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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1044

Augustinus, Aurelius

Wertvolle Bücher
06.10.2020
Schätzpreis
7.500 €
ca. 8.834 $
Zuschlagspreis:
5.000 €
ca. 5.889 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1044

Augustinus, Aurelius

Wertvolle Bücher
06.10.2020
Schätzpreis
7.500 €
ca. 8.834 $
Zuschlagspreis:
5.000 €
ca. 5.889 $
Beschreibung:

Einheitlich zeitgenössisch gebundene erste Gesamtausgabe des Kirchenvaters Augustinus, Aurelius. (Opera). Prima [bis] Undecima pars librorum divi Aurelii Augustini. 11 Teile in 9 Bänden. Mit nahezu blattgroßem Holzschnitt des Meisters des Haintz Narr und mehreren schematischen Textholzschnitten. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stellenweise gering beschabt, bestoßen und fleckig, Band XI mit Bezugsschäden durch Feuchtigkeit, kleine Fehlstellen) über massiven Holzdeckeln, jeweils mit einer Messingschließe (bis auf zwei Schließen sind alle intakt). Basel, Johann Petri, Johann Amerbach und Johann Froben, 1505-1506. VD16 A 4147. IA 110.079. Adams A 2156. Stockmeyer-Reber 47, 32. Hieronymus, Petri-Schwabe, 10. – Erste Gesamtausgabe der Schriften des Kirchenvaters, des Heiligen Augustinus von Hippo (354-430), der mit seinen theologisch-philosophischen Werken für das ideologische Konstrukt des Christentums der Westkirche verantwortlich war und wie kaum ein Autor sonst das ganze Mittelalter hindurch gelesen, zitiert, kommentiert und bearbeitet wurde. So entstand der wagemutige Plan, sein monumentales Gesamtwerk im Druck zu veröffentlichen, wofür sich nicht weniger als die drei bedeutendsten Basler Drucker zusammenschlossen: Johann Petri, Johann Amerbach und Johann Froben. Im Kolophon des Schlussteils nennen sie sich stolz als "Ioannes tres, cives basilienses". "Dies ist die berühmte Ausgabe, zu welcher sich Amerbach mit Nichtachtung aller Mühe und Unkosten von überall her Handschriften zu verschaffen suchte, aus denen dann ... Augustinus Dodo seinerseits mit nicht geringer Mühe den richtigen Text herzustellen beflissen war" (Stockmeyer-Reber). Aufgebaut ist die Ausgabe in chronologischer Folge nach den Stadien der Vita des heiligen Kirchenvaters. Die ersten drei Teile sind wie hier meist in einem Band zusammengefasst, sie enthalten die frühen Schriften vor und nach der Taufe. Es folgen Teile IV-VIII mit den Schriften, die Augustinus als Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo Regius (an der Mittelmeerküste im Westen des heutigen Algerien) verfasste oder herausgab. Die Teile IX-XII enthalten schließlich die Schriften, die nicht in seinen "Retractationes" bezeugt sind. Bis auf den siebten Teil versah der philologisch und humanistisch gebildete Drucker und Verleger Johann Amerbach alle Teile mit einer eigenen Vorrede. Der typographisch hervorragende Basler Druck entspricht noch ganz dem Stil der Inkunabelzeit. Benutzt wurde eine gotische Rotunda, die sog. "Agustinustype Amerbachs", allergdings wurden einige Textteile auch schon in einer Antiqua, die griechischen Zitate mit einer präzisen, bereits mit Akzenten versehenen Typen gesetzt. Augustinus' populärstes Werk, "De civitate dei" hat im siebten Band Platz gefunden, es füllt den ganzen Band aus. Amerbach hatte den "Gottesstaat" schon 1489 in seiner Offizin gedruckt, allerdings ließ er für die vorliegende Ausgabe neben den Kommentaren von Nicolaus Trivet und Thomas Waley auch diejenigen des François de Meyronnes und des Jacopo Passavantis beiggegeben. Der prachtvolle große Holzschnitt (19,5 x 14 cm) ist "das erste fassbare und zugleich bedeutende Werk des Meisters des Haintz Narr" (Hieronymus, Oberrheinische Buchillustration I, 82). Er wurde schon in Amerbachs Ausgaben der "Civitas dei" von 1489 und 1490 verwendet. Dargestellt ist Augustinus am Schreibpult mit der Feder, darunter links Adam und die Gottesstadt ("Syon"), rechts Kain und der vom Satan regierte Menschenstaat ("Babylon"). – Einige Abschnitte sind sorgfältig rubriziert, wenige alte Anmerkungen, vereinzelt gering wurmstichig und stellenweise etwas, meist nur leicht wasserrandig. Vier Blätter (H4-I1) in Teil IX mit längerem Einriss (bis zur Textmitte), sonst herrliches, meist wunderbar weißes, sauberes und frisches Exemplar aus der Bibliothek der 1841 aufgehobenen Benediktinerabtei Muri im Aargau, mit deren Exlibris und hs. Besitzvermerken. Der Titel von Teil I mit Wappen-Stempel des Abtes Hieronymus Frey. Titelblatt recto

