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Auktionsarchiv: Los-Nr. 471 -

Die Kirschenmadonna, Öl auf Holz, 81,5 x

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 67.129 $ - 89.505 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 471 -

Die Kirschenmadonna, Öl auf Holz, 81,5 x

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 67.129 $ - 89.505 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Die Kirschenmadonna, Öl auf Holz, 81,5 x 64,5 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Dieter Klenk (1906–1983), Mainz, 1982; von diesem 1983 durch den jetzigen Besitzer erworben Das vorliegende Gemälde zeigt die Madonna mit Kind vor einer der Antike nachempfundenen Architekturkulisse, in der Renaissance auch widersprüchlich als „moderner Stil“ bekannt. Wie alle Bilder dieses Typus ist es voll symbolischer Bedeutung. Das Werk ist charakteristisch für das Schaffen von Joos van Cleve einem der wichtigsten in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts in Antwerpen tätigen Künstler. Die italianisierende Umgebung ist kein Zufall: Mehrere Künstler orientierten sich an dieser Komposition, von der vermutet wird, dass sie auf einem verlorenen Werk Leonardo da Vincis beruht. Der Apfel auf dem Sims links im Bild kann als Anspielung auf den Sündenfall verstanden werden; das Weizenfeld im Hintergrund, das gerade umgeackert wird, mag eine Bezugnahme auf den Leichnam Christi sein, der in der heiligen Kommunion gefeiert wird. Die Bauern selbst stehen möglicherweise für das „Wunder des Weizenfeldes“. Sie erzählten den Soldaten, die die Heilige Familie auf ihrer Flucht nach Ägypten verfolgten, dass der Weizen gewachsen war, seit die Heilige Familie vorbeigezogen war. Die Soldaten glaubten sich nicht mehr auf der richtigen Fährte, nicht wissend, dass der Weizen erst kurz davor auf wundersame Weise hochgeschossen war. Die oben gefährlich am Rand des Gesimses balancierende heidnische Statue muss in Anbetracht des bevorstehenden Reichs Gottes mit ihrem Sturz rechnen. Die Kirschen in den Händen des Jesuskindes stehen für die Früchte des Paradieses. Provenance: Collection of Dieter Klenk (1906–1983), Mainz, 1964; where acquired by the present owner in 1983 The present lot depicts the Virgin and Child before an architectural setting after the antique, or as it was conversely known in the Renaissance, the modern style. As with all pictures of this type it is rapt with symbolic meaning, and is characteristic of the oeuvre of Joos van Cleve one of the most important artists working in Antwerp during the early decades of the 16th Century. The Italianate setting is no coincidence, several artists executed compositions after this subject, which are suspected to derive from a lost work by Leonardo da Vinci The apple on the ledge on the bottom left of the picture is thought to refer to the Fall of Man. the cornfield being hoed in the background may refer to the body of Christ, celebrated in the eucharist. The peasants themselves may represent the ‘Miracle of the Corn.’ They allegedly told pursuing soldiers during the Holy Family’s Flight into Egypt that the corn had grown since the Holy Family had passed by, making the soldiers think the trail had gone cold, even though it had sprung up miraculously moments before. Equally the pagan statue perched precariously on the edge of ledge at the top of the composition would have been expected to fall with the coming reign of Christ. Finally, the cherries themselves in the hands of the infant Christ represent the fruits of paradise.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 471 -
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

Die Kirschenmadonna, Öl auf Holz, 81,5 x 64,5 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Dieter Klenk (1906–1983), Mainz, 1982; von diesem 1983 durch den jetzigen Besitzer erworben Das vorliegende Gemälde zeigt die Madonna mit Kind vor einer der Antike nachempfundenen Architekturkulisse, in der Renaissance auch widersprüchlich als „moderner Stil“ bekannt. Wie alle Bilder dieses Typus ist es voll symbolischer Bedeutung. Das Werk ist charakteristisch für das Schaffen von Joos van Cleve einem der wichtigsten in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts in Antwerpen tätigen Künstler. Die italianisierende Umgebung ist kein Zufall: Mehrere Künstler orientierten sich an dieser Komposition, von der vermutet wird, dass sie auf einem verlorenen Werk Leonardo da Vincis beruht. Der Apfel auf dem Sims links im Bild kann als Anspielung auf den Sündenfall verstanden werden; das Weizenfeld im Hintergrund, das gerade umgeackert wird, mag eine Bezugnahme auf den Leichnam Christi sein, der in der heiligen Kommunion gefeiert wird. Die Bauern selbst stehen möglicherweise für das „Wunder des Weizenfeldes“. Sie erzählten den Soldaten, die die Heilige Familie auf ihrer Flucht nach Ägypten verfolgten, dass der Weizen gewachsen war, seit die Heilige Familie vorbeigezogen war. Die Soldaten glaubten sich nicht mehr auf der richtigen Fährte, nicht wissend, dass der Weizen erst kurz davor auf wundersame Weise hochgeschossen war. Die oben gefährlich am Rand des Gesimses balancierende heidnische Statue muss in Anbetracht des bevorstehenden Reichs Gottes mit ihrem Sturz rechnen. Die Kirschen in den Händen des Jesuskindes stehen für die Früchte des Paradieses. Provenance: Collection of Dieter Klenk (1906–1983), Mainz, 1964; where acquired by the present owner in 1983 The present lot depicts the Virgin and Child before an architectural setting after the antique, or as it was conversely known in the Renaissance, the modern style. As with all pictures of this type it is rapt with symbolic meaning, and is characteristic of the oeuvre of Joos van Cleve one of the most important artists working in Antwerp during the early decades of the 16th Century. The Italianate setting is no coincidence, several artists executed compositions after this subject, which are suspected to derive from a lost work by Leonardo da Vinci The apple on the ledge on the bottom left of the picture is thought to refer to the Fall of Man. the cornfield being hoed in the background may refer to the body of Christ, celebrated in the eucharist. The peasants themselves may represent the ‘Miracle of the Corn.’ They allegedly told pursuing soldiers during the Holy Family’s Flight into Egypt that the corn had grown since the Holy Family had passed by, making the soldiers think the trail had gone cold, even though it had sprung up miraculously moments before. Equally the pagan statue perched precariously on the edge of ledge at the top of the composition would have been expected to fall with the coming reign of Christ. Finally, the cherries themselves in the hands of the infant Christ represent the fruits of paradise.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 471 -
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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