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Auktionsarchiv: Los-Nr. 233

TINGUELY, JEAN
Fribourg 1925 - 1991 Bern

Herbstauktion 2018
07.11.2018 - 10.11.2018
Schätzpreis
12.000 CHF
ca. 12.059 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 233

TINGUELY, JEAN
Fribourg 1925 - 1991 Bern

Herbstauktion 2018
07.11.2018 - 10.11.2018
Schätzpreis
12.000 CHF
ca. 12.059 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

TINGUELY, JEAN
Fribourg 1925 - 1991 Bern
Das Märchen Relief.
Mischtechnik auf Papier,
sig. u.r., dat. 1978 u.l.,
32x92 cm (BG)

Blatt minim gebräunt.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz (direkt vom Künstler als Geschenk erhalten).

Jean Tinguely begann 1940 eine Lehre als Schaufenster-Dekorateur in einem Basler Kaufhaus, daneben belegte er Kurse an der Kunstgewerbeschule. 1944 begann er sich mit räumlicher Bewegung auseinanderzusetzen und zog 1951 nach Paris. Durch eine Einzelausstellung in der Galerie Arnaud und die Beteiligung am Salon des Réalités Nouvelles machte er 1954 erstmals auf sich aufmerksam. Gleichen Jahres trat er der Künstlergruppe "Le Mouvement" bei. 1955 begann er mit den "Métamatics", einer Serie von bewegten Skulpturen. Vier Jahre später stellte er auf der Pariser Biennale aus und knüpfte Kontakte zur Gruppe "Zero". 1961 entwickelte sich die fruchtbare Zusammenarbeit mit Niki de Saint Phalle. Internationalen Bekanntheitsgrad erlangte der Künstler in den 1960er Jahren durch die Teilnahme an den documenta 3, 4 und 6 in Kassel, an den Ausstellungen "The Machine" (1967) und "Dada, Surrealism and their Heritage" (1968) im Museum of Modern Art in New York sowie durch grosse Retrospektiven (erstmals 1972/73). Tinguelys Name ist bis heute vor allem mit seinen originellen Maschinenkonstruktionen verbunden, die, bar jeder praktischen Funktion, als ironische Metaphern heutiger Lebensmechanismen zu verstehen sind. In seinen aus verschiedensten Materialien gestalteten Collagen begegnet Tinguely zudem als ein vor Fantasie sprühender Künstler mit dem Hang zum Absurden, der es wie kaum ein zweiter verstand, das Publikum zugleich zu provozieren und zum Schmunzeln zu bringen. Dem Künstler und seinem Oeuvre sind zwei Museen in Basel und Fribourg gewidmet.

Beim vorliegenden Werk handelt es sich um eine grossformatige Entwurfszeichnung zur monumentalen Installation "Märchenrelief" von 1978, die sich heute in der Sammlung des Lehmbruck-Museums in Duisburg befindet. Tinguely präsentierte in diesem Jahr erstmals seine "Meta-Maschinen" im Rahmen einer ihm gewidmeten Ausstellung. Das "Märchenrelief" schuf Tinguely eigens dafür; es stellt seither das Herzstück des Duisburger Tinguely-Bestandes dar. Tinguely verquickte Schrottteile und Fundstücke mit Motoren, Pleuelstangen und Keilriemen zu einer komplexen Installation. Den gesamten, 280x620x150 cm grossen Werkkomplex betitelte er mit "Märchen" und orchestrierte einzelne der Maschinenelemente durch anspielungsreiche Titel zu Protagonisten eines absurden mechanisierten Märchens. Während die Titel der Endfassung aus einer zeichnerisch beschreibenden Lithografie bekannt sind ("Le canard enchanté", "Der rasende Gartenzwerg", "Der traurige Löwe", "Der stolze Adler...und die Ente mit dem Namen Stefanie war zufrieden"), führt die vorliegende, offensichtlich früher entstandene Entwurfszeichnung noch weitere bzw. abweichende Titel auf wie "Die Ente", "Der herrliche Bugatti", "Der Löwe", "Die herrliche Musik", "Les jeux perdus" und "Die schnelle Weihnacht".

