schwermütigen Empfindungen des Künstlers mit. So findet auf dem hier vorgestellten Werk trotz des engen Zusammenseins zwischen den Frauen keine Kommunikation statt. Die Ungezwungenheit, mit der sie sich in ihre Nacktheit geben, zeigt, dass sie sich in diesem äußerst intimen Moment unbeobachtet fühlen. Hier einzudringen ist uns nicht möglich, denn dies verwehrt uns der langgestreckte Körper des Rückenaktes im Vordergrund. Dennoch oder gerade deswegen zieht uns die eigentümliche, geheimnisvolle Atmosphäre dieser Szenerie in den Bann. Aus dem stummen Beieinander und der stereotypen Wiedergabe der Frauen gewinnt das Gemälde seine Expressivität. Diese wird gesteigert durch den Kontrast zwischen der Farbgebung der weiblichen Körper in Rosé- und Weißnuancen und der Farbgebung der sie umgebenden Formen in Blau-, Grün- und Brauntönen. Trotz des distanzierten Blickes und des Verzichts auf erzählerische Elemente gelingt es Hofer hier, eine Sicht hinter die Oberfläche zu geben und er erreicht somit eine allgemeingültige Aussage. Wie Max Beckmann oder Otto Dix will der Künstler das kulturelle Zeitgeschehen in seinen Bildern erfassen, doch im Gegensatz zu den Künstlerkollegen tut er dies mit leiser Stimme und ohne Aggressivität. 2008 v

Auktionsarchiv: Los-Nr. 54
Auktion:
Datum:
01.06.2022
Auktionshaus:
Van Ham Kunstauktionen
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
info@van-ham.com
+49 (0)221 9258620
+49 (0)221 9258624
Beschreibung:

HOFER, KARL 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin Titel: Im Bad(e)raum. Datierung: 1942. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 115 x 90,5cm. Bezeichnung: Monogrammiert und datiert oben rechts: CH42 (ligiert). Betitelt verso auf dem Keilrahmen oben links: Mädchengruppe. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz: - Nachlass Karl Hofer Nr. 372 (Klebezettel mit Nummer am Keilrahmen und Aufkleber Kunsthandel Gerd Köhrmann - Nachlass Karl Hofer Köln) - Galerie Elfriede Wirnitzer, Baden-Baden, Nr. 289 (Klebezettel mit Nummer am Keilrahmen) - Baukunst-Galerie, Köln - Galerie Michael Haas, Berlin - Privatsammlung Hamburg - Privatsammlung Süddeutschland Ausstellungen: - Hochschule für Bildende Künste, Berlin 1953, Nr. 42 - Baukunst-Galerie, Köln 1968, Nr. 24 - Baukunst-Galerie, Köln 1975, Nr. 29 - Baukunst-Galerie, Köln 1978, Nr. 29 - Galerie Moritzburg, Halle 1978/79, S. 148, Nr. 69 - Baukunst-Galerie, Köln 1982, Nr. 8 - Galerie Michael Haas, Berlin 1985, Nr. 8 Literatur: - Wohlert, Karl Bernhard Karl Hofer - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 2, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, WVZ.-Nr. 1591, Abb. - Langer, Werner: In stoischer Spannung. Karl Hofer - Dreißig Jahre nach seinem Tod, in: Der Tagesspiegel (Berlin), 10.3.1985, S. 5 - Weltkunst, 55.1985, H.3, 1.2., S.197 (Anzeige Galerie Haas, Berlin, mit Abb.) - Kunsthandel im Rheinland und in Westfalen, in: Weltkunst, 55.1985, Nr.18 (15.11.), S.2533f., Abb. - Villa Grisebach, Berlin, Auktion 43, 1995, Lot 44, Abb. - Kunstpreis Jb., 50.1995, S. 656 - Vielschichtige Darstellung mit kontrastreicher Farbgebung - Eine der international gefragten Figurenkompositionen der 1930er Jahre Karl Hofers Auseinandersetzung mit den modernen Kunstströmungen Europas führte zu einer unverwechselbaren Malweise. In den 1920er bis in die 1940er Jahre beginnt Karl Hofer in seinen Bildern in sich versunkene, nachdenkliche und einer agierenden Außenwelt enthobene Frauen darzustellen. Die Bedeutung, die Karl Hofer bis heute genießt, ist vor allem in seiner charakteristischen Interpretation des Menschenbildes begründet. Dies gilt insbesondere für seine Figurenbilder mit meist jungen Frauen oder Männern. Innerhalb dieses Sujets greift Hofer auch immer wieder das Motiv des Aktes auf, welches er wiederholt und variiert. Auch wenn er sich hier einem traditionellen kunsthistorischen Thema bedient, so verzichtet er weitestgehend auf die Wiedergabe von koketten Attitüden, wie sie in Boudoir-Bildern zu finden sind. Vielmehr sucht er nach einer gewissen Objektivierung, mit der er seine Figuren ins Allgemeine hebt. Seine stimmungsvollen Bilder kennzeichnen meist spröde, gedämpfte Farbklänge, schlichte Strukturen und einfache, große Flächen. Trotz der Hinwendung zur Klassizität und Sachlichkeit klingen in den Werken die schwermütigen Empfindungen des Künstlers mit. So findet auf dem hier vorgestellten Werk trotz des engen Zusammenseins zwischen den Frauen keine Kommunikation statt. Die Ungezwungenheit, mit der sie sich in ihre Nacktheit geben, zeigt, dass sie sich in diesem äußerst intimen Moment unbeobachtet fühlen. Hier einzudringen ist uns nicht möglich, denn dies verwehrt uns der langgestreckte Körper des Rückenaktes im Vordergrund. Dennoch oder gerade deswegen zieht uns die eigentümliche, geheimnisvolle Atmosphäre dieser Szenerie in den Bann. Aus dem stummen Beieinander und der stereotypen Wiedergabe der Frauen gewinnt das Gemälde seine Expressivität. Diese wird gesteigert durch den Kontrast zwischen der Farbgebung der weiblichen Körper in Rosé- und Weißnuancen und der Farbgebung der sie umgebenden Formen in Blau-, Grün- und Brauntönen. Trotz des distanzierten Blickes und des Verzichts auf erzählerische Elemente gelingt es Hofer hier, eine Sicht hinter die Oberfläche zu geben und er erreicht somit eine allgemeingültige Aussage. Wie Max Beckmann oder Otto Dix will der Künstler das kulturelle Zeitgeschehen in seinen Bildern erfassen, doch im Gegensatz zu den Künstlerkollegen tut er dies mit leiser Stimme und ohne Aggressivität. 2008 v

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Auktion:
Datum:
01.06.2022
Auktionshaus:
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Hitzelerstr. 2
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+49 (0)221 9258620
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