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1044
Auktion:
Datum:
06.10.2020
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Einheitlich zeitgenössisch gebundene erste Gesamtausgabe des Kirchenvaters Augustinus, Aurelius. (Opera). Prima [bis] Undecima pars librorum divi Aurelii Augustini. 11 Teile in 9 Bänden. Mit nahezu blattgroßem Holzschnitt des Meisters des Haintz Narr und mehreren schematischen Textholzschnitten. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stellenweise gering beschabt, bestoßen und fleckig, Band XI mit Bezugsschäden durch Feuchtigkeit, kleine Fehlstellen) über massiven Holzdeckeln, jeweils mit einer Messingschließe (bis auf zwei Schließen sind alle intakt). Basel, Johann Petri, Johann Amerbach und Johann Froben, 1505-1506. VD16 A 4147. IA 110.079. Adams A 2156. Stockmeyer-Reber 47, 32. Hieronymus, Petri-Schwabe, 10. – Erste Gesamtausgabe der Schriften des Kirchenvaters, des Heiligen Augustinus von Hippo (354-430), der mit seinen theologisch-philosophischen Werken für das ideologische Konstrukt des Christentums der Westkirche verantwortlich war und wie kaum ein Autor sonst das ganze Mittelalter hindurch gelesen, zitiert, kommentiert und bearbeitet wurde. So entstand der wagemutige Plan, sein monumentales Gesamtwerk im Druck zu veröffentlichen, wofür sich nicht weniger als die drei bedeutendsten Basler Drucker zusammenschlossen: Johann Petri, Johann Amerbach und Johann Froben. Im Kolophon des Schlussteils nennen sie sich stolz als "Ioannes tres, cives basilienses". "Dies ist die berühmte Ausgabe, zu welcher sich Amerbach mit Nichtachtung aller Mühe und Unkosten von überall her Handschriften zu verschaffen suchte, aus denen dann ... Augustinus Dodo seinerseits mit nicht geringer Mühe den richtigen Text herzustellen beflissen war" (Stockmeyer-Reber). Aufgebaut ist die Ausgabe in chronologischer Folge nach den Stadien der Vita des heiligen Kirchenvaters. Die ersten drei Teile sind wie hier meist in einem Band zusammengefasst, sie enthalten die frühen Schriften vor und nach der Taufe. Es folgen Teile IV-VIII mit den Schriften, die Augustinus als Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo Regius (an der Mittelmeerküste im Westen des heutigen Algerien) verfasste oder herausgab. Die Teile IX-XII enthalten schließlich die Schriften, die nicht in seinen "Retractationes" bezeugt sind. Bis auf den siebten Teil versah der philologisch und humanistisch gebildete Drucker und Verleger Johann Amerbach alle Teile mit einer eigenen Vorrede. Der typographisch hervorragende Basler Druck entspricht noch ganz dem Stil der Inkunabelzeit. Benutzt wurde eine gotische Rotunda, die sog. "Agustinustype Amerbachs", allergdings wurden einige Textteile auch schon in einer Antiqua, die griechischen Zitate mit einer präzisen, bereits mit Akzenten versehenen Typen gesetzt. Augustinus' populärstes Werk, "De civitate dei" hat im siebten Band Platz gefunden, es füllt den ganzen Band aus. Amerbach hatte den "Gottesstaat" schon 1489 in seiner Offizin gedruckt, allerdings ließ er für die vorliegende Ausgabe neben den Kommentaren von Nicolaus Trivet und Thomas Waley auch diejenigen des François de Meyronnes und des Jacopo Passavantis beiggegeben. Der prachtvolle große Holzschnitt (19,5 x 14 cm) ist "das erste fassbare und zugleich bedeutende Werk des Meisters des Haintz Narr" (Hieronymus, Oberrheinische Buchillustration I, 82). Er wurde schon in Amerbachs Ausgaben der "Civitas dei" von 1489 und 1490 verwendet. Dargestellt ist Augustinus am Schreibpult mit der Feder, darunter links Adam und die Gottesstadt ("Syon"), rechts Kain und der vom Satan regierte Menschenstaat ("Babylon"). – Einige Abschnitte sind sorgfältig rubriziert, wenige alte Anmerkungen, vereinzelt gering wurmstichig und stellenweise etwas, meist nur leicht wasserrandig. Vier Blätter (H4-I1) in Teil IX mit längerem Einriss (bis zur Textmitte), sonst herrliches, meist wunderbar weißes, sauberes und frisches Exemplar aus der Bibliothek der 1841 aufgehobenen Benediktinerabtei Muri im Aargau, mit deren Exlibris und hs. Besitzvermerken. Der Titel von Teil I mit Wappen-Stempel des Abtes Hieronymus Frey. Titelblatt recto

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1044
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Datum:
06.10.2020
Auktionshaus:
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info@bassenge.com
+49 30 89380290
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