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Auktionsarchiv: Los-Nr. 219 -

(Dortmund 1953–1997 Wien) Ohne Titel

Schätzpreis
250.000 € - 350.000 €
ca. 295.438 $ - 413.613 $
Zuschlagspreis:
430.742 €
ca. 509.030 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 219 -

(Dortmund 1953–1997 Wien) Ohne Titel

Schätzpreis
250.000 € - 350.000 €
ca. 295.438 $ - 413.613 $
Zuschlagspreis:
430.742 €
ca. 509.030 $
Beschreibung:

(Dortmund 1953–1997 Wien) Ohne Titel, 1996, monogrammiert, datiert M. K. 96, Öl auf Leinwand, 120 x 120 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung Wiener Kunst Auktionen, Wien, 21.4.1999, Los 351 Kunstsammlung E.ON, Deutschland – dort erworben Literatur: Martin Kippenberger Werkverzeichnis der Gemälde/Catalogue Raisonné of the paintings, Bd. 4, 1993–1997, hrsg. v. Nachlass Martin Kippenberger Gisela Capitain, Lisa Franzen, Regina Fiorito, Köln 2014, S. 245, Nr. MK P 1996,12 (Farbabb.) Vergleiche: Alan Licht, Back to the Egg, in: Martin Kippenberger Eggman II, New York 2011, S. 27 (nicht abgeb.) Manfred Hermes, Eierbilder (Egg Paintings) 1994–1996; in: Ausst.-Kat. Nach Kippenberger/after Kippenberger, Mumok Wien, 12.6.-31.8.2003, Van Abbe Museum Eindhoven, 22.11.2003–1.2.2004, S. 204–207 (nicht abgeb.) „Die Kunst war nicht Abbild seines Lebens, sie war sein Leben“ Susanne Kippenberger, Kippenberger, Der Künstler und seine Familien, Berlin 2010, S.17 „Jede Schwäche wurde zur Stärke verwandelt in Kunst“ Susanne Kippenberger, S.21 „In der Malerei musst du gucken, was ist noch übrig an Fallobst, das du malen kannst. Da ist das Ei zu kurz gekommen, die Banane hatte ja schon der Warhol gehabt. Da nimmst du dir eine Form, es geht ja immer um kantig, um quadratisch, um die und die Formate, um den Golden Schnitt. Das Ei ist weiß und schal, wie kann daraus ein farbiges Bild entstehen?“ (Interview mit Daniel Baumann 1996, Susanne Kippenberger, S. 522) Seit den achtziger Jahren wird das Ei zum Symbol in den Werken Martin Kippenbergers und zugleich ist es das Symbol für den Schutz des ungeborenen Lebens und der Fruchtbarkeit. Das Dinosaurierbaby in seinem Ei symbolisiert zugleich die Ewigkeit, das Werden von Fossilen und Monstern und ist damit ein Rückgriff auf eine längst vergangene Urzeit, die Kippenberger mit diesem Gemälde deutlich in das Jetzt holt. Im Mai 1996 brachte die National Geographic Society eine Ausgabe mit dem Titel ‚Dinosaur Eggs‘ heraus. (National Geographic, vol 189, no 5). In dem Artikel werden zahlreiche Repliken von Dinosauriereiern der Modellbauer Brian Cooliy und Marr R. Smith abgebildet. Eines der dort abgebildeten Eier scheint Martin Kippenberger so fasziniert zu haben, dass er es zur Vorlage des Dinosaurier-Eies in dem vorliegenden Bild „Ohne-Titel“ machte. Diese Ur-Eier-Motive integriert er selbstverständlich in seine große Sammlung an „Eier-Material“, um sie als weitere Vorlagen für seine Eier-Bilder zu verwenden, sowie als zusätzliches Abbildungsmaterial für den Katalog zur Ausstellung „Der Eiermann und seine Ableger“ 1997 im Städtischen Museum Abteiberg in Mönchengladbach. Diese Ausstellung zeigt, wie Kippenberger aus einem scheinbar einfachen Motiv ein überaus buntes, vielseitiges und facettenreiches künstlerisches Universum zu entfalten verstand. Zudem wird in der Ausstellung deutlich, auf welch mannigfaltigste Weise er das Ei verarbeitete, mal als das Hühnerei in Schale, wie auch auf seinem Dreirad, als Spiegelei, als Ei das mit Inhalt gefüllt ist und Schutz bietet für das ungeborene Leben und auch das Ei aus der Werbung adaptiert er für seine Kunst. Das einfache Gebilde des weißen Eies, eine Keimzelle des Lebens, das in seinem Inneren, die faszinierendsten biologischen und physikalischen Vorgänge birgt, macht Kippenberger um 1996 zum Schlüsselmotiv seiner Kunst und auch zum Schlüsselmotiv seines Selbst. Das Ei ist somit nicht nur ein einfaches Motiv mit viel Inhalt, den kleinen Dinosaurier sieht Manfred Hermes als Selbstporträt Kippenbergers. Das „Bild zeigt den pränatalen Zustand eines ausgestorbenen Tiers, ein Fossil in traumhaft geborgener Lebendigkeit. Wenn es zutrifft, dass das Motiv Ei bei Kippenberger ganz vom Körper her gedacht ist, dann wäre damit vor allem der konkrete Bezug auf sich selbst als Person und Künstler gemeint.“ (Manfred Hermes, Das Ovale im Eckigen, in: Dorotheum my Art Magazine Nr. 10, Wien 2017, S. 9)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 219 -
