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Auktionsarchiv: Los-Nr. 89 -

(Antwerpen 1580–1662) Susanna und die

Alte Meister
17.10.2017
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 58.872 $ - 82.421 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 89 -

(Antwerpen 1580–1662) Susanna und die

Alte Meister
17.10.2017
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 58.872 $ - 82.421 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Antwerpen 1580–1662) Susanna und die Alten, Öl auf Kupfer, 59,5 x 79 cm, gerahmt Wir danken Klaus Ertz, der die Eigenhändigkeit bestätigt hat. Er wird das vorliegende Gemälde in sein in Vorbereitung befindliches Werkverzeichnis aufnehmen. Eine frühere Zuschreibung an Isaac von Oosten wurde von Klaus Ertz verworfen. Das vorliegende Gemälde hat eine traditionelle Zuschreibung an Jan Brueghel d. J. Eine dem vorliegenden Bild sehr ähnliche und ebenfalls auf Kupfer gemalte Fassung, die gleichermaßen Jan Brueghel d. J. zugeschrieben wurde, kam 2009 bei Lempertz zur Versteigerung (Lot 1054, 15. Mai). Klaus Ertz ist jedoch heute der Auffassung, dass beide Versionen vielmehr von Adriaen van Stalbemt als von Jan Brueghel d. J. stammen. Auf dem vorliegenden Gemälde ist ein schöner Garten mit einem Brunnen, mehreren Blumentöpfen und Tieren, darunter ein Pfau, dargestellt. Es werden Gartenanlagen evoziert, wie sie an den Höfen in den Niederlanden, England und Frankreich Mode waren. Bei dem im Hintergrund erscheinenden Pavillon handelt es sich um eine Architekturfantasie. Für die Landschaft und die Tiere kamen kräftige Lokalfarben zum Einsatz. Dank des stabilen Bildträgers Kupfer haben sich die Farbschichten mit ihren Lasuren und Glanzlichtern bestens erhalten, sodass wir uns an der malerischen Ausführung des Gemäldes erfreuen können. Die Figurengruppe im Zentrum des Gemäldes ist in der flämischen Kunst des Öfteren anzutreffen. Sie hatte um 1620 durch einen auf einer Bildkomposition Rubens’ basierenden Stich Lucas Vostermans Verbreitung gefunden. Die den Stich vorbereitende Zeichnung befindet sich heute im British Museum (Inv. 1895,0915.1056). Der Stich Vostermans datiert um 1620. Die Figuren im vorliegenden Gemälde und in Vostermans Entwurf sind in derselben Richtung dargestellt. Es ist nicht feststellbar, ob sich der Künstler bei seiner Figurengruppe an Vostermans Zeichnung oder an Rubens’ Originalgemälde orientiert hat, welches um 1616/17 entstand und heute verloren ist. Jedenfalls berief sich Brueghel nicht auf Vostermans Stich, auf dem die Figurengruppe seitenverkehrt erscheint. Das Thema der Susanna im Bade aus dem Alten Testament war unter Malern des 17. Jahrhunderts überaus populär. Als beispielhafte Erzählung für Tugendhaftigkeit bot sie Künstlern Gelegenheit, eine schöne keusche Frau als Aktfigur darzustellen. Die im Buch Daniel (13, 19–23) überlieferte Geschichte beschreibt, wie die schöne Susanna, die mit einem reichen Babylonier verheiratetet war, im prächtigen Garten ihres Hauses ein Bad nahm. Zwei alte, mit ihrem Vater befreundete Männer beobachteten sie dabei. Nachdem das Gartentor verschlossen war, näherten sie sich ihr und versuchten sie zu verführen. Sie drohten, dass sie sie verleumden würden, sollte sie sich nicht willfährig zeigen, doch die tugendhafte Susanna wies sie zurück. Nicht nur Rubens und sein Umkreis stellten das Bildthema wiederholt dar. Auch Rembrandt widmete sich ihm im Laufe seines Schaffens in einer Reihe von Gemälden, Zeichnungen und Radierungen. Das Gemälde ist auf einer relativ großen Kupfertafel gemalt. Kupfer gewann im Italien des 16. Jahrhunderts als Bildträger an Beliebtheit. Das Malen auf diesem Metall erreichte um 1600 in den damaligen Kunstzentren Rom, Prag und Antwerpen seinen Höhepunkt. Kurz nach 1640 gingen einige Maler in Antwerpen, darunter insbesondere Jan Brueghel d. J. und Willem van Herp dazu über, auf großen Kupfertafeln zu malen. Adriaen van Stalbemt machte sich als Landschafts- und Figurenmaler einen Namen. Bekannte signierte und datierte Werke des Künstlers, die zwischen 1604 und 1629 ausgeführt wurden, können als Grundlage für die weitere Erforschung seines bisher unzureichend untersuchten Schaffens dienen. Dank seiner charakteristischen Handschrift als Maler ist es möglich, ihm auch unsignierte Werke mit einiger Sicherheit zuzuschreiben. Dazu gehört auch das vorliegende Gemälde, das sich gut in das Oeuvre des flämischen Meisters eingliedern lässt. Luuk Pijl schlägt eine alterna

