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Auktionsarchiv: Los-Nr. 211

211 Langobardische Goldarbeiten.

Nr. 112
08.11.2005 - 10.11.2005
Schätzpreis
25.000 €
ca. 29.464 $
Zuschlagspreis:
15.000 €
ca. 17.678 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 211

211 Langobardische Goldarbeiten.

Nr. 112
08.11.2005 - 10.11.2005
Schätzpreis
25.000 €
ca. 29.464 $
Zuschlagspreis:
15.000 €
ca. 17.678 $
Beschreibung:

211 Langobardische Goldarbeiten. Zwei Paneele aus getriebener Goldfolie mit Darstellung einer Taufe u. eines Schiffes. Norditalien, 7. oder 8. Jhdt. 161:146 u. 129:149 mm. Unter Glas montiert, in Hmaroquin-Kassette. Schätzpreis: *R (25.000,- €) Das erste Paneel bringt eine in zwei Kompartimente aufgeteilte Taufszene. In der Mitte des oberen Teils steht ein Priester (wohl ein Bischof) u. tauft einen Knieenden zu seiner Linken. Rechts steht ein mit einem Kreuz geschmückter Altar unter einem v. einer Säule getragenen Bogen, auf dem ein Vogel mit einer Weintraube im Schnabel hockt. Das Taufbecken zwischen dem Priester u. dem Knieenden ist mit einem Kreuz u. dem Schiff Petri geschmückt. Zur Linken des Knieenden steht ein Baum. Den unteren Teil des Paneels bildet ein Fries mit sieben Ministranten in ganzer Figur; vier v. ihnen halten ein Buch in Händen, die anderen einen Olivenzweig, eine Urne oder Hostie u. einen Kelch. Links, oben u. rechts ist das Paneel v. einer Leiste mit Wellendekor eingefaßt. Die Zwischenräume sind mit Kreuzen, Rosetten, Weintrauben u. einem Vogel gefüllt. Das zweite Paneel zeigt das Schiff Petri mit dem stehenden Christus u. dem knieenden Petrus, zwischen ihnen eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel. Auf einem Aufbau achtern steht das Lamm Gottes. Vom Heck bis zum nach innen geschwungenen Vordersteven wölbt sich eine Art mit Weintrauben geschmückte Girlande über das Schiff; auf ihrer Mitte ruht ein Vogel, unter ihm hängt eine Ampel herab. Im Wasser unter dem Schiff schwimmen Fische u. Ungeheuer. Zur Rechten des Schiffes steht eine Leiste aus verschlungenen Ornamenten, gefüllt mit Weintrauben. Links, unten u. rechts ist das Ganze umgeben v. einer Wellendekorleiste wie im anderen Paneel; oben wird die Darstellung v. einer dünneren Leiste mit zwei verschlungenen Bändern begrenzt. Wieder sind die Zwischenräume mit Kreuzen, Rosetten u. Weintrauben gefüllt. Die Provenienz der aus dem Nachlass der Firma H. P. Kraus in New York stammenden Stücke ist leider nicht weiter bekannt. Vorliegt die vom 31.I.1975 datierte Zusammenfassung einer vom Museum of Fine Arts in Boston, Mass. durchgeführten Analyse des Materials, die eine jüngere Entstehung weitgehend ausschließt. Die Formensprache unserer Goldfolien, die wohl ursprünglich als Beschläge eines Reliquienschreins, vielleicht auch eines Bucheinbands dienten, ist eindeutig langobardisch. Viele der Motive sind hinlänglich aus der langobardischen Plastik bekannt, besonders v. Altarplatten u. Taufbecken. Andere Motive sind unseres Wissens unbekannt. Die großen Funde langobardischer Goldfolienkreuze, die besonders im 20. Jhdt. ergraben wurden, bringen zwar Parallelen im selben Medium, sind jedoch nicht annähernd so aufwendig gearbeitet wie die vorliegenden Paneele. Ins 7. u. 8. Jahrhundert datierte, in Italien geprägte Münzen byzantinischen wie langobardischen Ursprungs weisen ebenso große Ähnlichkeiten