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Auktionsarchiv: Los-Nr. 88

WILHELM THÖNY (Graz 1888 - 1949 New York)

Meisterwerke
19.05.2022
Schätzpreis
300.000 € - 600.000 €
ca. 324.506 $ - 649.013 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 88

WILHELM THÖNY (Graz 1888 - 1949 New York)

Meisterwerke
19.05.2022
Schätzpreis
300.000 € - 600.000 €
ca. 324.506 $ - 649.013 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

WILHELM THÖNY (Graz 1888 - 1949 New York) Die schönen Künste, 1923 Öl/Leinwand, 180 x 265 cm signiert W. Thöny abgeb. im Wkvz. Wilhelm Thöny im Sog der Moderne, Graz 2013, Nr. 156 Provenienz: Theatercafè Thalia Graz, Privatbesitz Italien, Privatbesitz Österreich SCHÄTZPREIS: °€ 300.000 - 600.000 Österreichischer Maler, Grafiker, Radierer und Illustrator des 20. Jahrhunderts, bedeutender Vertreter der österreichischen Moderne. 1908 bis 1912 Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Angelo Jank und Gabriel von Hackl Auch Ausbildung in Gesand und Klavierspiel. Mitbegründer der Münchner Secession, lebenslange Bekanntschaft mit Alfred Kubin Als Einjährig-Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, schuf als Regimentsmaler Porträtstudien und Illustrationen. 1923 Mitbegründer der Grazer Sezession. 1925 Heirat mit Thea Herrmann-Trautner, der Tochter des amerikanischen Malers Frank S. Herrmann, Schwester der Malerin und Karikaturistin Eva Herrmann 1929 erster Aufenthalt in Paris, lebte ab 1931 bis 1938 in Paris. 1938 Emigration mit seiner jüdischen Ehefrau nach New York. 1948 Zerstörung des Großteils seiner Werke durch einen Brand in einem Lager in New York. Vielfältige Themen und Techniken, Landschaften und v.a. Stadtbilder von Großstädten wie Paris und New York. Auch die Genreszenen zeigen Auseinandersetzung mit Advard Munch und August Macke Wilhelm Thöny nimmt in der österreichischen Moderne der Zwischenkriegszeit eine herausragende Stellung ein. Aus der damals künstlerisch im Schatten Wiens stehenden steirischen Landeshauptstadt Graz stammend, begab sich Thöny 1908 jedoch nicht zum Kunststudium – wie viele seiner Künstlerkollegen – nach Wien, sondern in das fortschrittlichere München. Zu diesem Zeitpunkt war seine Neigung zunächst gleichermaßen auf die Musik sowie die Malerei verteilt, und er zeigte sich noch unentschlossen, welcher der beiden Künste er sich komplett widmen wollte. Erst als Thöny ein Angebot als Sänger erhielt, entschied er sich gegen die Musik und konzentrierte sich auf seine Karriere als angehender bildender Künstler. Nach einem Aufenthalt in der Schweiz kehrte Wilhelm Thöny 1923 nach Graz zurück, wo er gemeinsam mit Alfred Wickenburg Fritz Silberbauer und Axel Leskoschek die Grazer Sezession gründete, deren erster Präsident er wurde. Die Gemälde und Aquarelle der Nachkriegszeit sind durch die Erfahrungen des Krieges geprägt und von einer Düsternis beeinflusst, die sich in einer schwermütigen, vom dunklen Kolorit bestimmten Farbgebung ausdrückt. Gleichzeitig war Thöny aber auch ein Mann der Gesellschaft. Er besuchte regelmäßig das Theater, die Oper und Konzerte und beobachtete mit Leidenschaft die Schauspieler und Musiker. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass er genau zu der Zeit, noch im Jahr seiner Ankunft in Graz, für das Grazer Theatercafé Thalia drei Bilder fertigte. Die beiden Geschwisterbilder befinden sich in musealen Sammlungen und stellen das Schauspiel und die Oper dar. Im vorliegenden Stück wird Poesie, Musik und Malerei versinnbildlicht. Vor schlichtem blauem Hintergrund, von Früchte tragenden Pflanzen eingerahmt, sitzen und stehen die Figuren der Dicht- und Schauspielkunst sowie der Musik und der Malerei nebeneinander. Die Figuren sind auf einem Podest positioniert, wobei Thöny der Schauspielkunst den wichtigsten Platz einräumt. In Verkörperung einer elegant gekleideten Dame mit feuerrotem Haar, steht sie auf der höchsten Stufe. Sie ist dem Dichter oder auch einem Schauspieler zugeneigt, der ein Bein auf das Podium gestellt hat und vorgebeugt vom Blatt rezitiert. Vermutlich handelt es sich bei dem Dargestellten um Herbert Thöny, den Bruder Wilhelms, der erfolgreicher Bariton an der Grazer Oper war. Der Geiger zur Rechten der Schaustellerin ist in sein Spiel vertieft, sein Antlitz ist von der Krempe des tiefgezogenen Huts verdeckt. Er bietet die musikalische Begleitung der Szene und bleibt anonym. Am rechten Bildrand schließlich wird die Malkunst verkörpert. Es ist ein Selbstbil
