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Auktionsarchiv: Los-Nr. 173

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien)

Meisterwerke
19.05.2022
Schätzpreis
1.500 € - 3.000 €
ca. 1.622 $ - 3.245 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 173

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien)

Meisterwerke
19.05.2022
Schätzpreis
1.500 € - 3.000 €
ca. 1.622 $ - 3.245 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien) Glockenblumen Bleistift/Papier, 31 x 22,5 cm signiert Tölzer Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 3.000 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Wiener Avantgarde und des Kinetismus. Studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek und Bertold Löffler Von 1935 bis 1953 Assistent und später Leiter der Klasse für Gebrauchs-, Illustrations- und Modegrafik. Frühe Arbeiten im Stil des Kinetismus wie auch Peter Tölzer, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. Ab den 1920er Jahren Abkehr vom Kinetismus und Hinwendung zur gegenständlichen Malerei und der Neuen Sachlichkeit. Da der Kinetismus die erste Kunstrichtung der Moderne repräsentiert, deren wichtigste Vertreterinnen weiblich waren, bilden die männlichen eine Minderheit. Und da der Kinetismus weniger eine „Bewegung“, denn eine Lehrmethode darstellt, haben wir es bei vielen künstlerischen Belegen aus Franz Cižeks Formenlehre und seinen legendären Kinder- und Jugendkunstklassen mit Schülerzeichnungen zu tun, die zwar eine unglaubliche formale Präzision eint, deren Urheber und Urheberinnen meist völlig unbekannt, oft auch anonym geblieben sind. Paul Kirnigs kristalline Formen sind Ausdrucksmittel jener Licht- und Kristallmetaphorik, wie sie der Kinetismus als eine Sonderform des Kubismus verstand. Einen ersten Eindruck von der kubistischen Formensprache konnte man 1914 in der ersten umfassenden Picasso-Ausstellung in der Wiener Galerie Miethke gewinnen. Der zeitgenössische Schriftsteller und Kunstvermittler Leopold Wolfgang Rochowanski erkannte früh, dass der Kubismus der Cižek-Klasse „anders“ sei als jener Picassos und kommt zur Quintessenz: „Kubismus, sagt Professor Cižek, ist der kristallinische Ausdruck triebhaft drängender Gestaltungsenergien“. Kirnig analysiert hier nicht nur kristalline Formen, sondern bringt sie unter einem imaginären Druck zu Bruch und erzeugt damit jenes Chaos, das laut Rochowansky auch in Cižeks Arbeitsmethoden einkalkuliert war: „Der Unterricht (o altes Wort!) beginnt mit der Aufforderung, sich hemmungslos, mit der zügellosen Wildheit vorhandener Energien zu geben. Es entsteht: das Chaos. Aber schon die nächste Stunde ruft: Besinnung. Und die nächste Steigerung heißt: Ordnung.“
PETER TÖLZER* (Vienna 1910 - 1997 Vienna) Bellflower pencil/paper, 31 x 22,5 cm signed Tölzer Provenance: private collection Vienna ESTIMATE °€ 1.500 - 3.000 Austrian artist of the 20th century. Representative of the Viennese avant-garde and kinetism. Studied at the Vienna School of Applied Arts with Franz Cizek and Bertold Löffler From 1935 to 1953 assistant and later head of the class for commercial, illustration and fashion graphics. Early works in the style of Kinetism as also Peter Tölzer, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. From the 1920s, he turned away from Kinetism and toward representational painting and the New Objectivity. Since kinetism represents the first art movement of modernism whose most important representatives were female, the male ones form a minority. And since kinetism is less a "movement" than a teaching method, many of the artistic examples from Franz Cižek's theory of forms and his legendary children's and youth art classes are student drawings that have an incredible formal precision in common, but whose authors are mostly completely unknown and have often remained anonymous. Paul Kirnig's crystalline forms are the means of expression of that metaphor of light and crystal which kinetism as a special form of cubism. A first impression of the cubist formal language could be gained understood in 1914 in the first comprehensive Picasso exhibition in the Miethke Gallery in Vienna. The contemporary writer and art mediator Leopold Wolfgang Rochowanski recognised early on that Cižek's Cubism was "different" from Picasso's and arrives at the quintessence: "Cubism, says Professor Cižek, is the crystalline expression of libidinously urgent design energies". Kirnig not only analyses crystalline forms here, but brings them to break under an imaginary pressure, thus creating that chaos which, according to Rochowansky, was also calculated into Cižek's working methods: "The lesson (oh old word!) begins with the invitation to give oneself without restraint, with the unbridled wildness of existing energies. The result: chaos. But the very next lesson calls: reflection. And the next increase is called: order."