mit unseren Stücken auf wie einige Plastiken jener Zeit. Typisch für die Kunst der Langobarden schließlich ist der horror vacui , der sich darin äußert, dass nahezu jeder Zwischenraum mit irgendeinem Ornament gefüllt wird (siehe R. Kautzsch, Die romanische Schmuckkunst in Oberitalien, in: Romanisches Jahrbuch f. Kunstgeschichte 5, 1941, S. 38). Das augenfälligste der typisch langobardischen Motive ist das verschlungene, mit kurzen senkrechten Strichen gefüllte Band, das auf zahlreichen Goldfolienkreuzen aus Cividale u. a. Fundorten erscheint (vgl. S. Fuchs, Die langobardischen Goldblattkreuze aus der Zone südwärts der Alpen, Bln. 1938, Taf. 4, 6, 7, 12 u. a.). Ein zweites Bordürenmotiv, das hier besonders häufig vorkommt, nämlich die Welleneinfassung mit vereinzelten senkrechten Strichen, ist unseres Wissens unbekannt, erinnert jedoch in gewisser Weise an das Eierstabmotiv auf einer gehauenen Steinplatte hinter dem Altar der Kirche S. Pietro in Villanova (Kingsley Porter, Lombard Architecture, Ldn. 1915-17, Bd. 4, Taf. 241, Abb. 1 u. Bd. 3, SS. 574f., sowie Kautzsc
211 Langobardische Goldarbeiten. Zwei Paneele aus getriebener Goldfolie mit Darstellung einer Taufe u. eines Schiffes. Norditalien, 7. oder 8. Jhdt. 161:146 u. 129:149 mm. Unter Glas montiert, in Hmaroquin-Kassette. Schätzpreis: *R (25.000,- €) Das erste Paneel bringt eine in zwei Kompartimente aufgeteilte Taufszene. In der Mitte des oberen Teils steht ein Priester (wohl ein Bischof) u. tauft einen Knieenden zu seiner Linken. Rechts steht ein mit einem Kreuz geschmückter Altar unter einem v. einer Säule getragenen Bogen, auf dem ein Vogel mit einer Weintraube im Schnabel hockt. Das Taufbecken zwischen dem Priester u. dem Knieenden ist mit einem Kreuz u. dem Schiff Petri geschmückt. Zur Linken des Knieenden steht ein Baum. Den unteren Teil des Paneels bildet ein Fries mit sieben Ministranten in ganzer Figur; vier v. ihnen halten ein Buch in Händen, die anderen einen Olivenzweig, eine Urne oder Hostie u. einen Kelch. Links, oben u. rechts ist das Paneel v. einer Leiste mit Wellendekor eingefaßt. Die Zwischenräume sind mit Kreuzen, Rosetten, Weintrauben u. einem Vogel gefüllt. Das zweite Paneel zeigt das Schiff Petri mit dem stehenden Christus u. dem knieenden Petrus, zwischen ihnen eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel. Auf einem Aufbau achtern steht das Lamm Gottes. Vom Heck bis zum nach innen geschwungenen Vordersteven wölbt sich eine Art mit Weintrauben geschmückte Girlande über das Schiff; auf ihrer Mitte ruht ein Vogel, unter ihm hängt eine Ampel herab. Im Wasser unter dem Schiff schwimmen Fische u. Ungeheuer. Zur Rechten des Schiffes steht eine Leiste aus verschlungenen Ornamenten, gefüllt mit Weintrauben. Links, unten u. rechts ist das Ganze umgeben v. einer Wellendekorleiste wie im anderen Paneel; oben wird die Darstellung v. einer dünneren Leiste mit zwei verschlungenen Bändern begrenzt. Wieder sind die Zwischenräume mit Kreuzen, Rosetten u. Weintrauben gefüllt. Die Provenienz der aus dem Nachlass der Firma H. P. Kraus in New York stammenden Stücke ist leider nicht weiter bekannt. Vorliegt die vom 31.I.1975 datierte Zusammenfassung einer vom Museum of Fine Arts in Boston, Mass. durchgeführten Analyse des Materials, die eine jüngere Entstehung weitgehend ausschließt. Die Formensprache unserer Goldfolien, die