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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1463

Russische Gesellschaft der mechanischen und Bergbau-Fabriken

12. Live-Auktion
05.11.2015
Aufrufpreis
1.000 €
ca. 1.073 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1463

Russische Gesellschaft der mechanischen und Bergbau-Fabriken

12. Live-Auktion
05.11.2015
Aufrufpreis
1.000 €
ca. 1.073 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

1870 gründeten St. Petersburger Kaufleute und Bankiers unter Beteiligung der Staatsbank eine Holdinggesellschaft unter dem Namen "Gesellschaft der mechanischen und Bergbau-Fabriken". Sie wurde am 20.3.1870 vom Zaren allerhöchst genehmigt. Zu ihren Gründern gehörte u.a. der St. Petersburger Privatbankier Abraham Mark Warschawskij. Ein weiterer Mitgründer war der Kaufmann Pjotr Iwanowitsch Gubonin. Die Gesellschaft nahm gleich nach ihrer Gründung das Newski Werk in ihren Besitz und erwarb anschließend noch weitere Berg- und Hüttenwerke. Das Newski Werk wurde in der ersten Hälfte des 19. Jh. von dem Engländer Thomson in St. Petersburg als kleine Eisengießerei gegründet und in vergleichsweise kurzen Zeitabständen mehrmals verkauft. Bekannt wurde die Ges. erst, als sie 1857 in den Besitz der Goldbergwerksbesitzer Pjotr Fjodorowitsch Semjanikowski und Wassilij Appolonowitsch Poletika gelangte. Unter diesen Fabrikherren wurden vor allem Lokomotiven produziert, die auf dem rasch wachsenden russischen Eisenbahnnetz dringend gebraucht wurden. Das Newski Werk entwickelte sich zu einer der größten Lokomotivfabriken in Russland. Die berühmte Lokomotive vom Typ "R" wurde von den Eisenbahnern liebevoll "Russak" bzw. noch zärtlicher "Russatschok" genannt. Sie konkurrierte erfolgreich gegen die anderen namhaften russischen Produzenten, die den Sammlern russischer historischer Wertpapiere gut bekannt sind: die Maltzow Werke im heutigen Ludinowo, Hartmann in Lugansk, die Putilow-Werke in St. Petersburg, die Brjansker Eisenwerke, die Maschinenfabrik Kolomna, die Sormowo-Werke bei Nishny Nowgorod, die "Parowoz"-Lokomotiv-Werke in Charkow. Das Newski Werk setzte sich auch gegen ausländische Lokomotivhersteller durch. Die stärksten ausländischen Konkurrenten auf dem russischen Eisenbahnmarkt waren Borsig und Schwarzkopff aus Berlin, Henschel aus Kassel, Baldwin aus Philadelphia, USA, Dubs und Pont de Roid aus Frankreich, Jorkshire aus Sheffield und Sharp-Stuart aus Manchester in England. Schon vor seiner Zugehörigkeit zur Holdinggesellschaft hatte sich das Newski Werk 1858 auch zu einer Schiffswerft entwickelt. Diese produzierte fast ausschließlich Kriegsschiffe. Das erste russische Panzerschiff wurde auf den Namen "Kreml" getauft. Ansonsten gehörten kleine und mittlere Kreuzer, Minenleger, U-Boote, aber auch zivile Schiffe, wie Schlepper, Eisbrecher und Frachtschiffe zum Produktionsprogramm. Die Konkurrenten des Newski Werks auf dem Gebiet des Schiffbaus waren die St. Petersburger Werften S.A. Franco-Russe anciens Etablissements Baird, Baltische Eisengießerei, Schiffswerft u. mechanische Werke, Schiffswerft Galerny Ostrowok, die Neue Admiralität, Ishorski Sawod, Kronstädter Dampferfabrik und die Werft Britnew in Kronstadt. Auch bei Kriegsschiffen, u.a. bei Minenlegerbooten, setzte sich das Werk gegen starke ausländische Konkurrenz durch, so z.B. gegen die deutsche Schichau Werft in Stettin. Ab 1898 hieß das Newski Werk "Newski Schiffswerft und Mechanische Fabrik". Nach dem verlorenen russisch-japanischen Krieg und der Revolution von 1905 kam das Unternehmen infolge der Krise in schwierige Zeiten und mußte von der Staatsbank vor der Insolvenz gerettet werden. Es ging dadurch fast ganz in staatlichen Besitz über. 1912 kaufte aber ein russisches Bankenkonsortium die Newski-Aktien der Staatsbank wieder ab und schloß die Newski-Werke mit den St. Petersburger Putilow-Werken zusammen. Zur Sowjetzeit, ab 1922, wurde das Werk umbenannt in "Leninsche Newski Maschinenfabrik". In den 1890er Jahre hatte Wladimir Iljistsch Lenin persönlich vor den Arbeitern im Newski Werk für seine Politik agitiert. Seit dem Ende des Kommunismus ab 1994 ist das Unternemen wieder eine private Aktiengesellschaft "OAO Newski Savod" (Offene Aktiengesellschaft Newski Werk). Die deutsche Siemens AG ist mit 28 % an der AG beteiligt. Produziert werden heute vornehmlich alle Arten von Turbinen und Groß-Turbokompressoren z. B. für Gaspipelines.
Kreisrunde Vign. mit Ansicht von Kaianlagen am Fluß mit Güterzug und Frachtsegler, im Hintergrund eine hoge Eisenbahnbrücke.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1463
Auktion:
Datum:
05.11.2015
Auktionshaus:
Deutsche Wertpapierauktionen GmbH
Salzbergstraße 2
38302 Wolfenbüttel
Deutschland
info@dwalive.de
+49 (0)5331 975533
+49 (0)5331 975555
Beschreibung:

