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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1230

(Urfahr 1813–1890 Wien) Bei der

Schätzpreis
20.000 € - 25.000 €
ca. 24.351 $ - 30.439 $
Zuschlagspreis:
40.000 €
ca. 48.703 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1230

(Urfahr 1813–1890 Wien) Bei der

Schätzpreis
20.000 € - 25.000 €
ca. 24.351 $ - 30.439 $
Zuschlagspreis:
40.000 €
ca. 48.703 $
Beschreibung:

(Urfahr 1813–1890 Wien) Bei der Toilette, signiert, datiert J. B. Reiter (1)842, Öl auf Leinwand, 63,5 x 49,5 cm, gerahmt, (Rei) Provenienz: Sammlung Gabriel Freiherr von Gudenus (1795-1876), Wien und Waidhofen an der Thaya, Ankauf vom Künstler 1844; im Erbgang an dessen Enkel Philipp Graf Gudenus (1877-1948), Waidhofen an der Thaya; Sammlung Anna Brabee (1887-1964), Waidhofen an der Thaya; Privatsammlung Österreich; Privatsammlung Wien. Verzeichnet und abgebildet in: Alice Strobl, Johann Baptist Reiter Hrsg. von der Kulturverwaltung der Stadt Linz, Verlag Anton Scholl, Wien, München 1963, S. 69, Nr. 48, Abb. S. 127; Bilder des Lebens, Johann Baptist Reiter und der Realismus des 19. Jahrhunderts, Katalog zur Ausstellung Museum Francisco Carolinum, Linz 22. Mai 1990–19. August 1990 sowie Schloß Grafenegg 1. September 1990–28. Oktober 1990, S. 37, Nr. 48; Lothar Schultes, Monographie und Ausstellungskatalog, Johann Baptist Reiter Hrsg. vom Oberösterreichischen Landesmuseum und dem NORDICO Stadtmuseum Linz, 11. Juni 2013–3. November 2013, S. 65–68, Abb. 92, S. 66. Zu einem der bedeutendsten Vertreter der Biedermeiermalerei zählt Johann Baptist Reiter Ausgebildet an der Wiener Akademie, nahmen die Großen seiner Zeit wie Ferdinand Georg Waldmüller Leopold Kuppelwieser oder Peter Krafft Einfluss auf sein Werk. Dem akademischen Duktus folgend widmete sich Reiter zunächst historischen und religiösen Themen. Seine besondere Vorliebe, die Genre -und Portraitkunst, bestimmte zunehmend sein künstlerisches Schaffen. Reiter griff auch auf kompositorische Elemente der Niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts zurück. Der Blick durch mehrere Zimmer, oder wie auch in dem hier vorliegenden Gemälde, der Einsatz eines Spiegels, der dem Raum Tiefe verleiht, finden sich in seinem Werk wieder. Die junge Frau ist mit dem Rücken zum Betrachter gewandt, ihr Antlitz sieht der Betrachter durch den Spiegel, der wie eine „zweite Realitätsebene“ (siehe Lothar Schultes, Johann Baptist Reiter S. 67) wirkt. Sie scheint in Gedanken versunken und lässt sich auch durch das Hineintreten der Bediensteten nicht stören. Um den Oberkörper ist ein roter Schal drapiert, der nur teilweise ihre Blöße bedeckt. Zeitgenossen glaubten in der hier Dargestellten einerseits Reiters erste Frau bzw. eine seiner Schwerstern zu erkennen. Jedenfalls sieht man hier eine persönliche Bindung, die Reiter in dieser fast intim wirkenden Szene wiedergibt. Die zufällig auf dem Tischchen neben ihr platzierten Gegenstände sind aus dem Alltag gegriffen. Die Dose mit Pomade, mit der sie ihre Locken dreht, sowie der Perlenschmuck und das achtlos hingeworfene Tuch, vermitteln diese Nähe und realistische Auffassung. Der Künstler verstand es, seine Protagonisten unmittelbar aus dem Leben zu zeigen. Seine Facetten reichen dabei über die selbstbewusste Dame der Gesellschaft bis hin zu einfachen Marktleuten oder berührenden Kinderbildern. Seine Portraits erfreuten sich in der Gesellschaft großer Beliebtheit und auch wenn er regen Zuspruch mit seiner Kunst fand, entspricht es jedoch nicht der Realität, dass er in großem Luxus mit mehreren Bediensteten lebte. Johann Baptist Reiters Kunst berührt, da er sich auf die Gefühlswelt seiner Portraitierten einlässt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1230