WILHELM THÖNY (Graz 1888 - 1949 New York) The Fine Arts, 1923 oil/canvas, 180 x 265 cm signed W. Thöny depicted in cat. raisonné Wilhelm Thöny Im Sog der Moderne, Graz 2013, N. 156 Provenance: Theatercafe Thalia Graz, private collection Italy, private collection Austria ESTIMATE °€ 300.000 - 600.000 Austrian painter, graphic artist, etcher and illustrator of the 20th century, important representative of Austrian modernism. 1908 to 1912 studied at the Academy of Fine Arts with Angelo Jank and Gabriel von Hackl Also training in singing and playing the piano. Co-founder of the Munich Secession, lifelong acquaintance with Alfred Kubin As a one-year volunteer in World War I, he created portrait studies and illustrations as a regimental painter. 1923 co-founder of the Graz Secession. 1925 Marries Thea Herrmann-Trautner, daughter of the American painter Frank S. Herrmann, sister of the painter and caricaturist Eva Herrmann 1929 first stay in Paris, lived in Paris from 1931 to 1938. 1938 Emigrated to New York with his Jewish wife. 1948 Destruction of most of his works in a fire in a warehouse in New York. Diverse themes and techniques, landscapes and above all cityscapes of large cities such as Paris and New York. The genre scenes also show engagement with Advard Munch and August Macke Wilhelm Thöny occupies a prominent position in Austrian modernism of the interwar period. Coming from the Styrian capital of Graz, which was artistically overshadowed by Vienna at the time, Thöny did not go to Vienna in 1908 to study art – like many of his artist colleagues – but to the more progressive Munich. At this point in time, his inclinations were initially divided equally between music and painting, and he was still undecided as to which of the two arts he wanted to devote himself to. It was only when Thöny received an offer as a singer that he decided against music and concentrated on his career as an aspiring visual artist. After a stay in Switzerland, Wilhelm Thöny returned to Graz in 1923, where he founded the Graz Secession together with Alfred Wickenburg Fritz Silberbauer and Axel Leskoschek, of which he became the first president. The paintings and watercolors of the post-war period are shaped by the experiences of the war and influenced by a gloom that is expressed in melancholy colors determined by dark paints. At the same time, Thöny was also a man of society. He regularly attended the theatre, the opera and concerts and watched the actors and musicians with passion. Against this background, it is not surprising that he produced three pictures for the Thalia theater café in Graz at exactly the same time, in the year of his arrival in Graz. The two sibling pictures are in collections of museums and represent drama and opera. Poetry, music and painting are symbolized in this piece. In front of a plain blue background, framed by fruit-bearing plants, the figures of poetry and drama as well as music and painting sit and stand side by side. The figures are positioned on a pedestal, with Thöny giving the most important place to the art of acting. In the embodiment of an elegantly dressed lady with fiery red hair, she stands on the highest level. She is inclined towards the poet or an actor who has put one foot on the podium and is reciting from the page, bent over. The sitter is probably Herbert Thöny, Wilhelm's brother, who was a successful baritone at the Graz Opera. The violinist on the showwoman's right is engrossed in his playing, his face hidden by the brim of his deep-drawn hat. He provides the musical accompaniment to the scene and remains anonymous. Finally, the art of painting is embodied on the right edge of the picture. It is a self-portrait by Thöny that shows him standing upright with a concentrated gaze. In a self-confident pose he stands in front of the easel and captures the depiction. In terms of colour, Thöny limits the painting to five colors and emphasizes important details with a well-considered color scheme. All

