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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1226

Lucio Fontana

Kunst nach 1945
07.12.2013
Schätzpreis
35.000 €
ca. 47.962 $
Zuschlagspreis:
47.580 €
ca. 65.201 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1226

Lucio Fontana

Kunst nach 1945
07.12.2013
Schätzpreis
35.000 €
ca. 47.962 $
Zuschlagspreis:
47.580 €
ca. 65.201 $
Beschreibung:

Concetto Spaziale
Concetto Spaziale Cratere. Wohl 1962-64. Objekt. Brauner Scherben mit schwarzer und metallischer Glasur. Nicht bei Crispolti. Signiert (geritzt). Ca. 39 x 28 x 5 cm (15,3 x 11 x 1,9 in). Bei dieser Arbeit handelt es sich um die Vorlage für das gleichnamige Multiple. Unikat. Mit einer schriftlichen Fotoexpertise der Fondazione Lucio Fontana mit der Nr. 3449/5. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: ARS PORCELLANA. Die Rosenthal Relief Reihe, Museum Moderner Kunst Wörlen Passau, 25.4.-7.7.2009. LITERATUR: Walther Stürmer, Begegnungen. Zeitgenössische Porzellanplastik, Schriften und Kataloge des Deutschen Porzellanmuseums, Bd. 49, o.J., S. 52. Vgl. Harry Ruhé/Camillo Rigo, Lucio Fontana Graphics, Multiples and more.., Amsterdam 2006, C-2, S. 144. Lucio Fontana wird am 19. Februar 1899 in Rosario di Santa Fé in Argentinien als Sohn eines italienischen Bildhauers geboren. 1905 übersiedelt die Familie des Künstlers nach Mailand, wo Fontana ab 1914 die Baugewerbeschule von Carlo Cattaneo besucht. Nach geleistetem Kriegsdienst macht er 1918 sein Examen als Diplomingenieur. 1922 kehrt er nach Argentinien zurück, wo er zunächst im väterlichen Bildhaueratelier arbeitet, dann 1924 ein eigenes Bildhaueratelier eröffnet. Bereits 1928 ist er wieder in Mailand und studiert bis 1930 an der Accademia di Brera Bildhauerei. Neben figurativen Plastiken entstehen ab 1931 Terrakottareliefs und bemalte Gipstafeln, in denen er sich der Abstraktion nähert. 1934 schließt sich Fontana der Pariser Künstlergruppe 'Abstraction-Création' an, deren Mailänder Sektion er begründet. Im folgenden Jahr veröffentlichen sie ein Manifest zur abstrakten Kunst, und Fontana bekommt seine erste Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand. Ab 1939 hält sich der Künstler wieder in Argentinien auf, wo er 1946 Mitbegründer der Privatakademie von Altamira wird und mit seinen Studenten das 'Manifesto Blanco' verfasst, in dem die Synthese der Gattungen und die Abkehr von herkömmlichen Materialien gefordert wird. Zurück in Mailand formuliert Lucio Fontana 1948 seine Suche nach einer neuen Raumkunst im 'Ersten Manifest des Spazialismo' und gründet die Gruppe 'Movimento spaziale'. 1949 realisiert er in einer Mailänder Galerie das erste 'Ambiente spaziale', ein Vorläufer des Environment. Im selben Jahr entstehen die ersten perforierten Leinwände, die wie alle folgenden Werke den Titel 'Concetto spaziale' (Raumkonzept) tragen. Parallel zu den Perforationen entstehen in den 1950er Jahren die Serie der 'Pietre'. 1958 beginnt der Künstler mit seinen berühmten Schnitten in der Leinwand, brachialen Eingriffen in die meist monochrom bemalte Fläche mittels scharfer Messerschnitte. Bei Lucio Fontana der stetig mit den unterschiedlichsten Materialien experimentiert, findet in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre ein Wechsel in der Kunsttechnik, vom Bild zum Objekt, statt. Besonders die weiche Porzellanmasse eignet sich als Ausdrucksmittel für seine Bewegung, die 'Movimento Spaziale', in der es um die Durchbrechung des zweidimensionalen Kunstwerks und die Öffnung neuer Räume und Raumdimensionen geht. Neben durchbohrten Leinwänden schlitzt er Keramik- und Metallplatten auf. Bereits im Titel der Keramik 'Concetto Spaziale Cratere' wird dem Betrachter die Form des Objektes näher beschrieben. Aus einer Keramikplatte scheint eine kraterförmige Öffnung heraus modelliert zu sein. Zudem ist die Oberfläche der Arbeit nicht mehr monochrom, sondern teilweise mit einer metallischen Glasur überzogen. Somit erreicht er eine weitere, neue Dimension in seinem Gestaltungskonzept der 'Movimento Spaziale'. Auch diese Keramik ist später eine der drei Arbeiten, die der Rosenthal Relief Reihe von Fontana zur Verfügung gestellt wird, um bei der 'ars porcellana' des Kölner Kunstvereins präsentiert zu werden. Anfang der 1960er Jahre kombiniert er seine Bildmittel mit dick aufgetragenen, oft mit Sand vermischten Farbpartien, in die häufig hineingekratzt und -gezeichnet wird. Es folgen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1226