wohl ursprünglich als Beschläge eines Reliquienschreins, vielleicht auch eines Bucheinbands dienten, ist eindeutig langobardisch. Viele der Motive sind hinlänglich aus der langobardischen Plastik bekannt, besonders v. Altarplatten u. Taufbecken. Andere Motive sind unseres Wissens unbekannt. Die großen Funde langobardischer Goldfolienkreuze, die besonders im 20. Jhdt. ergraben wurden, bringen zwar Parallelen im selben Medium, sind jedoch nicht annähernd so aufwendig gearbeitet wie die vorliegenden Paneele. Ins 7. u. 8. Jahrhundert datierte, in Italien geprägte Münzen byzantinischen wie langobardischen Ursprungs weisen ebenso große Ähnlichkeiten mit unseren Stücken auf wie einige Plastiken jener Zeit. Typisch für die Kunst der Langobarden schließlich ist der horror vacui , der sich darin äußert, dass nahezu jeder Zwischenraum mit irgendeinem Ornament gefüllt wird (siehe R. Kautzsch, Die romanische Schmuckkunst in Oberitalien, in: Romanisches Jahrbuch f. Kunstgeschichte 5, 1941, S. 38). Das augenfälligste der typisch langobardischen Motive ist das verschlungene, mit kurzen senkrechten Strichen gefüllte Band, das auf zahlreichen Goldfolienkreuzen aus Cividale u. a. Fundorten erscheint (vgl. S. Fuchs, Die langobardischen Goldblattkreuze aus der Zone südwärts der Alpen, Bln. 1938, Taf. 4, 6, 7, 12 u. a.). Ein zweites Bordürenmotiv, das hier besonders häufig vorkommt, nämlich die Welleneinfassung mit vereinzelten senkrechten Strichen, ist unseres Wissens unbekannt, erinnert jedoch in gewisser Weise an das Eierstabmotiv auf einer gehauenen Steinplatte hinter dem Altar der Kirche S. Pietro in Villanova (Kingsley Porter, Lombard Architecture, Ldn. 1915-17, Bd. 4, Taf. 241, Abb. 1 u. Bd. 3, SS. 574f., sowie Kautzsc

Auktionsarchiv: Los-Nr. 211
Auktion:
Datum:
08.11.2005 - 10.11.2005
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

211 Langobardische Goldarbeiten. Zwei Paneele aus getriebener Goldfolie mit Darstellung einer Taufe u. eines Schiffes. Norditalien, 7. oder 8. Jhdt. 161:146 u. 129:149 mm. Unter Glas montiert, in Hmaroquin-Kassette. Schätzpreis: *R (25.000,- €) Das erste Paneel bringt eine in zwei Kompartimente aufgeteilte Taufszene. In der Mitte des oberen Teils steht ein Priester (wohl ein Bischof) u. tauft einen Knieenden zu seiner Linken. Rechts steht ein mit einem Kreuz geschmückter Altar unter einem v. einer Säule getragenen Bogen, auf dem ein Vogel mit einer Weintraube im Schnabel hockt. Das Taufbecken zwischen dem Priester u. dem Knieenden ist mit einem Kreuz u. dem Schiff Petri geschmückt. Zur Linken des Knieenden steht ein Baum. Den unteren Teil des Paneels bildet ein Fries mit sieben Ministranten in ganzer Figur; vier v. ihnen halten ein Buch in Händen, die anderen einen Olivenzweig, eine Urne oder Hostie u. einen Kelch. Links, oben u. rechts ist das Paneel v. einer Leiste mit Wellendekor eingefaßt. Die Zwischenräume sind mit Kreuzen, Rosetten, Weintrauben u. einem Vogel gefüllt. Das zweite Paneel zeigt das Schiff Petri mit dem stehenden Christus u. dem knieenden Petrus, zwischen ihnen eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel. Auf einem Aufbau achtern steht das Lamm Gottes. Vom Heck bis zum nach innen geschwungenen Vordersteven wölbt sich eine Art mit Weintrauben geschmückte Girlande über das Schiff; auf ihrer Mitte ruht ein Vogel, unter ihm hängt eine