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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1241

Goya, Francisco de Los Caprichos. (6. Ausgabe).

Wertvolle Bücher
11.04.2017
Schätzpreis
8.000 €
ca. 8.578 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1241

Goya, Francisco de Los Caprichos. (6. Ausgabe).

Wertvolle Bücher
11.04.2017
Schätzpreis
8.000 €
ca. 8.578 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Die Caprichos in der sechsten Auflage "the impressions are more brilliant" Goya, Francisco de. Los Caprichos. (6. Ausgabe). 80 Radierungen mit Aquatinta in Schwarzbraun. Plattengröße: ca. 22 x 15 cm. Blattgröße ca. 34 x 24 cm. Halbleinen d. Z. (unteres Kapital gerissen, Gelenke brüchig, Kanten teils abgeschürft, Bezugspapier stärker fleckig, beschabt und bestoßen) mit dem radierten Selbstporträt des Künstlers (von Tafel 1). (Madrid, Calcografía para la Real Academia, 1890-1900). Harris II, 64, 6 und Abb. 36-115 III, 4-12. – Sechste Ausgabe mit dem Druck der berühmten Aquatinta-Tafeln (mit abgerundeten Ecken) in tiefschwarz-umbrafarbener Tinte. Die Auflagenstärke des sechsten Drucks betrug 230 Exemplare: "Issued in a grey or yeallow pasteboard cover with the 'Self Portrait' on the front", hier vorliegend ein Exemplar der Normalausgabe mit den Blattmaßen ca. 34 x 24 cm (vgl. Harris). "This edition is slightly better than the fifth; the impressions are more brilliant, though sometimes over-inked. Die erste Auflage war 1799 erschienen. Goyas bedeutendste und einflussreichste graphische Folge in einem kompletten und einheitlichen und zeitgenössisch gebundenen Exemplar der sechsten Ausgabe. Nach ersten Versuchen mit graphischen Einzelblättern und einer kleinen Folge mit Darstellungen nach Gemälden von Velazques widmete sich Goya Ende der 1790er Jahre mit den Caprichos auf eigene Rechung seinem ambitioniertesten und riskantesten Projekt. In 80 scharfsinnigen, meist beißendend satirischen, enigmatischen und komplex miteinander verwobenen Darstellungen kommentierte er die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit. Dabei orientierte er sich sowohl in Titel als auch Struktur an Vorbildern wie Giovanni Battista Tiepolos Vari Capricci , als auch an zeitgenössischen literarischen Vorbildern wie Laurence Sternes Tristram Shandy , mit denen er durch seine Freunde Moratín und Céan Bermúdez vertraut war. Sowohl der Umfang von 80 Druckgraphiken, als auch die in Spanien vorher kaum verwendete Technik der Aquatintaradierung dürften Goya und seinen Drucker vor große Herausforderungen gestellt haben. Trotzdem war Goya offensichtlich von der Bedeutung des Werks so überzeugt, dass er eine Auflage von knapp 300 Exemplaren produzieren ließ, deren Verkauf er zum Preis von 320 Reales am 6. Februar 1799 in einer ganzseitigen Anzeige im Diario de Madrid , der größten Zeitung Spaniens, ankündigte. Da es Goya - wohl aufgrund des Umfanges und des brisanten Inhaltes der Folge - nicht gelungen war, einen Verleger für das anspruchsvolle Projekt zu gewinnen, wählte er als Verkaufsstelle, aus praktischen Überlegungen einerseits, wohl aber aber auch zur Pointierung der Grundaussage der satirischen Folge, ein Geschäft für Parfum und Likör in der Calle del Desengaño Nr. 1, der "Straße der Enttäuschung" - direkt unter seiner eigenen Wohnung. Doch das visionäre Projekt war mit seiner ausgesprochen modernen Kunstauffassung und dem Anspruch, den Betrachter durch bewusst uneindeutige Darstellungen und einen rhapsodischen, nicht-linearen Aufbau reziprok als Interpreten zu fordern, seiner Zeit zu weit voraus. In den folgenden vier Jahren nach 1799 gelang es Goya nur 27 Exemplare der Folge zu verkaufen. Enttäuscht übergab er die Restauflage wie auch die Druckplatten, zugunsten der Zusicherung einer Pension für seinen Sohn, im Jahre 1803 an die Calcografía Nacional. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Künstlern wie Sammlern der bahnbrechende und wegweisende Charakter der Folge bewußt, die heute allgemein als eine der einflussreichsten druckgraphischen Folgen überhaupt gelten kann und bis 1937 in nicht weniger als zwölf Auflagen erschienen. – Fliegende Vorsätze teils ausgerissen. Winzige französische Titelübersetzungen sind in französischer Handschrift unter die spanischen Titel bzw. unter die Darstellungen in grauschwarzer feiner Tinte hinzugesetzt. Papierbedingt wie üblich leicht gebräunt und vereinzelt gering stockfleckig (selten etwas stärker), insgesamt

