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Auktionsarchiv: Los-Nr. B-200

Theodor Däubler. Das Nordlicht.

Auktion 24
29.01.2022
Schätzpreis
350 €
ca. 391 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. B-200

Theodor Däubler. Das Nordlicht.

Auktion 24
29.01.2022
Schätzpreis
350 €
ca. 391 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Florentiner Ausgabe. Erster [bis] Dritter Theil. München und Leipzig, Georg Müller 1910. Braune Originalhalblederbände mit Rückenschild und -vergoldung.
Erste Ausgabe von Däublers Erstlingswerk. – Exemplar 145 von 700 (Gesamtauflage 750). – I. Erster Teil. Das Mittelmeer. – II. Pan. Orphisches Intermezzo. III. Zweiter Teil. Sahara. – 1898 begann Theodor Däubler die Arbeit am lyrischen Großepos »Nordlicht«, seinem Haupt- und Lebensstück, das er bis 1930 immer wieder bearbeitete. 1919 bis 1921 folgte im Insel-Verlag die stark umgearbeitete »Genfer Fassung«. Bis 1930 arbeitete Däubler an der »Athener Fassung« des Werkes, die aber ungedruckt blieb, sie wird im Goethe-Schiller-Archiv, Weimar, verwahrt. – »Dieses ebenso großartige wie törichte Gedicht ist eines der größten deutschen Sprachexperimente, ›halb Pyramide und halb Urwald‹, wie Däubler selbst meinte« (Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung 17.12.2004). »Nordlicht« entwirft die Schöpfungsgeschichte der Erde als Streben nach dem Licht, dem Geist, der Erlösung: »Der Mensch wird Gott und Gottes Sohn im Geist vertreten.« Es ist »ein Großgedicht von der stufenweisen Befreiung des Ichs« (Walter Schmitz in KNLL, Seite 379). – Aus der Bibliothek von Erik Ernst Schwabach (1891–1938), mit dessen Exlibris auf den Vorsätzen. Schwabach war Publizist, Herausgeber und hauptsächlich Mäzen. Zu seinen bedeutenden, teils bis heute nachwirkenden Taten zählen die Stiftung des Fontane-Preises und die Herausgabe der Weißen Blätter. Sein Netzwerk umfasste nahezu alle Autoren des Expressionismus. Inflationsbedingt verlor er sein beträchtliches Vermögen, seine Bibliothek musste er versteigern lassen. Ab 1933 wurde er mit Berufsverbot belegt und emigrierte nach England. 25,9 : 18,0 cm. [6], 420; [8], 151, [1]; [8], 602, [2] Seiten. – Kanten leicht berieben, zwei Deckel beschabt. Schnitt leicht stockfleckig. Raabe/Hannich-Bode 55.1. – KNLL IV, 379

Auktionsarchiv: Los-Nr. B-200
Auktion:
Datum:
29.01.2022
Auktionshaus:
Christian Hesse Auktionen
Osterbekstr. 86
22083 Hamburg
Deutschland
mail@hesse-auktionen.de
+49 (0)40 69454247
+49 (0)40 69454266
Beschreibung:

Florentiner Ausgabe. Erster [bis] Dritter Theil. München und Leipzig, Georg Müller 1910. Braune Originalhalblederbände mit Rückenschild und -vergoldung.
Erste Ausgabe von Däublers Erstlingswerk. – Exemplar 145 von 700 (Gesamtauflage 750). – I. Erster Teil. Das Mittelmeer. – II. Pan. Orphisches Intermezzo. III. Zweiter Teil. Sahara. – 1898 begann Theodor Däubler die Arbeit am lyrischen Großepos »Nordlicht«, seinem Haupt- und Lebensstück, das er bis 1930 immer wieder bearbeitete. 1919 bis 1921 folgte im Insel-Verlag die stark umgearbeitete »Genfer Fassung«. Bis 1930 arbeitete Däubler an der »Athener Fassung« des Werkes, die aber ungedruckt blieb, sie wird im Goethe-Schiller-Archiv, Weimar, verwahrt. – »Dieses ebenso großartige wie törichte Gedicht ist eines der größten deutschen Sprachexperimente, ›halb Pyramide und halb Urwald‹, wie Däubler selbst meinte« (Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung 17.12.2004). »Nordlicht« entwirft die Schöpfungsgeschichte der Erde als Streben nach dem Licht, dem Geist, der Erlösung: »Der Mensch wird Gott und Gottes Sohn im Geist vertreten.« Es ist »ein Großgedicht von der stufenweisen Befreiung des Ichs« (Walter Schmitz in KNLL, Seite 379). – Aus der Bibliothek von Erik Ernst Schwabach (1891–1938), mit dessen Exlibris auf den Vorsätzen. Schwabach war Publizist, Herausgeber und hauptsächlich Mäzen. Zu seinen bedeutenden, teils bis heute nachwirkenden Taten zählen die Stiftung des Fontane-Preises und die Herausgabe der Weißen Blätter. Sein Netzwerk umfasste nahezu alle Autoren des Expressionismus. Inflationsbedingt verlor er sein beträchtliches Vermögen, seine Bibliothek musste er versteigern lassen. Ab 1933 wurde er mit Berufsverbot belegt und emigrierte nach England. 25,9 : 18,0 cm. [6], 420; [8], 151, [1]; [8], 602, [2] Seiten. – Kanten leicht berieben, zwei Deckel beschabt. Schnitt leicht stockfleckig. Raabe/Hannich-Bode 55.1. – KNLL IV, 379

Auktionsarchiv: Los-Nr. B-200
Auktion:
Datum:
29.01.2022
Auktionshaus:
Christian Hesse Auktionen
Osterbekstr. 86
22083 Hamburg
Deutschland
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