Ampel herab. Im Wasser unter dem Schiff schwimmen Fische u. Ungeheuer. Zur Rechten des Schiffes steht eine Leiste aus verschlungenen Ornamenten, gefüllt mit Weintrauben. Links, unten u. rechts ist das Ganze umgeben v. einer Wellendekorleiste wie im anderen Paneel; oben wird die Darstellung v. einer dünneren Leiste mit zwei verschlungenen Bändern begrenzt. Wieder sind die Zwischenräume mit Kreuzen, Rosetten u. Weintrauben gefüllt. Die Provenienz der aus dem Nachlass der Firma H. P. Kraus in New York stammenden Stücke ist leider nicht weiter bekannt. Vorliegt die vom 31.I.1975 datierte Zusammenfassung einer vom Museum of Fine Arts in Boston, Mass. durchgeführten Analyse des Materials, die eine jüngere Entstehung weitgehend ausschließt. Die Formensprache unserer Goldfolien, die wohl ursprünglich als Beschläge eines Reliquienschreins, vielleicht auch eines Bucheinbands dienten, ist eindeutig langobardisch. Viele der Motive sind hinlänglich aus der langobardischen Plastik bekannt, besonders v. Altarplatten u. Taufbecken. Andere Motive sind unseres Wissens unbekannt. Die großen Funde langobardischer Goldfolienkreuze, die besonders im 20. Jhdt. ergraben wurden, bringen zwar Parallelen im selben Medium, sind jedoch nicht annähernd so aufwendig gearbeitet wie die vorliegenden Paneele. Ins 7. u. 8. Jahrhundert datierte, in Italien geprägte Münzen byzantinischen wie langobardischen Ursprungs weisen ebenso große Ähnlichkeiten mit unseren Stücken auf wie einige Plastiken jener Zeit. Typisch für die Kunst der Langobarden schließlich ist der horror vacui , der sich darin äußert, dass nahezu jeder Zwischenraum mit irgendeinem Ornament gefüllt wird (siehe R. Kautzsch, Die romanische Schmuckkunst in Oberitalien, in: Romanisches Jahrbuch f. Kunstgeschichte 5, 1941, S. 38). Das augenfälligste der typisch langobardischen Motive ist das verschlungene, mit kurzen senkrechten Strichen gefüllte Band, das auf zahlreichen Goldfolienkreuzen aus Cividale u. a. Fundorten erscheint (vgl. S. Fuchs, Die langobardischen Goldblattkreuze aus der Zone südwärts der Alpen, Bln. 1938, Taf. 4, 6, 7, 12 u. a.). Ein zweites Bordürenmotiv, das hier besonders häufig vorkommt, nämlich die Welleneinfassung mit vereinzelten senkrechten Strichen, ist unseres Wissens unbekannt, erinnert jedoch in gewisser Weise an das Eierstabmotiv auf einer gehauenen Steinplatte hinter dem Altar der Kirche S. Pietro in Villanova (Kingsley Porter, Lombard Architecture, Ldn. 1915-17, Bd. 4, Taf. 241, Abb. 1 u. Bd. 3, SS. 574f., sowie Kautzsc
211 Langobardische Goldarbeiten. Zwei Paneele aus getriebener Goldfolie mit Darstellung einer Taufe u. eines Schiffes. Norditalien, 7. oder 8. Jhdt. 161:146 u. 129:149 mm. Unter Glas montiert, in Hmaroquin-Kassette. Schätzpreis: *R (25.000,- €) Das erste Paneel bringt eine in zwei Kompartimente aufgeteilte Taufszene. In der Mitte des oberen Teils steht ein Priester (wohl ein Bischof) u. tauft einen Knieenden zu seiner Linken. Rechts steht ein mit einem Kreuz geschmückter Altar unter einem v. einer Säule getragenen Bogen, auf dem ein Vogel mit einer Weintraube im Schnabel hockt. Das Taufbecken zwischen dem Priester u. dem Knieenden ist mit einem Kreuz u. dem Schiff Petri geschmückt. Zur Linken des Knieenden steht ein Baum. Den unteren Teil des Paneels bildet ein Fries mit sieben Ministranten in ganzer Figur; vier v. ihnen