Auktion:
Datum:
22.11.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Dortmund 1953–1997 Wien) Ohne Titel, 1996, monogrammiert, datiert M. K. 96, Öl auf Leinwand, 120 x 120 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung Wiener Kunst Auktionen, Wien, 21.4.1999, Los 351 Kunstsammlung E.ON, Deutschland – dort erworben Literatur: Martin Kippenberger Werkverzeichnis der Gemälde/Catalogue Raisonné of the paintings, Bd. 4, 1993–1997, hrsg. v. Nachlass Martin Kippenberger Gisela Capitain, Lisa Franzen, Regina Fiorito, Köln 2014, S. 245, Nr. MK P 1996,12 (Farbabb.) Vergleiche: Alan Licht, Back to the Egg, in: Martin Kippenberger Eggman II, New York 2011, S. 27 (nicht abgeb.) Manfred Hermes, Eierbilder (Egg Paintings) 1994–1996; in: Ausst.-Kat. Nach Kippenberger/after Kippenberger, Mumok Wien, 12.6.-31.8.2003, Van Abbe Museum Eindhoven, 22.11.2003–1.2.2004, S. 204–207 (nicht abgeb.) „Die Kunst war nicht Abbild seines Lebens, sie war sein Leben“ Susanne Kippenberger, Kippenberger, Der Künstler und seine Familien, Berlin 2010, S.17 „Jede Schwäche wurde zur Stärke verwandelt in Kunst“ Susanne Kippenberger, S.21 „In der Malerei musst du gucken, was ist noch übrig an Fallobst, das du malen kannst. Da ist das Ei zu kurz gekommen, die Banane hatte ja schon der Warhol gehabt. Da nimmst du dir eine Form, es geht ja immer um kantig, um quadratisch, um die und die Formate, um den Golden Schnitt. Das Ei ist weiß und schal, wie kann daraus ein farbiges Bild entstehen?“ (Interview mit Daniel Baumann 1996, Susanne Kippenberger, S. 522) Seit den achtziger Jahren wird das Ei zum Symbol in den Werken Martin Kippenbergers und zugleich ist es das Symbol für den Schutz des ungeborenen Lebens und der Fruchtbarkeit. Das Dinosaurierbaby in seinem Ei symbolisiert zugleich die Ewigkeit, das Werden von Fossilen und Monstern und ist damit ein Rückgriff auf eine längst vergangene Urzeit, die Kippenberger mit diesem Gemälde deutlich in das Jetzt holt. Im Mai 1996 brachte die National Geographic Society eine Ausgabe mit dem Titel ‚Dinosaur Eggs‘ heraus. (National Geographic, vol 189, no 5). In dem Artikel werden zahlreiche Repliken von Dinosauriereiern der Modellbauer Brian Cooliy und Marr R. Smith abgebildet. Eines der dort abgebildeten Eier scheint Martin Kippenberger so fasziniert zu haben, dass er es zur Vorlage des Dinosaurier-Eies in dem vorliegenden Bild „Ohne-Titel“ machte. Diese Ur-Eier-Motive integriert er selbstverständlich in seine große Sammlung an „Eier-Material“, um sie als weitere Vorlagen für seine Eier-Bilder zu verwenden, sowie als zusätzliches Abbildungsmaterial für den Katalog zur Ausstellung „Der Eiermann und seine Ableger“ 1997 im Städtischen Museum Abteiberg in Mönchengladbach. Diese Ausstellung zeigt, wie Kippenberger aus einem scheinbar einfachen Motiv ein überaus buntes, vielseitiges und facettenreiches künstlerisches Universum zu entfalten verstand. Zudem wird in der Ausstellung deutlich, auf welch mannigfaltigste Weise er das Ei verarbeitete, mal als das Hühnerei in Schale, wie auch auf seinem Dreirad, als Spiegelei, als Ei das mit Inhalt gefüllt ist und Schutz bietet für das ungeborene Leben und auch das Ei aus der Werbung adaptiert er für seine Kunst. Das einfache Gebilde des weißen Eies, eine Keimzelle des Lebens, das in seinem Inneren, die faszinierendsten biologischen und physikalischen Vorgänge birgt, macht Kippenberger um 1996 zum Schlüsselmotiv seiner Kunst und auch zum Schlüsselmotiv seines Selbst. Das Ei ist somit nicht nur ein einfaches Motiv mit viel Inhalt, den kleinen Dinosaurier sieht Manfred Hermes als Selbstporträt Kippenbergers. Das „Bild zeigt den pränatalen Zustand eines ausgestorbenen Tiers, ein Fossil in traumhaft geborgener Lebendigkeit. Wenn es zutrifft, dass das Motiv Ei bei Kippenberger ganz vom Körper her gedacht ist, dann wäre damit vor allem der konkrete Bezug auf sich selbst als Person und Künstler gemeint.“ (Manfred Hermes, Das Ovale im Eckigen, in: Dorotheum my Art Magazine Nr. 10, Wien 2017, S. 9)

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Datum:
22.11.2017
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Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
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