Auktionsarchiv: Los-Nr. 88
Auktion:
Datum:
19.05.2022
Auktionshaus:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Österreich
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

WILHELM THÖNY (Graz 1888 - 1949 New York) Die schönen Künste, 1923 Öl/Leinwand, 180 x 265 cm signiert W. Thöny abgeb. im Wkvz. Wilhelm Thöny im Sog der Moderne, Graz 2013, Nr. 156 Provenienz: Theatercafè Thalia Graz, Privatbesitz Italien, Privatbesitz Österreich SCHÄTZPREIS: °€ 300.000 - 600.000 Österreichischer Maler, Grafiker, Radierer und Illustrator des 20. Jahrhunderts, bedeutender Vertreter der österreichischen Moderne. 1908 bis 1912 Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Angelo Jank und Gabriel von Hackl Auch Ausbildung in Gesand und Klavierspiel. Mitbegründer der Münchner Secession, lebenslange Bekanntschaft mit Alfred Kubin Als Einjährig-Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, schuf als Regimentsmaler Porträtstudien und Illustrationen. 1923 Mitbegründer der Grazer Sezession. 1925 Heirat mit Thea Herrmann-Trautner, der Tochter des amerikanischen Malers Frank S. Herrmann, Schwester der Malerin und Karikaturistin Eva Herrmann 1929 erster Aufenthalt in Paris, lebte ab 1931 bis 1938 in Paris. 1938 Emigration mit seiner jüdischen Ehefrau nach New York. 1948 Zerstörung des Großteils seiner Werke durch einen Brand in einem Lager in New York. Vielfältige Themen und Techniken, Landschaften und v.a. Stadtbilder von Großstädten wie Paris und New York. Auch die Genreszenen zeigen Auseinandersetzung mit Advard Munch und August Macke Wilhelm Thöny nimmt in der österreichischen Moderne der Zwischenkriegszeit eine herausragende Stellung ein. Aus der damals künstlerisch im Schatten Wiens stehenden steirischen Landeshauptstadt Graz stammend, begab sich Thöny 1908 jedoch nicht zum Kunststudium – wie viele seiner Künstlerkollegen – nach Wien, sondern in das fortschrittlichere München. Zu diesem Zeitpunkt war seine Neigung zunächst gleichermaßen auf die Musik sowie die Malerei verteilt, und er zeigte sich noch unentschlossen, welcher der beiden Künste er sich komplett widmen wollte. Erst als Thöny ein Angebot als Sänger erhielt, entschied er sich gegen die Musik und konzentrierte sich auf seine Karriere als angehender bildender Künstler. Nach einem Aufenthalt in der Schweiz kehrte Wilhelm Thöny 1923 nach Graz zurück, wo er gemeinsam mit Alfred Wickenburg Fritz Silberbauer und Axel Leskoschek die Grazer Sezession gründete, deren erster Präsident er wurde. Die Gemälde und Aquarelle der Nachkriegszeit sind durch die Erfahrungen des Krieges geprägt und von einer Düsternis beeinflusst, die sich in einer schwermütigen, vom dunklen Kolorit bestimmten Farbgebung ausdrückt. Gleichzeitig war Thöny aber auch ein Mann der Gesellschaft. Er besuchte regelmäßig das Theater, die Oper und Konzerte und beobachtete mit Leidenschaft die Schauspieler und Musiker. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass er genau zu der Zeit, noch im Jahr seiner Ankunft in Graz, für das Grazer Theatercafé Thalia drei Bilder fertigte. Die beiden Geschwisterbilder befinden sich in musealen Sammlungen und stellen das Schauspiel und die Oper dar. Im vorliegenden Stück wird Poesie, Musik und Malerei versinnbildlicht. Vor schlichtem blauem Hintergrund, von Früchte tragenden Pflanzen eingerahmt, sitzen und stehen die Figuren der Dicht- und Schauspielkunst sowie der Musik und der Malerei nebeneinander. Die Figuren sind auf einem Podest positioniert, wobei Thöny der Schauspielkunst den wichtigsten Platz einräumt. In Verkörperung einer elegant gekleideten Dame mit feuerrotem Haar, steht sie auf der höchsten Stufe. Sie ist dem Dichter oder auch einem Schauspieler zugeneigt, der ein Bein auf das Podium gestellt hat und vorgebeugt vom Blatt rezitiert. Vermutlich handelt es sich bei dem Dargestellten um Herbert Thöny, den Bruder Wilhelms, der erfolgreicher Bariton an der Grazer Oper war. Der Geiger zur Rechten der Schaustellerin ist in sein Spiel vertieft, sein Antlitz ist von der Krempe des tiefgezogenen Huts verdeckt. Er bietet die musikalische Begleitung der Szene und bleibt anonym. Am rechten Bildrand schließlich wird die Malkunst verkörpert. Es ist ein Selbstbil
