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Auktionsarchiv: Los-Nr. 896

Hans Leonhard Schäufelein und Werkstatt, um wohl Nürnberg – um Nördlingen

Schätzpreis
50.000 € - 60.000 €
ca. 56.060 $ - 67.272 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 896

Hans Leonhard Schäufelein und Werkstatt, um wohl Nürnberg – um Nördlingen

Schätzpreis
50.000 € - 60.000 €
ca. 56.060 $ - 67.272 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

GEIßELUNG CHRISTI Öl auf Weichholz. 131 x 98,5 cm. Außenrahmen später.
Beigegeben Fachdokumentation der Restaurierwerkstatt mit zahlreichen Detailaufnahmen und Röntgenbildern. Ferner Gutachten von Dr. Alexander Rauch mit ausführlicher kunsthistorischer Analyse. Das Gemälde wurde ehemals mit zwei weiteren Bilddarstellungen übermalt. Die Freilegung des hier zu Tage geförderten originalen Bildes ist im Restaurierbericht ausführlich dokumentiert.Die Röntgenuntersuchung hat zudem die äußerst gut sichtbaren linearen Unterzeichnungen des Gemäldes deutlich werden lassen. Gerade aus ihnen – so das Gutachten – lässt sich die Handschrift Schäufeleins identifizieren. Im Vergleich mit anderen Handzeichnungen und Holzschnitten des in der Grafik rege tätigen Meisters wird die Stilentsprechnung augenscheinlich. So kommt das Gutachten zum Ergebnis, dass der Gesamtentwurf sowie die Vorzeichnungen jedenfalls als von der Hand Schäufeleins zu sehen sind, die malerische Ausführung lässt eine starke Beteiliung der Werkstatt vermuten. Großformatiges Tafelbild eines Altares, das im oberen Teil bogig besetzt ist mit Blattwerk und Zweigen, vor punziertem Untergrund, im Flachrelief vergoldet. Bilddarstellung in eine vordere und hintere Raumebene gegliedert. Im Zentrum die an einen Pfeiler gebundende Gestalt Christi, bis auf ein Lendentuch entkleidet. Der linke Arm hochgenommen und mit Strick an den Pfeiler gebunden, die Knie eng zusammengenommen, die Füße leicht eingeknickt, um die Schwäche des Gefolterten zu demonstrieren. Seitlich nahezu in jeweils C-bogiger Haltung zwei Folterknechte in auffallend modischer Kleidung mit roten und gelben Beinkleidern sowie einer gerauteten Hose. Mit jeweils erhobenem Arm schlagen sie mit Peitsche und bespickter Keule auf den gemarterten ein. Im Hintergrund reihen sich mehrere Gestalten neben- und hintereinander unter einem perspektivischen Rechteckrahmen. Die Figur am linken Bildrand in langer grüner Gewandung, ebenfalls grün gekleidet. Die äußerst rechts stehende Figur mit spitzem Hut und rotem Umhang über dem grünen Gewand. Die übrigen Figuren zwischen den Schultern von Jesus und Folterknecht erscheinen hintereinandergestaffelt. Wie in der Zeit üblich gilt die Gewandfarbe Grün sowie die spitze Haube zweier Personen als Verweis darauf, dass die dem tragischen Schauspiel beiwohnenden als Juden dargestellt werden sollten. Die spitzen Hauben als Reminiszenzen auf den mittelalterlichen spitzen Judenhut, dabei ist die rechte Figur im Hintergrund mit rotem Umhang wohl als eine höher gestellte Persönlichkeit zu sehen, möglicherweise ist hier der Hohepriester Kajaphas gemeint. Die bewusst vorgetragene Mode der beiden Schergen galt als Ausdruck der gesteigerten Eitelkeit und wurde demgemäß als Negativum angesehen. Verso die Holzplatte leicht aufgerieft, zur Begradigung nach ehemaliger Wölbung. (1070761) (11) Hans Leonhard Schäufelein and workshop, ca. 1480 probably Nuremberg - ca. 1540 Nördlingen THE FLAGELLATION OF CHRIST Oil on softwood. 131 x 98.5 cm. External frame later. Accompanied by a report of the restoration workshop with numerous detailed photographs and x-ray images. Furthermore an expert's report by Dr Alexander Rauch with detailed art historical analysis. The painting was formerly over-painted with two further depictions. The restoration report records in detail the uncovering of the original painting beneath. In addition, the x-ray analysis revealed the very clearly visible linear underdrawings. According to the expert's report, it is those in particular that identify Schäufelein's hand. The stylistic analogies become apparent when comparing those with other hand drawings and woodcuts by this very prolific master of graphic works. The report thus concludes that at least the overall design and the preliminary sketches can be regarded as by Schäufelein's own hand. It is, however, assumed that the workshop was greatly involved in the painting's execution. Large format panel painting for an altar with the upper part decorated with applied scrollwork and twigs in front of a p