1870 gründeten St. Petersburger Kaufleute und Bankiers unter Beteiligung der Staatsbank eine Holdinggesellschaft unter dem Namen "Gesellschaft der mechanischen und Bergbau-Fabriken". Sie wurde am 20.3.1870 vom Zaren allerhöchst genehmigt. Zu ihren Gründern gehörte u.a. der St. Petersburger Privatbankier Abraham Mark Warschawskij. Ein weiterer Mitgründer war der Kaufmann Pjotr Iwanowitsch Gubonin. Die Gesellschaft nahm gleich nach ihrer Gründung das Newski Werk in ihren Besitz und erwarb anschließend noch weitere Berg- und Hüttenwerke. Das Newski Werk wurde in der ersten Hälfte des 19. Jh. von dem Engländer Thomson in St. Petersburg als kleine Eisengießerei gegründet und in vergleichsweise kurzen Zeitabständen mehrmals verkauft. Bekannt wurde die Ges. erst, als sie 1857 in den Besitz der Goldbergwerksbesitzer Pjotr Fjodorowitsch Semjanikowski und Wassilij Appolonowitsch Poletika gelangte. Unter diesen Fabrikherren wurden vor allem Lokomotiven produziert, die auf dem rasch wachsenden russischen Eisenbahnnetz dringend gebraucht wurden. Das Newski Werk entwickelte sich zu einer der größten Lokomotivfabriken in Russland. Die berühmte Lokomotive vom Typ "R" wurde von den Eisenbahnern liebevoll "Russak" bzw. noch zärtlicher "Russatschok" genannt. Sie konkurrierte erfolgreich gegen die anderen namhaften russischen Produzenten, die den Sammlern russischer historischer Wertpapiere gut bekannt sind: die Maltzow Werke im heutigen Ludinowo, Hartmann in Lugansk, die Putilow-Werke in St. Petersburg, die Brjansker Eisenwerke, die Maschinenfabrik Kolomna, die Sormowo-Werke bei Nishny Nowgorod, die "Parowoz"-Lokomotiv-Werke in Charkow. Das Newski Werk setzte sich auch gegen ausländische Lokomotivhersteller durch. Die stärksten ausländischen Konkurrenten auf dem russischen Eisenbahnmarkt waren Borsig und Schwarzkopff aus Berlin, Henschel aus Kassel, Baldwin aus Philadelphia, USA, Dubs und Pont de Roid aus Frankreich, Jorkshire aus Sheffield und Sharp-Stuart aus Manchester in England. Schon vor seiner Zugehörigkeit zur Holdinggesellschaft hatte sich das Newski Werk 1858 auch zu einer Schiffswerft entwickelt. Diese produzierte fast ausschließlich Kriegsschiffe. Das erste russische Panzerschiff wurde auf den Namen "Kreml" getauft. Ansonsten gehörten kleine und mittlere Kreuzer, Minenleger, U-Boote, aber auch zivile Schiffe, wie Schlepper, Eisbrecher und Frachtschiffe zum Produktionsprogramm. Die Konkurrenten des Newski Werks auf dem Gebiet des Schiffbaus waren die St. Petersburger Werften S.A. Franco-Russe anciens Etablissements Baird, Baltische Eisengießerei, Schiffswerft u. mechanische Werke, Schiffswerft Galerny Ostrowok, die Neue Admiralität, Ishorski Sawod, Kronstädter Dampferfabrik und die Werft Britnew in Kronstadt. Auch bei Kriegsschiffen, u.a. bei Minenlegerbooten, setzte sich das Werk gegen starke ausländische Konkurrenz durch, so z.B. gegen die deutsche Schichau Werft in Stettin. Ab 1898 hieß das Newski Werk "Newski Schiffswerft und Mechanische Fabrik". Nach dem verlorenen russisch-japanischen Krieg und der Revolution von 1905 kam das Unternehmen infolge der Krise in schwierige Zeiten und mußte von der Staatsbank vor der Insolvenz gerettet werden. Es ging dadurch fast ganz in staatlichen Besitz über. 1912 kaufte aber ein russisches Bankenkonsortium die Newski-Aktien der Staatsbank wieder ab und schloß die Newski-Werke mit den St. Petersburger Putilow-Werken zusammen. Zur Sowjetzeit, ab 1922, wurde das Werk umbenannt in "Leninsche Newski Maschinenfabrik". In den 1890er Jahre hatte Wladimir Iljistsch Lenin persönlich vor den Arbeitern im Newski Werk für seine Politik agitiert. Seit dem Ende des Kommunismus ab 1994 ist das Unternemen wieder eine private Aktiengesellschaft "OAO Newski Savod" (Offene Aktiengesellschaft Newski Werk). Die deutsche Siemens AG ist mit 28 % an der AG beteiligt. Produziert werden heute vornehmlich alle Arten von Turbinen und Groß-Turbokompressoren z. B. für Gaspipelines.
Kreisrunde Vign. mit Ansicht von Kaianlagen am Fluß mit Güterzug und Frachtsegler, im Hintergrund eine hoge Eisenbahnbrücke.

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Datum:
05.11.2015
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