WILHELM THÖNY (Graz 1888 - 1949 New York) The Fine Arts, 1923 oil/canvas, 180 x 265 cm signed W. Thöny depicted in cat. raisonné Wilhelm Thöny Im Sog der Moderne, Graz 2013, N. 156 Provenance: Theatercafe Thalia Graz, private collection Italy, private collection Austria ESTIMATE °€ 300.000 - 600.000 Austrian painter, graphic artist, etcher and illustrator of the 20th century, important representative of Austrian modernism. 1908 to 1912 studied at the Academy of Fine Arts with Angelo Jank and Gabriel von Hackl Also training in singing and playing the piano. Co-founder of the Munich Secession, lifelong acquaintance with Alfred Kubin As a one-year volunteer in World War I, he created portrait studies and illustrations as a regimental painter. 1923 co-founder of the Graz Secession. 1925 Marries Thea Herrmann-Trautner, daughter of the American painter Frank S. Herrmann, sister of the painter and caricaturist Eva Herrmann 1929 first stay in Paris, lived in Paris from 1931 to 1938. 1938 Emigrated to New York with his Jewish wife. 1948 Destruction of most of his works in a fire in a warehouse in New York. Diverse themes and techniques, landscapes and above all cityscapes of large cities such as Paris and New York. The genre scenes also show engagement with Advard Munch and August Macke Wilhelm Thöny occupies a prominent position in Austrian modernism of the interwar period. Coming from the Styrian capital of Graz, which was artistically overshadowed by Vienna at the time, Thöny did not go to Vienna in 1908 to study art – like many of his artist colleagues – but to the more progressive Munich. At this point in time, his inclinations were initially divided equally between music and painting, and he was still undecided as to which of the two arts he wanted to devote himself to. It was only when Thöny received an offer as a singer that he decided against music and concentrated on his career as an aspiring visual artist. After a stay in Switzerland, Wilhelm Thöny returned to Graz in 1923, where he founded the Graz Secession together with Alfred Wickenburg Fritz Silberbauer and Axel Leskoschek, of which he became the first president. The paintings and watercolors of the post-war period are shaped by the experiences of the war and influenced by a gloom that is expressed in melancholy colors determined by dark paints. At the same time, Thöny was also a man of society. He regularly attended the theatre, the opera and concerts and watched the actors and musicians with passion. Against this background, it is not surprising that he produced three pictures for the Thalia theater café in Graz at exactly the same time, in the year of his arrival in Graz. The two sibling pictures are in collections of museums and represent drama and opera. Poetry, music and painting are symbolized in this piece. In front of a plain blue background, framed by fruit-bearing plants, the figures of poetry and drama as well as music and painting sit and stand side by side. The figures are positioned on a pedestal, with Thöny giving the most important place to the art of acting. In the embodiment of an elegantly dressed lady with fiery red hair, she stands on the highest level. She is inclined towards the poet or an actor who has put one foot on the podium and is reciting from the page, bent over. The sitter is probably Herbert Thöny, Wilhelm's brother, who was a successful baritone at the Graz Opera. The violinist on the showwoman's right is engrossed in his playing, his face hidden by the brim of his deep-drawn hat. He provides the musical accompaniment to the scene and remains anonymous. Finally, the art of painting is embodied on the right edge of the picture. It is a self-portrait by Thöny that shows him standing upright with a concentrated gaze. In a self-confident pose he stands in front of the easel and captures the depiction. In terms of colour, Thöny limits the painting to five colors and emphasizes important details with a well-considered color scheme. All

Auktionsarchiv: Los-Nr. 88
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Datum:
19.05.2022
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