Auktionsarchiv: Los-Nr. 89 -
Auktion:
Datum:
17.10.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Antwerpen 1580–1662) Susanna und die Alten, Öl auf Kupfer, 59,5 x 79 cm, gerahmt Wir danken Klaus Ertz, der die Eigenhändigkeit bestätigt hat. Er wird das vorliegende Gemälde in sein in Vorbereitung befindliches Werkverzeichnis aufnehmen. Eine frühere Zuschreibung an Isaac von Oosten wurde von Klaus Ertz verworfen. Das vorliegende Gemälde hat eine traditionelle Zuschreibung an Jan Brueghel d. J. Eine dem vorliegenden Bild sehr ähnliche und ebenfalls auf Kupfer gemalte Fassung, die gleichermaßen Jan Brueghel d. J. zugeschrieben wurde, kam 2009 bei Lempertz zur Versteigerung (Lot 1054, 15. Mai). Klaus Ertz ist jedoch heute der Auffassung, dass beide Versionen vielmehr von Adriaen van Stalbemt als von Jan Brueghel d. J. stammen. Auf dem vorliegenden Gemälde ist ein schöner Garten mit einem Brunnen, mehreren Blumentöpfen und Tieren, darunter ein Pfau, dargestellt. Es werden Gartenanlagen evoziert, wie sie an den Höfen in den Niederlanden, England und Frankreich Mode waren. Bei dem im Hintergrund erscheinenden Pavillon handelt es sich um eine Architekturfantasie. Für die Landschaft und die Tiere kamen kräftige Lokalfarben zum Einsatz. Dank des stabilen Bildträgers Kupfer haben sich die Farbschichten mit ihren Lasuren und Glanzlichtern bestens erhalten, sodass wir uns an der malerischen Ausführung des Gemäldes erfreuen können. Die Figurengruppe im Zentrum des Gemäldes ist in der flämischen Kunst des Öfteren anzutreffen. Sie hatte um 1620 durch einen auf einer Bildkomposition Rubens’ basierenden Stich Lucas Vostermans Verbreitung gefunden. Die den Stich vorbereitende Zeichnung befindet sich heute im British Museum (Inv. 1895,0915.1056). Der Stich Vostermans datiert um 1620. Die Figuren im vorliegenden Gemälde und in Vostermans Entwurf sind in derselben Richtung dargestellt. Es ist nicht feststellbar, ob sich der Künstler bei seiner Figurengruppe an Vostermans Zeichnung oder an Rubens’ Originalgemälde orientiert hat, welches um 1616/17 entstand und heute verloren ist. Jedenfalls berief sich Brueghel nicht auf Vostermans Stich, auf dem die Figurengruppe seitenverkehrt erscheint. Das Thema der Susanna im Bade aus dem Alten Testament war unter Malern des 17. Jahrhunderts überaus populär. Als beispielhafte Erzählung für Tugendhaftigkeit bot sie Künstlern Gelegenheit, eine schöne keusche Frau als Aktfigur darzustellen. Die im Buch Daniel (13, 19–23) überlieferte Geschichte beschreibt, wie die schöne Susanna, die mit einem reichen Babylonier verheiratetet war, im prächtigen Garten ihres Hauses ein Bad nahm. Zwei alte, mit ihrem Vater befreundete Männer beobachteten sie dabei. Nachdem das Gartentor verschlossen war, näherten sie sich ihr und versuchten sie zu verführen. Sie drohten, dass sie sie verleumden würden, sollte sie sich nicht willfährig zeigen, doch die tugendhafte Susanna wies sie zurück. Nicht nur Rubens und sein Umkreis stellten das Bildthema wiederholt dar. Auch Rembrandt widmete sich ihm im Laufe seines Schaffens in einer Reihe von Gemälden, Zeichnungen und Radierungen. Das Gemälde ist auf einer relativ großen Kupfertafel gemalt. Kupfer gewann im Italien des 16. Jahrhunderts als Bildträger an Beliebtheit. Das Malen auf diesem Metall erreichte um 1600 in den damaligen Kunstzentren Rom, Prag und Antwerpen seinen Höhepunkt. Kurz nach 1640 gingen einige Maler in Antwerpen, darunter insbesondere Jan Brueghel d. J. und Willem van Herp dazu über, auf großen Kupfertafeln zu malen. Adriaen van Stalbemt machte sich als Landschafts- und Figurenmaler einen Namen. Bekannte signierte und datierte Werke des Künstlers, die zwischen 1604 und 1629 ausgeführt wurden, können als Grundlage für die weitere Erforschung seines bisher unzureichend untersuchten Schaffens dienen. Dank seiner charakteristischen Handschrift als Maler ist es möglich, ihm auch unsignierte Werke mit einiger Sicherheit zuzuschreiben. Dazu gehört auch das vorliegende Gemälde, das sich gut in das Oeuvre des flämischen Meisters eingliedern lässt. Luuk Pijl schlägt eine alterna

Auktionsarchiv: Los-Nr. 89 -
Auktion:
Datum:
17.10.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
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