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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2696

Schwimmer, Eva 4 Briefe + Beilagen

Autographen
18.10.2018
Schätzpreis
300 €
ca. 345 $
Zuschlagspreis:
200 €
ca. 230 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2696

Schwimmer, Eva 4 Briefe + Beilagen

Autographen
18.10.2018
Schätzpreis
300 €
ca. 345 $
Zuschlagspreis:
200 €
ca. 230 $
Beschreibung:

Schwimmer, Eva, aus Ostpreußen stammende Malerin, Illustratorin und Designerin, zeitweilig mit dem Maler Max Schwimmer verheiratet, lebte ab ca. 1936 in Berlin (1901-1986). 4 masch. Briefe m. U. "Ev Schwimmer" bzw. "E. S.". Mit 4 Orig.-Feder- bzw. Filzstift-Zeichnungen , davon 1 aquarelliert. Zus. 6 S. verschied. Formate. Berlin (West) 1966-1969. Wohl an den Journalisten Hans Eberhard Friedrich, Feuilleton-Redakteur der "Welt", der die Künstlerin öfter mit Aufträgen für Zeitungen versorgte. Im August 1967 schreibt sie: "... ich freue mich sehr, sehr auf Ihren Besuch. Aber wir wollen in Berlin nicht über den Besuch bei einer 'ALTEN DAME' sprechen. Ich erfreue mich bei den Frauen absolut keiner Beliebtheit! Ich bitte Sie so sehr noch einmal Herrn de Haas [gemeint ist wohl Willy Haas] zu erinnern, daß er mir eine Kurzgeschichte schickt. Ich bin auch gerne bereit unter einem anderen Namen zu arbeiten, weil ich vielleicht nicht so beliebt bin, wegen der Professur im Osten. Taufen Sie mich ruhig um, sehr lieber Freund. Gebt mir nur an und ab etwas Arbeit! ...". - Am 12. Juli 1969 konstatiert sie: "... Ich glaube, gute Graphik bleibt immer jung. Sonst hätten mich die jungen Redakteure von der 'ZEIT' nicht so lange gerne und bevorzugt beschäftigt. Und Willi [sic] Haas ist für mich ein großer Dichter. Ich werde ihn vermissen, wenn er nicht mehr schreibt. Klug, wissend und kultiviert ...". Erwähnt ihre Illustrationen im Kalender von Daimler-Benz, im "Prisma" und in der "Epoca" und fährt fort: "... Die Galerie Nierendorf in Berlin verkauft ab und zu Kleinplastik, Schmuck und Zeichnungen. Auch bei Lempertz in Köln waren 68 einige Plastiken auf der Auktion. So bot ich der 'Welt' nicht nur mein Können, sondern auch meinen Namen an. Ich will meine jungen Kollegen nicht an die Wand spielen. Aber Vielfalt ist gut und Kunst u. Illustration ist kaputt in Deutschland. Gunter Böhmer Fronius und ich. Das klingt anmaßend. Wenn wir sterben, kann man mit Lieschen Dingsbumms arbeiten und die letzten Dinge töten. Das Alte soll verschwinden. So denkt auch hier die APO. Ich denke herzlich und dankbar an Sie und Herrn Springer. Schade, daß ich ihn nicht kenne ...". - Drei der Blätter enthalten ganzseitige Feder- bzw. Filzstiftzeichnungen von Frauenakten (eine signiert und datiert), mit geübter Hand flott aufs Papier geworfen. Das vierte Blatt zeigt eine in weite Gewänder gehüllte, wohl orientalische Frau. - Beiliegend 2 weitere Orig.-Filzstift-Zeichnungen , davon eine signiert und datiert. - Mit 1 Ausnahme alle Teile gelocht.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2696
Auktion:
Datum:
18.10.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Schwimmer, Eva, aus Ostpreußen stammende Malerin, Illustratorin und Designerin, zeitweilig mit dem Maler Max Schwimmer verheiratet, lebte ab ca. 1936 in Berlin (1901-1986). 4 masch. Briefe m. U. "Ev Schwimmer" bzw. "E. S.". Mit 4 Orig.-Feder- bzw. Filzstift-Zeichnungen , davon 1 aquarelliert. Zus. 6 S. verschied. Formate. Berlin (West) 1966-1969. Wohl an den Journalisten Hans Eberhard Friedrich, Feuilleton-Redakteur der "Welt", der die Künstlerin öfter mit Aufträgen für Zeitungen versorgte. Im August 1967 schreibt sie: "... ich freue mich sehr, sehr auf Ihren Besuch. Aber wir wollen in Berlin nicht über den Besuch bei einer 'ALTEN DAME' sprechen. Ich erfreue mich bei den Frauen absolut keiner Beliebtheit! Ich bitte Sie so sehr noch einmal Herrn de Haas [gemeint ist wohl Willy Haas] zu erinnern, daß er mir eine Kurzgeschichte schickt. Ich bin auch gerne bereit unter einem anderen Namen zu arbeiten, weil ich vielleicht nicht so beliebt bin, wegen der Professur im Osten. Taufen Sie mich ruhig um, sehr lieber Freund. Gebt mir nur an und ab etwas Arbeit! ...". - Am 12. Juli 1969 konstatiert sie: "... Ich glaube, gute Graphik bleibt immer jung. Sonst hätten mich die jungen Redakteure von der 'ZEIT' nicht so lange gerne und bevorzugt beschäftigt. Und Willi [sic] Haas ist für mich ein großer Dichter. Ich werde ihn vermissen, wenn er nicht mehr schreibt. Klug, wissend und kultiviert ...". Erwähnt ihre Illustrationen im Kalender von Daimler-Benz, im "Prisma" und in der "Epoca" und fährt fort: "... Die Galerie Nierendorf in Berlin verkauft ab und zu Kleinplastik, Schmuck und Zeichnungen. Auch bei Lempertz in Köln waren 68 einige Plastiken auf der Auktion. So bot ich der 'Welt' nicht nur mein Können, sondern auch meinen Namen an. Ich will meine jungen Kollegen nicht an die Wand spielen. Aber Vielfalt ist gut und Kunst u. Illustration ist kaputt in Deutschland. Gunter Böhmer Fronius und ich. Das klingt anmaßend. Wenn wir sterben, kann man mit Lieschen Dingsbumms arbeiten und die letzten Dinge töten. Das Alte soll verschwinden. So denkt auch hier die APO. Ich denke herzlich und dankbar an Sie und Herrn Springer. Schade, daß ich ihn nicht kenne ...". - Drei der Blätter enthalten ganzseitige Feder- bzw. Filzstiftzeichnungen von Frauenakten (eine signiert und datiert), mit geübter Hand flott aufs Papier geworfen. Das vierte Blatt zeigt eine in weite Gewänder gehüllte, wohl orientalische Frau. - Beiliegend 2 weitere Orig.-Filzstift-Zeichnungen , davon eine signiert und datiert. - Mit 1 Ausnahme alle Teile gelocht.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2696
Auktion:
Datum:
18.10.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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