Nicolas Poussin wurde am 15. Juni 1594 als Sohn des Bauern Jean Poussin und dessen Frau Anne Taté in Villers, einem Dorf im französischen Departement Aisne, geboren. Bereits als Jugendlicher zeigte sich seine Begeisterung für Malerei und Zeichnung, und als er das Alter von 21 Jahren erreicht hatte, verließ er seine Heimat und zog nach Paris. In Paris studierte er die Werke von italienischen Meistern wie Tizian und Correggio, während er von italienischen Künstlern, die zu dieser Zeit in Paris lebten, unterrichtet wurde. Sein früher Einfluss von Correggio ist deutlich in seinen Werken erkennbar. 1622 reiste er nach Italien, wo er in Rom blieb, bis er 1640 nach Paris zurückkehrte. Er wurde in Rom als Maler und Historienmaler anerkannt und schuf einige seiner berühmtesten Werke, darunter „Die Erschaffung Adams“, „Die Erschaffung Evas“, „Die Anbetung der Könige“, „Die Versuchung des heiligen Antonius“ und „Das Martyrium des heiligen Erasmus“. Nach seiner Rückkehr nach Paris wurde er zum Hofmaler ernannt und erhielt eine Reihe bedeutender Aufträge, darunter für die Kirche Saint-Germain l'Auxerrois, für das Château de Fontainebleau und für die Abtei Saint-Denis. Im Jahr 1648 wurde er als Mitglied der Académie Royale des Beaux-Arts akzeptiert. 1651 ernannte ihn König Ludwig XIV. zum königlichen Hofmaler, und er war damit der erste französische Künstler, der diesen Titel erhielt. Poussins Stil wurde im Laufe der Jahre immer klassischer und kam der antiken griechischen und römischen Kunst immer näher. Seine Werke waren voller Symbolik und zeigten sein Interesse an der Antike und der klassischen Mythologie. Zu seinen berühmtesten Werken zählen auch „Die Schlacht von Alexander bei Issos“, „Die Anbetung der Könige“ und „Die Kreuzigung des heiligen Petrus“. Nicolas Poussin verstarb im Jahr 1665 im Alter von 71 Jahren in Rom. Seine Werke beeinflussten viele Künstler, die sich auf sein klassisches Erbe bezogen, darunter Claude Lorrain, die Hudson River School und die Romantiker des 19. Jahrhunderts.
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