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Auktionsarchiv: Los-Nr. 212

Gerhard Richter

Kunst nach 1945
04.06.2011
Schätzpreis
100.000 €
ca. 143.884 $
Zuschlagspreis:
170.800 €
ca. 245.754 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 212

Gerhard Richter

Kunst nach 1945
04.06.2011
Schätzpreis
100.000 €
ca. 143.884 $
Zuschlagspreis:
170.800 €
ca. 245.754 $
Beschreibung:

Abstraktes Bild
Öl auf Holz Werkübersicht der Gemälde 398-5. Verso signiert, datiert und bezeichnet sowie mit einem Richtungspfeil. 29 x 40,5 cm (11,4 x 15,9 in) Wichtige Arbeit, die den Übergang zum künstlerischen Neubeginn Gerhard Richters markiert. PROVENIENZ: Ema Richter, Düsseldorf. AUSSTELLUNG: Gerhard Richter Abstrakte Bilder von 1976 bis 1981, Kunsthalle Bielefeld, 10.1.-21.2.1982, Mannheimer Kunstverein, 18.4.-16.5.1982, Galerie Fred Jahn, München, 3.6.-26.6.1982. Gerhard Richter Zeichnungen und Aquarelle, Museum Winterthur, 4.9.-21.11.1999 (verso mit dem Ausstellungsetikett, typografisch bezeichnet). Nach seinem Studium der Malerei in Dresden von 1951 bis 1956 und den drei anschließenden Jahren als Meisterschüler der Akademie reist Gerhard Richter in die Bundesrepublik aus. Aus dieser Zeit stammt ein umfangreiches Frühwerk, das lange Zeit als verschollen galt und von dem auch nur einige wenige Werke erhalten geblieben sind. Von 1961 bis 1963 studiert Richter bei Karl Otto Götz an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hier beginnt die Freundschaft mit Sigmar Polke Blinky Palermo und Konrad Lueg - dem späteren Galeristen Konrad Fischer -, mit dem er 1963 die "Demonstration für den Kapitalistischen Realismus" als deutsche Variante der Pop-Art veranstaltet. 1962 beginnt er zunächst, beeinflusst von Giacometti und Dubuffet, mit gegenständlichen Bildern, die auf Fotovorlagen beruhen. Dies geschieht aus einer veränderten Ansicht über Kunst, die nach Richter "nichts mit Malerei zu tun hat, nichts mit Komposition, nichts mit Farbe". Erste Einzelausstellungen finden 1964 in den Galerien Heiner Friedrich in München und Alfred Schmela in Düsseldorf statt. 1967 wird Richter als Gastdozent an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg berufen, 1971 übernimmt er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, die er bis 1996 innehat. Weitere Gastprofessuren werden dem Maler 1978 am College of Art in Halifax, Kanada, und 1988 an der Städelschule Frankfurt angeboten. In den gegen Ende der sechziger Jahre entstehenden Alpen- und Städtebildern erscheint die fotografische Struktur in pastos aufgetragenen Farbflecken. Mit den Serien der Farbfelder von 1971 bis 1974, in denen der Künstler die vier Grundfarben facettiert und zufällig kombiniert, sowie den monochromen "Grau-Bildern" aus der Zeit von 1972 bis 1975 thematisiert Richter bestimmende Komponenten der Malerei. Nach den grauen Bildern, die einen Endpunkt sowie eine Absage an alles Gestalterische darstellen und die laut Richters eigener Aussage "die willkommene und einzig mögliche Entsprechung zu Indifferenz, Meinungslosigkeit, Aussageverweigerung und Gestaltlosigkeit" sind, widmet sich der Künstler ab 1976 in einem fulminanten Neuaufbruch den "Abstrakten Bildern". "[Es] blieb mir nur ein gänzlicher Neubeginn. So entstanden die ersten Farbskizzen in Unbestimmtheit und Offenheit unter der Prämisse 'vielfarbig und kompliziert', also dem Gegenteil von Anti-Malerei und Malerei, die an ihrer Legitimität zweifelt" (jeweils zit. nach: Heribert Heere, Gerhard Richter - Die Abstrakten Bilder. Zur Frage des Inhalts, Vorwort zum Katalog der Ausstellungen in der Kunsthalle Bielefeld und im Mannheimer Kunstverein e.V. 1982, S. 9). Parallel zu den kleinen abstrakten Bildern, zu denen auch das vorliegende Werk gehört, entstehen auch die großen Formate. In diesen neuen vielschichtigen Werken, in denen die lebendig pulsierende Farbe die entscheidende Rolle spielt und die in unterschiedlich langem Schaffensprozess mit verschiedenen Malvorgängen entstehen, stellt Richter weder Gefühle noch Gedanken dar, sondern möchte beim Betrachter Wahrnehmungen anregen und auslösen, die dann je nach den Empfindungen des Betrachters ganz individuell verschieden sind. "Malerei also als verkörperte Hoffnung, das Unverständliche ans Licht zu heben und es somit als Unverständliches wieder zu legitimieren: Hoffnung auf Entgrenzung, auf Erweiterung unserer Wahrnehmung" (Heribert Heere, a.a.O., S. 20). Unser vorliegendes Werk hat als ei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 212
