Beschreibung:

Seltener Münzhumpen sog. Dreißigtaler-Humpen. Teilvergoldet. Drei ausgestellte Granatapfelfüße mit dreiecksförmigen Kartuschen, oberhalb zylindrischer Korpus. Wandung umlaufend besetzt mit 29 Münzen unterschiedlicher Größe von 1592 bis 1615 mit dem Herrscherportrait des polnischen Königs Siegmund III. (1566-1632) sowie einer weiteren Münze von 1657 mit dem Portrait von Kurfürst Friedrich Wilhelm der Große (1620-1688). Zwischen den Münzen sehr fein gravierte Darstellung unterschiedlicher Blätter. Im Boden eingelassene weitere Münze mit dem Portrait Königs Siegmund III., dat. 1628. Leicht aufgewölbter Deckel mit gedrückter, kugeliger Daumenrast, mittig besetzt mit einer Portraitmünze mit der Darstellung von König Siegmund III., dat. 1630, einreihig umzogen von 8 kleinen Münzen von 1592 bis 1598 mit Darstellung des Rigaer Stadttores bzw. mit dem Rigaer Wappen. Einreihig mit einem Perlfries belegter Ohrenhenkel, in kleiner Münze endend. Innen vergoldet. Gew. ca. 733 g. H. 18,5 cm. (165064) Münzhumpen sind nach Ausführung von A. Leistikow eine Besonderheit aus Riga und Kurland, die später in den brandenburgisch preußischen Ländern und anderen baltischen Städten übernommen wurde. Aufgrund der Ausführung und der Größe kann dieser Humpen als eine Arbeit aus Riga ausgewiesen werden. Vgl. Leistikow, S. 123, hierzu Abb. IV; Kat. Silberschatz der Compagnie der Schwarzen Häupter, S. 64 f. Ehrnrooth, Baltic Silver, Kat.-Nr. 89 ff. A very rare parcel gilt Baltic coin tankard. Baltikum. Riga. Um 1670.