Auktionsarchiv: Los-Nr. 173
Auktion:
Datum:
19.05.2022
Auktionshaus:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Österreich
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien) Glockenblumen Bleistift/Papier, 31 x 22,5 cm signiert Tölzer Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 3.000 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Wiener Avantgarde und des Kinetismus. Studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek und Bertold Löffler Von 1935 bis 1953 Assistent und später Leiter der Klasse für Gebrauchs-, Illustrations- und Modegrafik. Frühe Arbeiten im Stil des Kinetismus wie auch Peter Tölzer, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. Ab den 1920er Jahren Abkehr vom Kinetismus und Hinwendung zur gegenständlichen Malerei und der Neuen Sachlichkeit. Da der Kinetismus die erste Kunstrichtung der Moderne repräsentiert, deren wichtigste Vertreterinnen weiblich waren, bilden die männlichen eine Minderheit. Und da der Kinetismus weniger eine „Bewegung“, denn eine Lehrmethode darstellt, haben wir es bei vielen künstlerischen Belegen aus Franz Cižeks Formenlehre und seinen legendären Kinder- und Jugendkunstklassen mit Schülerzeichnungen zu tun, die zwar eine unglaubliche formale Präzision eint, deren Urheber und Urheberinnen meist völlig unbekannt, oft auch anonym geblieben sind. Paul Kirnigs kristalline Formen sind Ausdrucksmittel jener Licht- und Kristallmetaphorik, wie sie der Kinetismus als eine Sonderform des Kubismus verstand. Einen ersten Eindruck von der kubistischen Formensprache konnte man 1914 in der ersten umfassenden Picasso-Ausstellung in der Wiener Galerie Miethke gewinnen. Der zeitgenössische Schriftsteller und Kunstvermittler Leopold Wolfgang Rochowanski erkannte früh, dass der Kubismus der Cižek-Klasse „anders“ sei als jener Picassos und kommt zur Quintessenz: „Kubismus, sagt Professor Cižek, ist der kristallinische Ausdruck triebhaft drängender Gestaltungsenergien“. Kirnig analysiert hier nicht nur kristalline Formen, sondern bringt sie unter einem imaginären Druck zu Bruch und erzeugt damit jenes Chaos, das laut Rochowansky auch in Cižeks Arbeitsmethoden einkalkuliert war: „Der Unterricht (o altes Wort!) beginnt mit der Aufforderung, sich hemmungslos, mit der zügellosen Wildheit vorhandener Energien zu geben. Es entsteht: das Chaos. Aber schon die nächste Stunde ruft: Besinnung. Und die nächste Steigerung heißt: Ordnung.“
PETER TÖLZER* (Vienna 1910 - 1997 Vienna) Bellflower pencil/paper, 31 x 22,5 cm signed Tölzer Provenance: private collection Vienna ESTIMATE °€ 1.500 - 3.000 Austrian artist of the 20th century. Representative of the Viennese avant-garde and kinetism. Studied at the Vienna School of Applied Arts with Franz Cizek and Bertold Löffler From 1935 to 1953 assistant and later head of the class for commercial, illustration and fashion graphics. Early works in the style of Kinetism as also Peter Tölzer, Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. From the 1920s, he turned away from Kinetism and toward representational painting and the New Objectivity. Since kinetism represents the first art movement of modernism whose most important representatives were female, the male ones form a minority. And since kinetism is less a "movement" than a teaching method, many of the artistic examples from Franz Cižek's theory of forms and his legendary children's and youth art classes are student drawings that have an incredible formal precision in common, but whose authors are mostly completely unknown and have often remained anonymous. Paul Kirnig's crystalline forms are the means of expression of that metaphor of light and crystal which kinetism as a special form of cubism. A first impression of the cubist formal language could be gained understood in 1914 in the first comprehensive Picasso exhibition in the Miethke Gallery in Vienna. The contemporary writer and art mediator Leopold Wolfgang Rochowanski recognised early on that Cižek's Cubism was "different" from Picasso's and arrives at the quintessence: "Cubism, says Professor Cižek, is the crystalline expression of libidinously urgent design energies". Kirnig not only analyses crystalline forms here, but brings them to break under an imaginary pressure, thus creating that chaos which, according to Rochowansky, was also calculated into Cižek's working methods: "The lesson (oh old word!) begins with the invitation to give oneself without restraint, with the unbridled wildness of existing energies. The result: chaos. But the very next lesson calls: reflection. And the next increase is called: order."

Auktionsarchiv: Los-Nr. 173
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Datum:
19.05.2022
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