Auktion:
Datum:
25.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Urfahr 1813–1890 Wien) Bei der Toilette, signiert, datiert J. B. Reiter (1)842, Öl auf Leinwand, 63,5 x 49,5 cm, gerahmt, (Rei) Provenienz: Sammlung Gabriel Freiherr von Gudenus (1795-1876), Wien und Waidhofen an der Thaya, Ankauf vom Künstler 1844; im Erbgang an dessen Enkel Philipp Graf Gudenus (1877-1948), Waidhofen an der Thaya; Sammlung Anna Brabee (1887-1964), Waidhofen an der Thaya; Privatsammlung Österreich; Privatsammlung Wien. Verzeichnet und abgebildet in: Alice Strobl, Johann Baptist Reiter Hrsg. von der Kulturverwaltung der Stadt Linz, Verlag Anton Scholl, Wien, München 1963, S. 69, Nr. 48, Abb. S. 127; Bilder des Lebens, Johann Baptist Reiter und der Realismus des 19. Jahrhunderts, Katalog zur Ausstellung Museum Francisco Carolinum, Linz 22. Mai 1990–19. August 1990 sowie Schloß Grafenegg 1. September 1990–28. Oktober 1990, S. 37, Nr. 48; Lothar Schultes, Monographie und Ausstellungskatalog, Johann Baptist Reiter Hrsg. vom Oberösterreichischen Landesmuseum und dem NORDICO Stadtmuseum Linz, 11. Juni 2013–3. November 2013, S. 65–68, Abb. 92, S. 66. Zu einem der bedeutendsten Vertreter der Biedermeiermalerei zählt Johann Baptist Reiter Ausgebildet an der Wiener Akademie, nahmen die Großen seiner Zeit wie Ferdinand Georg Waldmüller Leopold Kuppelwieser oder Peter Krafft Einfluss auf sein Werk. Dem akademischen Duktus folgend widmete sich Reiter zunächst historischen und religiösen Themen. Seine besondere Vorliebe, die Genre -und Portraitkunst, bestimmte zunehmend sein künstlerisches Schaffen. Reiter griff auch auf kompositorische Elemente der Niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts zurück. Der Blick durch mehrere Zimmer, oder wie auch in dem hier vorliegenden Gemälde, der Einsatz eines Spiegels, der dem Raum Tiefe verleiht, finden sich in seinem Werk wieder. Die junge Frau ist mit dem Rücken zum Betrachter gewandt, ihr Antlitz sieht der Betrachter durch den Spiegel, der wie eine „zweite Realitätsebene“ (siehe Lothar Schultes, Johann Baptist Reiter S. 67) wirkt. Sie scheint in Gedanken versunken und lässt sich auch durch das Hineintreten der Bediensteten nicht stören. Um den Oberkörper ist ein roter Schal drapiert, der nur teilweise ihre Blöße bedeckt. Zeitgenossen glaubten in der hier Dargestellten einerseits Reiters erste Frau bzw. eine seiner Schwerstern zu erkennen. Jedenfalls sieht man hier eine persönliche Bindung, die Reiter in dieser fast intim wirkenden Szene wiedergibt. Die zufällig auf dem Tischchen neben ihr platzierten Gegenstände sind aus dem Alltag gegriffen. Die Dose mit Pomade, mit der sie ihre Locken dreht, sowie der Perlenschmuck und das achtlos hingeworfene Tuch, vermitteln diese Nähe und realistische Auffassung. Der Künstler verstand es, seine Protagonisten unmittelbar aus dem Leben zu zeigen. Seine Facetten reichen dabei über die selbstbewusste Dame der Gesellschaft bis hin zu einfachen Marktleuten oder berührenden Kinderbildern. Seine Portraits erfreuten sich in der Gesellschaft großer Beliebtheit und auch wenn er regen Zuspruch mit seiner Kunst fand, entspricht es jedoch nicht der Realität, dass er in großem Luxus mit mehreren Bediensteten lebte. Johann Baptist Reiters Kunst berührt, da er sich auf die Gefühlswelt seiner Portraitierten einlässt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1230
Auktion:
Datum:
25.04.2018
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Österreich
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