Auktionsarchiv: Los-Nr. 896
Auktion:
Datum:
22.09.2016
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

GEIßELUNG CHRISTI Öl auf Weichholz. 131 x 98,5 cm. Außenrahmen später.
Beigegeben Fachdokumentation der Restaurierwerkstatt mit zahlreichen Detailaufnahmen und Röntgenbildern. Ferner Gutachten von Dr. Alexander Rauch mit ausführlicher kunsthistorischer Analyse. Das Gemälde wurde ehemals mit zwei weiteren Bilddarstellungen übermalt. Die Freilegung des hier zu Tage geförderten originalen Bildes ist im Restaurierbericht ausführlich dokumentiert.Die Röntgenuntersuchung hat zudem die äußerst gut sichtbaren linearen Unterzeichnungen des Gemäldes deutlich werden lassen. Gerade aus ihnen – so das Gutachten – lässt sich die Handschrift Schäufeleins identifizieren. Im Vergleich mit anderen Handzeichnungen und Holzschnitten des in der Grafik rege tätigen Meisters wird die Stilentsprechnung augenscheinlich. So kommt das Gutachten zum Ergebnis, dass der Gesamtentwurf sowie die Vorzeichnungen jedenfalls als von der Hand Schäufeleins zu sehen sind, die malerische Ausführung lässt eine starke Beteiliung der Werkstatt vermuten. Großformatiges Tafelbild eines Altares, das im oberen Teil bogig besetzt ist mit Blattwerk und Zweigen, vor punziertem Untergrund, im Flachrelief vergoldet. Bilddarstellung in eine vordere und hintere Raumebene gegliedert. Im Zentrum die an einen Pfeiler gebundende Gestalt Christi, bis auf ein Lendentuch entkleidet. Der linke Arm hochgenommen und mit Strick an den Pfeiler gebunden, die Knie eng zusammengenommen, die Füße leicht eingeknickt, um die Schwäche des Gefolterten zu demonstrieren. Seitlich nahezu in jeweils C-bogiger Haltung zwei Folterknechte in auffallend modischer Kleidung mit roten und gelben Beinkleidern sowie einer gerauteten Hose. Mit jeweils erhobenem Arm schlagen sie mit Peitsche und bespickter Keule auf den gemarterten ein. Im Hintergrund reihen sich mehrere Gestalten neben- und hintereinander unter einem perspektivischen Rechteckrahmen. Die Figur am linken Bildrand in langer grüner Gewandung, ebenfalls grün gekleidet. Die äußerst rechts stehende Figur mit spitzem Hut und rotem Umhang über dem grünen Gewand. Die übrigen Figuren zwischen den Schultern von Jesus und Folterknecht erscheinen hintereinandergestaffelt. Wie in der Zeit üblich gilt die Gewandfarbe Grün sowie die spitze Haube zweier Personen als Verweis darauf, dass die dem tragischen Schauspiel beiwohnenden als Juden dargestellt werden sollten. Die spitzen Hauben als Reminiszenzen auf den mittelalterlichen spitzen Judenhut, dabei ist die rechte Figur im Hintergrund mit rotem Umhang wohl als eine höher gestellte Persönlichkeit zu sehen, möglicherweise ist hier der Hohepriester Kajaphas gemeint. Die bewusst vorgetragene Mode der beiden Schergen galt als Ausdruck der gesteigerten Eitelkeit und wurde demgemäß als Negativum angesehen. Verso die Holzplatte leicht aufgerieft, zur Begradigung nach ehemaliger Wölbung. (1070761) (11) Hans Leonhard Schäufelein and workshop, ca. 1480 probably Nuremberg - ca. 1540 Nördlingen THE FLAGELLATION OF CHRIST Oil on softwood. 131 x 98.5 cm. External frame later. Accompanied by a report of the restoration workshop with numerous detailed photographs and x-ray images. Furthermore an expert's report by Dr Alexander Rauch with detailed art historical analysis. The painting was formerly over-painted with two further depictions. The restoration report records in detail the uncovering of the original painting beneath. In addition, the x-ray analysis revealed the very clearly visible linear underdrawings. According to the expert's report, it is those in particular that identify Schäufelein's hand. The stylistic analogies become apparent when comparing those with other hand drawings and woodcuts by this very prolific master of graphic works. The report thus concludes that at least the overall design and the preliminary sketches can be regarded as by Schäufelein's own hand. It is, however, assumed that the workshop was greatly involved in the painting's execution. Large format panel painting for an altar with the upper part decorated with applied scrollwork and twigs in front of a p

Auktionsarchiv: Los-Nr. 896
Auktion:
Datum:
22.09.2016
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Schellingstr. 44
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