Auktion:
Datum:
07.12.2013
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Concetto Spaziale
Concetto Spaziale Cratere. Wohl 1962-64. Objekt. Brauner Scherben mit schwarzer und metallischer Glasur. Nicht bei Crispolti. Signiert (geritzt). Ca. 39 x 28 x 5 cm (15,3 x 11 x 1,9 in). Bei dieser Arbeit handelt es sich um die Vorlage für das gleichnamige Multiple. Unikat. Mit einer schriftlichen Fotoexpertise der Fondazione Lucio Fontana mit der Nr. 3449/5. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: ARS PORCELLANA. Die Rosenthal Relief Reihe, Museum Moderner Kunst Wörlen Passau, 25.4.-7.7.2009. LITERATUR: Walther Stürmer, Begegnungen. Zeitgenössische Porzellanplastik, Schriften und Kataloge des Deutschen Porzellanmuseums, Bd. 49, o.J., S. 52. Vgl. Harry Ruhé/Camillo Rigo, Lucio Fontana Graphics, Multiples and more.., Amsterdam 2006, C-2, S. 144. Lucio Fontana wird am 19. Februar 1899 in Rosario di Santa Fé in Argentinien als Sohn eines italienischen Bildhauers geboren. 1905 übersiedelt die Familie des Künstlers nach Mailand, wo Fontana ab 1914 die Baugewerbeschule von Carlo Cattaneo besucht. Nach geleistetem Kriegsdienst macht er 1918 sein Examen als Diplomingenieur. 1922 kehrt er nach Argentinien zurück, wo er zunächst im väterlichen Bildhaueratelier arbeitet, dann 1924 ein eigenes Bildhaueratelier eröffnet. Bereits 1928 ist er wieder in Mailand und studiert bis 1930 an der Accademia di Brera Bildhauerei. Neben figurativen Plastiken entstehen ab 1931 Terrakottareliefs und bemalte Gipstafeln, in denen er sich der Abstraktion nähert. 1934 schließt sich Fontana der Pariser Künstlergruppe 'Abstraction-Création' an, deren Mailänder Sektion er begründet. Im folgenden Jahr veröffentlichen sie ein Manifest zur abstrakten Kunst, und Fontana bekommt seine erste Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand. Ab 1939 hält sich der Künstler wieder in Argentinien auf, wo er 1946 Mitbegründer der Privatakademie von Altamira wird und mit seinen Studenten das 'Manifesto Blanco' verfasst, in dem die Synthese der Gattungen und die Abkehr von herkömmlichen Materialien gefordert wird. Zurück in Mailand formuliert Lucio Fontana 1948 seine Suche nach einer neuen Raumkunst im 'Ersten Manifest des Spazialismo' und gründet die Gruppe 'Movimento spaziale'. 1949 realisiert er in einer Mailänder Galerie das erste 'Ambiente spaziale', ein Vorläufer des Environment. Im selben Jahr entstehen die ersten perforierten Leinwände, die wie alle folgenden Werke den Titel 'Concetto spaziale' (Raumkonzept) tragen. Parallel zu den Perforationen entstehen in den 1950er Jahren die Serie der 'Pietre'. 1958 beginnt der Künstler mit seinen berühmten Schnitten in der Leinwand, brachialen Eingriffen in die meist monochrom bemalte Fläche mittels scharfer Messerschnitte. Bei Lucio Fontana der stetig mit den unterschiedlichsten Materialien experimentiert, findet in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre ein Wechsel in der Kunsttechnik, vom Bild zum Objekt, statt. Besonders die weiche Porzellanmasse eignet sich als Ausdrucksmittel für seine Bewegung, die 'Movimento Spaziale', in der es um die Durchbrechung des zweidimensionalen Kunstwerks und die Öffnung neuer Räume und Raumdimensionen geht. Neben durchbohrten Leinwänden schlitzt er Keramik- und Metallplatten auf. Bereits im Titel der Keramik 'Concetto Spaziale Cratere' wird dem Betrachter die Form des Objektes näher beschrieben. Aus einer Keramikplatte scheint eine kraterförmige Öffnung heraus modelliert zu sein. Zudem ist die Oberfläche der Arbeit nicht mehr monochrom, sondern teilweise mit einer metallischen Glasur überzogen. Somit erreicht er eine weitere, neue Dimension in seinem Gestaltungskonzept der 'Movimento Spaziale'. Auch diese Keramik ist später eine der drei Arbeiten, die der Rosenthal Relief Reihe von Fontana zur Verfügung gestellt wird, um bei der 'ars porcellana' des Kölner Kunstvereins präsentiert zu werden. Anfang der 1960er Jahre kombiniert er seine Bildmittel mit dick aufgetragenen, oft mit Sand vermischten Farbpartien, in die häufig hineingekratzt und -gezeichnet wird. Es folgen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1226
Auktion:
Datum:
07.12.2013
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
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