halten ein Buch in Händen, die anderen einen Olivenzweig, eine Urne oder Hostie u. einen Kelch. Links, oben u. rechts ist das Paneel v. einer Leiste mit Wellendekor eingefaßt. Die Zwischenräume sind mit Kreuzen, Rosetten, Weintrauben u. einem Vogel gefüllt. Das zweite Paneel zeigt das Schiff Petri mit dem stehenden Christus u. dem knieenden Petrus, zwischen ihnen eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel. Auf einem Aufbau achtern steht das Lamm Gottes. Vom Heck bis zum nach innen geschwungenen Vordersteven wölbt sich eine Art mit Weintrauben geschmückte Girlande über das Schiff; auf ihrer Mitte ruht ein Vogel, unter ihm hängt eine Ampel herab. Im Wasser unter dem Schiff schwimmen Fische u. Ungeheuer. Zur Rechten des Schiffes steht eine Leiste aus verschlungenen Ornamenten, gefüllt mit Weintrauben. Links, unten u. rechts ist das Ganze umgeben v. einer Wellendekorleiste wie im anderen Paneel; oben wird die Darstellung v. einer dünneren Leiste mit zwei verschlungenen Bändern begrenzt. Wieder sind die Zwischenräume mit Kreuzen, Rosetten u. Weintrauben gefüllt. Die Provenienz der aus dem Nachlass der Firma H. P. Kraus in New York stammenden Stücke ist leider nicht weiter bekannt. Vorliegt die vom 31.I.1975 datierte Zusammenfassung einer vom Museum of Fine Arts in Boston, Mass. durchgeführten Analyse des Materials, die eine jüngere Entstehung weitgehend ausschließt. Die Formensprache unserer Goldfolien, die wohl ursprünglich als Beschläge eines Reliquienschreins, vielleicht auch eines Bucheinbands dienten, ist eindeutig langobardisch. Viele der Motive sind hinlänglich aus der langobardischen Plastik bekannt, besonders v. Altarplatten u. Taufbecken. Andere Motive sind unseres Wissens unbekannt. Die großen Funde langobardischer Goldfolienkreuze, die besonders im 20. Jhdt. ergraben wurden, bringen zwar Parallelen im selben Medium, sind jedoch nicht annähernd so aufwendig gearbeitet wie die vorliegenden Paneele. Ins 7. u. 8. Jahrhundert datierte, in Italien geprägte Münzen byzantinischen wie langobardischen Ursprungs weisen ebenso große Ähnlichkeiten mit unseren Stücken auf wie einige Plastiken jener Zeit. Typisch für die Kunst der Langobarden schließlich ist der horror vacui , der sich darin äußert, dass nahezu jeder Zwischenraum mit irgendeinem Ornament gefüllt wird (siehe R. Kautzsch, Die romanische Schmuckkunst in Oberitalien, in: Romanisches Jahrbuch f. Kunstgeschichte 5, 1941, S. 38). Das augenfälligste der typisch langobardischen Motive ist das verschlungene, mit kurzen senkrechten Strichen gefüllte Band, das auf zahlreichen Goldfolienkreuzen aus Cividale u. a. Fundorten erscheint (vgl. S. Fuchs, Die langobardischen Goldblattkreuze aus der Zone südwärts der Alpen, Bln. 1938, Taf. 4, 6, 7, 12 u. a.). Ein zweites Bordürenmotiv, das hier besonders häufig vorkommt, nämlich die Welleneinfassung mit vereinzelten senkrechten Strichen, ist unseres Wissens unbekannt, erinnert jedoch in gewisser Weise an das Eierstabmotiv auf einer gehauenen Steinplatte hinter dem Altar der Kirche S. Pietro in Villanova (Kingsley Porter, Lombard Architecture, Ldn. 1915-17, Bd. 4, Taf. 241, Abb. 1 u. Bd. 3, SS. 574f., sowie Kautzsc

Auktionsarchiv: Los-Nr. 211
Auktion:
Datum:
08.11.2005 - 10.11.2005
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
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