Auktion:
Datum:
04.06.2011
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Abstraktes Bild
Öl auf Holz Werkübersicht der Gemälde 398-5. Verso signiert, datiert und bezeichnet sowie mit einem Richtungspfeil. 29 x 40,5 cm (11,4 x 15,9 in) Wichtige Arbeit, die den Übergang zum künstlerischen Neubeginn Gerhard Richters markiert. PROVENIENZ: Ema Richter, Düsseldorf. AUSSTELLUNG: Gerhard Richter Abstrakte Bilder von 1976 bis 1981, Kunsthalle Bielefeld, 10.1.-21.2.1982, Mannheimer Kunstverein, 18.4.-16.5.1982, Galerie Fred Jahn, München, 3.6.-26.6.1982. Gerhard Richter Zeichnungen und Aquarelle, Museum Winterthur, 4.9.-21.11.1999 (verso mit dem Ausstellungsetikett, typografisch bezeichnet). Nach seinem Studium der Malerei in Dresden von 1951 bis 1956 und den drei anschließenden Jahren als Meisterschüler der Akademie reist Gerhard Richter in die Bundesrepublik aus. Aus dieser Zeit stammt ein umfangreiches Frühwerk, das lange Zeit als verschollen galt und von dem auch nur einige wenige Werke erhalten geblieben sind. Von 1961 bis 1963 studiert Richter bei Karl Otto Götz an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hier beginnt die Freundschaft mit Sigmar Polke Blinky Palermo und Konrad Lueg - dem späteren Galeristen Konrad Fischer -, mit dem er 1963 die "Demonstration für den Kapitalistischen Realismus" als deutsche Variante der Pop-Art veranstaltet. 1962 beginnt er zunächst, beeinflusst von Giacometti und Dubuffet, mit gegenständlichen Bildern, die auf Fotovorlagen beruhen. Dies geschieht aus einer veränderten Ansicht über Kunst, die nach Richter "nichts mit Malerei zu tun hat, nichts mit Komposition, nichts mit Farbe". Erste Einzelausstellungen finden 1964 in den Galerien Heiner Friedrich in München und Alfred Schmela in Düsseldorf statt. 1967 wird Richter als Gastdozent an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg berufen, 1971 übernimmt er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, die er bis 1996 innehat. Weitere Gastprofessuren werden dem Maler 1978 am College of Art in Halifax, Kanada, und 1988 an der Städelschule Frankfurt angeboten. In den gegen Ende der sechziger Jahre entstehenden Alpen- und Städtebildern erscheint die fotografische Struktur in pastos aufgetragenen Farbflecken. Mit den Serien der Farbfelder von 1971 bis 1974, in denen der Künstler die vier Grundfarben facettiert und zufällig kombiniert, sowie den monochromen "Grau-Bildern" aus der Zeit von 1972 bis 1975 thematisiert Richter bestimmende Komponenten der Malerei. Nach den grauen Bildern, die einen Endpunkt sowie eine Absage an alles Gestalterische darstellen und die laut Richters eigener Aussage "die willkommene und einzig mögliche Entsprechung zu Indifferenz, Meinungslosigkeit, Aussageverweigerung und Gestaltlosigkeit" sind, widmet sich der Künstler ab 1976 in einem fulminanten Neuaufbruch den "Abstrakten Bildern". "[Es] blieb mir nur ein gänzlicher Neubeginn. So entstanden die ersten Farbskizzen in Unbestimmtheit und Offenheit unter der Prämisse 'vielfarbig und kompliziert', also dem Gegenteil von Anti-Malerei und Malerei, die an ihrer Legitimität zweifelt" (jeweils zit. nach: Heribert Heere, Gerhard Richter - Die Abstrakten Bilder. Zur Frage des Inhalts, Vorwort zum Katalog der Ausstellungen in der Kunsthalle Bielefeld und im Mannheimer Kunstverein e.V. 1982, S. 9). Parallel zu den kleinen abstrakten Bildern, zu denen auch das vorliegende Werk gehört, entstehen auch die großen Formate. In diesen neuen vielschichtigen Werken, in denen die lebendig pulsierende Farbe die entscheidende Rolle spielt und die in unterschiedlich langem Schaffensprozess mit verschiedenen Malvorgängen entstehen, stellt Richter weder Gefühle noch Gedanken dar, sondern möchte beim Betrachter Wahrnehmungen anregen und auslösen, die dann je nach den Empfindungen des Betrachters ganz individuell verschieden sind. "Malerei also als verkörperte Hoffnung, das Unverständliche ans Licht zu heben und es somit als Unverständliches wieder zu legitimieren: Hoffnung auf Entgrenzung, auf Erweiterung unserer Wahrnehmung" (Heribert Heere, a.a.O., S. 20). Unser vorliegendes Werk hat als ei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 212
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Datum:
04.06.2011
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