Auktionsarchiv: Los-Nr. 233
Auktion:
Datum:
07.11.2018 - 10.11.2018
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

TINGUELY, JEAN
Fribourg 1925 - 1991 Bern
Das Märchen Relief.
Mischtechnik auf Papier,
sig. u.r., dat. 1978 u.l.,
32x92 cm (BG)

Blatt minim gebräunt.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz (direkt vom Künstler als Geschenk erhalten).

Jean Tinguely begann 1940 eine Lehre als Schaufenster-Dekorateur in einem Basler Kaufhaus, daneben belegte er Kurse an der Kunstgewerbeschule. 1944 begann er sich mit räumlicher Bewegung auseinanderzusetzen und zog 1951 nach Paris. Durch eine Einzelausstellung in der Galerie Arnaud und die Beteiligung am Salon des Réalités Nouvelles machte er 1954 erstmals auf sich aufmerksam. Gleichen Jahres trat er der Künstlergruppe "Le Mouvement" bei. 1955 begann er mit den "Métamatics", einer Serie von bewegten Skulpturen. Vier Jahre später stellte er auf der Pariser Biennale aus und knüpfte Kontakte zur Gruppe "Zero". 1961 entwickelte sich die fruchtbare Zusammenarbeit mit Niki de Saint Phalle. Internationalen Bekanntheitsgrad erlangte der Künstler in den 1960er Jahren durch die Teilnahme an den documenta 3, 4 und 6 in Kassel, an den Ausstellungen "The Machine" (1967) und "Dada, Surrealism and their Heritage" (1968) im Museum of Modern Art in New York sowie durch grosse Retrospektiven (erstmals 1972/73). Tinguelys Name ist bis heute vor allem mit seinen originellen Maschinenkonstruktionen verbunden, die, bar jeder praktischen Funktion, als ironische Metaphern heutiger Lebensmechanismen zu verstehen sind. In seinen aus verschiedensten Materialien gestalteten Collagen begegnet Tinguely zudem als ein vor Fantasie sprühender Künstler mit dem Hang zum Absurden, der es wie kaum ein zweiter verstand, das Publikum zugleich zu provozieren und zum Schmunzeln zu bringen. Dem Künstler und seinem Oeuvre sind zwei Museen in Basel und Fribourg gewidmet.

Beim vorliegenden Werk handelt es sich um eine grossformatige Entwurfszeichnung zur monumentalen Installation "Märchenrelief" von 1978, die sich heute in der Sammlung des Lehmbruck-Museums in Duisburg befindet. Tinguely präsentierte in diesem Jahr erstmals seine "Meta-Maschinen" im Rahmen einer ihm gewidmeten Ausstellung. Das "Märchenrelief" schuf Tinguely eigens dafür; es stellt seither das Herzstück des Duisburger Tinguely-Bestandes dar. Tinguely verquickte Schrottteile und Fundstücke mit Motoren, Pleuelstangen und Keilriemen zu einer komplexen Installation. Den gesamten, 280x620x150 cm grossen Werkkomplex betitelte er mit "Märchen" und orchestrierte einzelne der Maschinenelemente durch anspielungsreiche Titel zu Protagonisten eines absurden mechanisierten Märchens. Während die Titel der Endfassung aus einer zeichnerisch beschreibenden Lithografie bekannt sind ("Le canard enchanté", "Der rasende Gartenzwerg", "Der traurige Löwe", "Der stolze Adler...und die Ente mit dem Namen Stefanie war zufrieden"), führt die vorliegende, offensichtlich früher entstandene Entwurfszeichnung noch weitere bzw. abweichende Titel auf wie "Die Ente", "Der herrliche Bugatti", "Der Löwe", "Die herrliche Musik", "Les jeux perdus" und "Die schnelle Weihnacht".

Auktionsarchiv: Los-Nr. 233
Auktion:
Datum:
07.11.2018 - 10.11.2018
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
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