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1241
Auktion:
Datum:
11.04.2017
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Die Caprichos in der sechsten Auflage "the impressions are more brilliant" Goya, Francisco de. Los Caprichos. (6. Ausgabe). 80 Radierungen mit Aquatinta in Schwarzbraun. Plattengröße: ca. 22 x 15 cm. Blattgröße ca. 34 x 24 cm. Halbleinen d. Z. (unteres Kapital gerissen, Gelenke brüchig, Kanten teils abgeschürft, Bezugspapier stärker fleckig, beschabt und bestoßen) mit dem radierten Selbstporträt des Künstlers (von Tafel 1). (Madrid, Calcografía para la Real Academia, 1890-1900). Harris II, 64, 6 und Abb. 36-115 III, 4-12. – Sechste Ausgabe mit dem Druck der berühmten Aquatinta-Tafeln (mit abgerundeten Ecken) in tiefschwarz-umbrafarbener Tinte. Die Auflagenstärke des sechsten Drucks betrug 230 Exemplare: "Issued in a grey or yeallow pasteboard cover with the 'Self Portrait' on the front", hier vorliegend ein Exemplar der Normalausgabe mit den Blattmaßen ca. 34 x 24 cm (vgl. Harris). "This edition is slightly better than the fifth; the impressions are more brilliant, though sometimes over-inked. Die erste Auflage war 1799 erschienen. Goyas bedeutendste und einflussreichste graphische Folge in einem kompletten und einheitlichen und zeitgenössisch gebundenen Exemplar der sechsten Ausgabe. Nach ersten Versuchen mit graphischen Einzelblättern und einer kleinen Folge mit Darstellungen nach Gemälden von Velazques widmete sich Goya Ende der 1790er Jahre mit den Caprichos auf eigene Rechung seinem ambitioniertesten und riskantesten Projekt. In 80 scharfsinnigen, meist beißendend satirischen, enigmatischen und komplex miteinander verwobenen Darstellungen kommentierte er die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit. Dabei orientierte er sich sowohl in Titel als auch Struktur an Vorbildern wie Giovanni Battista Tiepolos Vari Capricci , als auch an zeitgenössischen literarischen Vorbildern wie Laurence Sternes Tristram Shandy , mit denen er durch seine Freunde Moratín und Céan Bermúdez vertraut war. Sowohl der Umfang von 80 Druckgraphiken, als auch die in Spanien vorher kaum verwendete Technik der Aquatintaradierung dürften Goya und seinen Drucker vor große Herausforderungen gestellt haben. Trotzdem war Goya offensichtlich von der Bedeutung des Werks so überzeugt, dass er eine Auflage von knapp 300 Exemplaren produzieren ließ, deren Verkauf er zum Preis von 320 Reales am 6. Februar 1799 in einer ganzseitigen Anzeige im Diario de Madrid , der größten Zeitung Spaniens, ankündigte. Da es Goya - wohl aufgrund des Umfanges und des brisanten Inhaltes der Folge - nicht gelungen war, einen Verleger für das anspruchsvolle Projekt zu gewinnen, wählte er als Verkaufsstelle, aus praktischen Überlegungen einerseits, wohl aber aber auch zur Pointierung der Grundaussage der satirischen Folge, ein Geschäft für Parfum und Likör in der Calle del Desengaño Nr. 1, der "Straße der Enttäuschung" - direkt unter seiner eigenen Wohnung. Doch das visionäre Projekt war mit seiner ausgesprochen modernen Kunstauffassung und dem Anspruch, den Betrachter durch bewusst uneindeutige Darstellungen und einen rhapsodischen, nicht-linearen Aufbau reziprok als Interpreten zu fordern, seiner Zeit zu weit voraus. In den folgenden vier Jahren nach 1799 gelang es Goya nur 27 Exemplare der Folge zu verkaufen. Enttäuscht übergab er die Restauflage wie auch die Druckplatten, zugunsten der Zusicherung einer Pension für seinen Sohn, im Jahre 1803 an die Calcografía Nacional. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Künstlern wie Sammlern der bahnbrechende und wegweisende Charakter der Folge bewußt, die heute allgemein als eine der einflussreichsten druckgraphischen Folgen überhaupt gelten kann und bis 1937 in nicht weniger als zwölf Auflagen erschienen. – Fliegende Vorsätze teils ausgerissen. Winzige französische Titelübersetzungen sind in französischer Handschrift unter die spanischen Titel bzw. unter die Darstellungen in grauschwarzer feiner Tinte hinzugesetzt. Papierbedingt wie üblich leicht gebräunt und vereinzelt gering stockfleckig (selten etwas stärker), insgesamt

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1241
Auktion:
Datum:
11.04.2017
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
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